Der Kinematograph (January 1921)

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Ij. 726 fter KJxMDUitofnpli -• DBiBuiaorf. Wi-r über di<-«e TatiuM-he ooeh nicht tiinrcichcnd informiert wnr, konnte »ich «k n Bi-wei» in ciuer Pn iwevorfUhriing «k-r hi. »igen TitHn-Filni-Co. tul oculo« di iiiou»trtcn u l ae we n. G<<nniinte Firnin » ikic einen in lialiiu (Turinj hergintellten »ogennunti u t>i ii»ttlion»(ilin, m-iMMtin UatiimK. und »ei du» itnlie- niache Pubhkuin lu nnt, mag xiigcU n, dal) da Art» it auf Grund dw gut aiutgi führt« n S< n»utiou< n ein roiiianaich« » Vuratadtkinopublikum vielleicht niH-h lialbw« 1» frii digi n kann, fin uiuiere deutachen Be* griffe int ck r Film, iniiuferri er auf <«eri«jai> ‘leart-iluog Wert legt (lind da» tut er wohl) von eiwr derartig« ii Boehaff« tiheit, daU er ak Konkurrent wirklich nicht xu fün-ht« n wt. Si.-lit man von d»-r guten Photographie ab. ttu find« t man Mang« I iib«-r Mängel, von d> m un- kigircb n Huch aug« fang« n, bi» xu der l>ar»teUung. che imtunter eiginartig dik ttantiMch aiiniuti't. I>a0 die iiüniitiöae KleiniU'beit der dcirncl» n Filmrew von den .4u»landi'rn buiher uiH-h nicht erreicht, g««chw<-ige di nn Uber- truffen wunk-, konnte b«i alkn biaher hä'r gi «eigt« n Aualamkifilmen unwhwer ftxtg^»teilt weick n; < » b« deuU t dah«-r vielk-icht gar keuaea Schack n für uiaierc« Indiuitrie, w« nn müglichat viel itala luiiche oder fraoxÜKiHche Filme gi n igt werck n. Da» deutache Kinopublikum, da» heute derart verwühnt ih< , dali e« läugHt nicht na-hr j< da „Kunat- w««rk" willig hinuinunt, wiid dann auch ohne die Proteete kk im^rw deutacher Fabrik« n xelliHtandig die ZiiMunmennetKung der Th«<ater- programme regulier« n. Vm darf abi ein groDi» Glik-k angiwhi n werd n. dal) ein Teil d-r für da« Volk»iiK>r»l »o iiU-rflüH»ig« n Giw.-Ikn-. Betbrüd-r- und SeltenwuHHi-rMchwi »ternv« r. ine d u Kampf g> g« n da Film auf ihr . Pani«-r gi »chrieben hal» n. Ih n aug« ubli<-klich nicht gerad- auf .Rtwen g> liett« t«n TheaU rUaitxein weidn durcF di« Tätigkeit dietier lobi-nHW«-rt< 11 Kur{M»rati(«n n tnaucia« .Auagalxu an liiHcrattn in TiWHXeitung« n er»|iart. d lui die Heklame, die jene Hermcliaften unlreiwilligerweiHc’ für iiu,ncbi n (auch Hou»t) xiigkraftig« n Film m Sx< nt« Hetxi n, mthebt ihn d-r Notwendigkeit, »elliat die Werbe- tronuiiel xu rühren. Ein gi<rad«xu klaeauichi» Heiapiel bet da» Vorgehen eine» Jüng¬ ling« v« rein» in KooHtanx gt g« n dn Schundfihn 1^: Die Kedaktiun.) ..Sunuii&u". Ein an und für uch gt ringfügiger Theaterakandal »ntfewielte einen Währt n Ftd rkritg in d r Ta^xirnnHe, und d»r Theaterbexitxer, d m die Kund n nur »o xiuitrümtt n. d nn jed<r wollte, um »ich Heute .Meinung pro od-r contra bild n xu können, den Schiindfilm «< T) geiiehi n haU-n, war der lacht nde Dritte, und er war gexwiuw-n (Ironie d » Sehickaala), in der Prt-Hae tiffentlicb xu erklärt n, daU die Skandakin ui n nicht von ihm tn-lber au» „Reklame- gründ n“ inaxt-niert word n wart n. Einen äliulichen Fall verxeiohnet auch die Frankfurter Film Chronik, nur hand«lt ea »icb hit«r nicht um da» lacherUebe Vorgehen einer Anxahl aufgehi-txter Jünglin«-, Houd-m um d-n recht ernat SU nehmend n BürgetTat. der weh durch aeinenOon-tJuixote-Streiefa nicht nur lacht«rlich gemacht hat, »ond«rn auch pekuniär gcachadigt int, d an »amtliche Vi«rk'iher wt-igem »ich jetxt natiirlicli, ihren Obulii» xur l'iitt'ntütximg d» st>n»t in gutem Sinn.« recht rührigi«n Bürgcraiwachunaen absulad n, und — wer will ihnen imrecht geben T Der Burgerral hatte näroUch nichta Buniereä xu tun. als ge^-n den Sehundfiltii anxtikampfcn (i ine an und für si'.-h begrüßenawerte Tataachf). Statt jt dueb dort anxupacki n, wo er d<r l'ntenitütxung aänitlicher cinwichtavoller Fachleute wcbi-r geweat-n wäre, fand er keine btnaere Retäligung. aia dn F'rankfurter Puliaeipräaid nten ge» n dn Schiindfilm (l) „Whitecha|N-l" mobil xu macht n und unbedingt auf da» Verbot diew<r Schundarbeit (!), deren Teud nx auf du* verbic-f.«heriächen Instinkte d«r Urol)stadtliunpi-n gerad xu verhi«ercnd wirken roüaae, (achreoklioh! Die Kedaktiun.) fainxu- arbeiten. Schon auf d-m Polixci|irä»idiuro aelbat aoU er aicb eine Abfuhr »holt haben, d-nn d-r Pubn-ipriieid nt k-hnte unU-r Hinweis darauf, oaU d-r Film die Kc-tchasiensur durchlaufe n habe, eim« Intorv« ntion ab Vielk-icht bewnnt sich nun d-r Bürgerrat, «fecC er auf and-ren Oebietea. du« Hi-ini-r Inu-naiH uaphare näherlu gcii und von d nen «r auch m.hr vcniteht, « in xw««kjiuU)igenw Betäugiingafe-ki find-n. Derartig« von recht ^-ringi'r Such- und Fachln-nntma ^-trübte n Stänki-reien achad n nur seinem aonat durc-haiia gerechtfertigten guten Renommee. Kopp-Filmwerke MinclMn, Dachauer Btrahe IS. «Mts* Film- Aufnahmen mmmmmm Pabrlkatloa voo ninu Icdar Art. aHKB ^Bedh CJ9*WaMxi^ 1d^\ Oie hiesigen V'erk-iher sind über das V’orgehen des Bürgeraus- schusses läcik Ind xur Ta»-surdnitng üu<-r» gangi n und haben »ich mit einer Neuwahl ihres Vorstand» befaut. da der verdiente erste Vomitsi nde, Herr Dk<ckmaun vom Bioakop-Verleih, der seine organi- satorxM-hen Fähigki-iteu seit Gründung d«» V-rband-« in d n Dienst der guten S^be stellt«, au» Gründen d-r Arbeitsühi-rlastung xurüik- getrehn ist. In Herrn Max Grünberg (Baldur-Film-G. m. b. H.) Mt ihm ein Nachfolger erstand-n, d-r sich in Fachkn-isen gk<ichfatki allgenieiner Beliebtheit erfreut und molk« F'achta-nnt nie s e mit der Tatsache verbindid, daß er einer der Aelteeten in der Branche ist. Der größte Erfolg im Kinoprograuun der letaten Monate war unstreitig der Ufafilm „Anna Boleyn“, der, am Interesse des grofit-n PubUkums gemessen, sogar d-n „Golem“ in cä-n Schatten stellte. Nach einem vieraehntägigen Castspel im U.-T. im Schwan sind Anna Bok>>-n und König Hi-inrich aut einig- Zeit in dss National (Scala-Theater) über»iedi.lt und find-n auch dort regen Zuspruch. Die xwrei folgendr-n Filme der Ufa, „Heratrumpf“ und vor alfem der May-Film .lOas wandelnde Bild“, staebt-n m ihrer Wirkung geg-n Anna Boleyn doch etwas ab. Daß d<r Oier4py-Film „Maria .Vlagdak-iia“, der Basta-Film „Das Mädclien mm der Ackerstraße“, £ Teil, (AUemania), „Die Todeskarawane“ (Karl May) in den Ven-üugten lächtapielen der Direktiou Löwenstem Kswsenechiag-r waren, soll nur nebenbei betont werden. Ueber die Zugkraft, die Harry Piel-SeiMationen auf einen TeU dM Kinopublikums ausübten und gerade geg-nwärtig (Verächter des Tod«) ausüben, viel Worte su verlieren, hieße Eulen nach Athen tragen. Ueber die sanft entschlafene Fabrikation einenNekrolog schreiben scheint ebenso überflüssig, als von den vielen „F'abrikationsprujekten“ vorerst Kt-nntnis su m-hmen, die hier in der Luft schwirrten, um sich dann in Wohlg’failen aufsulöwn. INe Fabrikation könnte mm mancherk-i Gründen längst die gleiche, achtungg^bieU nde Hohe i-rklommi’n haben, -:▼»• in München auch, aber noch schi-int <• nicht soweit. VS-lleicht triwten sich alle, die hier auf em Waclmn und GtAeihtn du-st« Zwrigts der F'iim- induxtne warUn, mit der alun, limgit anerkannten Wahrheit uw' Weisbeit: Was lange währt, wird gut. Guido Haller.