We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
No. 74S Der Kinematofrapb — Düsseldorf. Filiiivt'rtrotor li«‘rlMMEiifülir<‘ii. Kr ladet deshalli die Filiiivelileter aii-^ allni Teilen des Heielies 7.U dieser TiiH:»ii:; naeli Dres.len ein und eniprielili jedem ein/.eliKMi X'ertreier in seinem «‘ijrem’n Interesse sieh für diese Tav'e rreiEiimaehen. ITn ley.üsrlieh «ler I nter- lirinuitiiK die errmderlielieii l)is|M>sitit;nen zu trefftn. wollen die Kilmvertreter ihre .\i neldun» zu der Ta- in Dresden reeht t«uld. s|iiitesieu.s tiis ziiiii 3U. .luni. an »len Vorsitzenden des Vereins der Filmv.Ttreter Mitteldeutsehlands. Herrn Haii' DolliiiKt^r. Keipzitf. Haversehestr. 112. riehten. \Htiomil-Filiii-.VktieiiK«>M>lisehuft für kanstleris4-|ie Kiehtspiele zu Ih-rliii. In der kürzlich statttferumlenen .Xufsiehtsrats sitzun;: wurd.“ iK'.sehlossen. einer demnächst einzul*« rufenden auüermdentlichen Deiieralver.sammlunK den -Vntraiu: zu unterhreiten. das derzeit ö Millionen Mark iM-trauende .Aktienkapital bis auf 2U Millionen Mark zu erhöhen. Hiervon soll eine Million Mark in sechspro zentitfen Vorzui;s<iktien mit zehnfachem Stimmrecht zu dem /weck ausj;ej{el»en werden, den schon mehrfach hervoi>fetretenen ItemühunKeii anderer Konzerne. Kin fluU auf die (iesellsehaft zu erlaiiKieii. ent);eKenzuwirken und im Besitze der Verwaltuiis:. bzw. eines unter Kuh ruu); der Bankfirma Sach'. Warschauer u. Co., Koni mandit^'es«d|.s«-h ift .stehenden Konsortiuins verbleitHui. Von tien weiter zu schaffenden bis insgesamt 14 Millionen .Mark .Stammaktien sind IH Millionen fest lH*trel»en. hiervon ä .Millionen zu 121»/* an das vorffe nannte Konsortiutu mit der \ erpflichtunjr. hiervon 21} Millionen den alten .Aktionären iin Verhältnis von 2:1 zum Kurse von Hkt"«» mit DividendenlKU-echti^'untr vom 1. .luli Ithii anzubieten, während eine weitere Million .Mark Stammaktien zur Verfü^iunu des Aufsicht^ rates dei lie.scllschaft verbleibt. Die aus der Kapitals crhöhuii^ der Ciesellschaft zuflieüenden .Mittel sollen zum Ki werls* nahe.steheuder l'nternehmun^'eii und zur Hrweitcruiiff des Arbiüts'eldes der (Je.sellschaf' dienen Dai Redit des Huton. l>i« uachMeheatlen Ausiultruagt u, die wir otoie Kumueutar utiAruckeu, erhielten wir von einem liekanuten Filmauutr. Die Kedaktiun. Am 20. Mai, anläUlieh der Uraufführung des .May- Filnis ,,.Am Webatuhl der Zeit " im BerUner Taueiitzien- Palast, ereignete sich etwas, das bedeutungsvoll genug ist, um darüber zu sprechen. Der A’orfasser des Filius, der auch gleichzeitig den Film inszenierte, Herr Holger-Madsen, fühlte sich veranlaUt, am Schlud der Vorführung seines Films dem Publikum die Mitteilung zu machen, daU soine Arbeit in einer M eise der DeffeiitUchkiüt übergeben sei, für die er lücht mehr die Verantwortung übernehmen könne. Vom Standpunkt des Filmautors aus ist die Rede des Herrn Madseii aufs fnmdigste zu begrülien. Nicht etwa, daü nun alle MiUerfolge bei Publikum und Prcn^se auf das Konto derjeni^ii gesetzt werden sollen, die die letzte Hand au einen Film legen, sondern weil in der Tat endlich einmal damit angefangen werden mul), energi.-j^h für den Schutz der geistigim Arbeit beim Film eiuzutreU-u. Die erusthaften Schriftsteller, die sich mit der Abfassung eines Films be- Skliäfti^u, haben ebenso das Recht, ihre .Arbeit in ihrem fUnne für die Vorführung auf der Leinwand übertragen zu sehen, wie (Benes Recht den Autoren, die für das Theater schreiben, längst zugebilligt worden ist. in dem vorliegenden Falle ist die Angek^nheit um so schwerwiegender, als Herr Madsen gknchzeitig Regisseur seiner Arbeit wwesen ist, daß man also nach Aufii^me des Films seiner Ansicht nach die Arbeit verwwaltigt hat. ln diesem Falle also kann man wne (rft aus Fabrikanteakreiseu hörende Ansicht nicht ins Feld führen, daß nämlich das Manuskript technisch in so mangelhafter VV'eise verfaßt worden ist, daß man Aenderungen hat vornehmen müssen. Kollege Madsen ist Fachmann durch und durch. Es müssen also andere Uründe Vorgelegen haben. Die Auffassunwn, was ein kurbelreifes Manuskript ist und was nicht, sind verschiedeu. Ebenso, wie es merkwür¬ digerweise verschiedene Ansichten gibt über den Begnt'. FUmautur. Es scheint lücht angängig, auch denjenigen Filmautor zu ueiuteu, der nur eine Idee für einen Film liefert. IX^r gute F'Umautor soll mit allem, was zum Film gehört, vertraut sein, auch mit den technisehen Mitteln, wie Beleuchtung, l^otographie und Bauten, ohne selbst in den letzteren Fächern ausführeml sein zu müssen. l«b möchte tiur von jenen Filmautoren sprechen, deren .Manu¬ skripte Erfolg gehabt haben. Solchen Filmautoren durt man den Blick für die Wirkung wohl schon Zutrauen. Soleis* Filmautoren werden vernünftig genug sein, über Ausstcl lungen, die man an ihren Manuskripten macht, zu (Uskutierfn und Aenderungen vorzunehmen soweit sie lücht den Sinu des Ganzen umkehn-n oder die Tendenz verschieben. Auch der erfolmn-ichste Autor ist nicht Gott ähnlich, ebensowemg wie der Regisseur, gaiu bestimmt aber nicht weuiger st (ier Fabrikant. Wenn also der StaiHlpunkt stark vertreU-u Werden muß. nach welchem der Filmautor sich berechtigten Wünschen nicht entziehen darf, so muß andereneits ebenis’ mit allen Mitteln daraufhin gearbeitet werden, daß ohw Zustimmung des Filmautors .Aemterungen in seinem Munii skript, von wem es auch sei, nicht vorgenonunen werden Bister sind alle cte Firnmn gut gefahren, die anerkaiiiii<‘ii daß das Filinmanuskript die Grundlage jegUcten FUmerfcl^s* ist. ln Amerika zieht man die Autoren zu den Regiesitzungru und, was noch viel bedeutungsvoller ist, zu den Aufnah iucb selbst hinzu, ln DöutschlaiMl aber gibt es nur wenige AutotvO* das muß leider betont werden, die von den Firmen gesehstri werden. Daran aber haben die deutschen FUmautesv» selbst die größte tehuld. Sie lassen sich schlechter bebsn- deln, als der kleinste Schauspieler es sich gefallen läßt. Hk' soll nicht die Frage der Braahlung angeschnitten werdtä- aber es seien einige Worte vergönnt über die Stellung. ^ der Filmautor gegenüber den Fabrikanten emnehmen soUt'* eiuuehmen muß. Wenn sich ein Fabrikant mit einem -Aut^ über den St<Mf eines zu schreitenden Manuskriptes gtKU»r hat, und dann der Autor endlich das Manuskript abliefBH*