Der Kinematograph (June 1921)

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No. 74« Der Kinematograph — Düsseldorf. Iiidu.stri<‘ tlun li .siliiicll< > lluiitlolii v«-rwi>hiii sind, so ist auch diesmal durch das /.<>gcru<!c liin und Iler viel vcisäuiul »ord<m Dein „Kcicl sverhand" ist der Vorwurf niclil zu crs|iaren. dali er zi vcrirauenssidig war und sich für diese unendlicii \\ichti;;c Saclic /eit lieU Das Italien von Heden allein niaeht es nicht. Die Ked.m iniissen elMUi zu recht *r /eit eehalien werden. <■> scheint zweifellos. daU hei früherer l'ro testaknf>n Immiii Keii hsral zujriiiisten der Theaierhesity.m" etwas diirehgesetzi hätte werden können Ks hieiht nur zu wiinsehen, daU dn- lioffiiuiiire i an den üestiin- inungen nicht u:anz zerschellen linnierhin hört man nicht nur in iierlin. sundiun im i;anzen Reich von fast lägli heu .SeiilieUuii'-oMi von l.iehtsj ieliheaterii VVi«- weit das ^'chen wird, wie groU der .lainmer sieli noch «teigem wird, weili kein Mmiseh 1); s eine alK-i- weill man. daU die .Siadtsäekel durch die rnvernunfi der Stadtxäier sieh nicht in dem MaUe fü len w -rdeu. wie es von jener .Seile erhofft wird Die Deela Hioseo|) .Angelegenheit nimmt nun. wo »lie Kntseheiduug .sehoii gefallen ist. dennoch alle tie müler in .Anspruch Die V'erhamilungen zwischen l'fa und Deida Hioseop sind gescheitert. lelHokluge mei iieii. daß die beiden Konzerne dm-h noch einmal zu sainmenkumineii werden. Im Augiuihlick aller ist der Abbruch der Verhandlungen Tatsache Was ist nicht während der Verhandlungen erzählt und geschrielNui worden. Die einen erzähhm, dab fortwährend Sil Zungen der iHÜden Umppen stattgefumlen haben sollen, die andern lM;haupten, daß <‘s ülMU'haupt nur zu einer Sitzung gekommen wäre .ledenfalls haiHm die /ei- ;ungsineldungen es «oll gar nicht untersucht wei¬ den. wer daran die S<-huid trägt nicht ganz wahr heil.sgetreu die .Situation geschildert. Man wird das (ie fühl nicht los, «laß Verantwortliche unverantwortlich gehandelt halien. .Icdenfall.s; die Verhandlungen sind gescheitert. Ih'cla lÜoscop hat die Arbeit wieder aufgenommeti. wenn auch iiiciit im ganz*‘ii rmfaiig Hin neues System s«»ll die n«nn- Arbeit lukrativ gestalten Ks ist ehrlich zu wün.schen. daß die.ser Konzern, an dein soviel ehrliche ArlH*it vers«-hwendet wurde, zu dem wird, was er schon längst hätte .sein können Die Ib'cla Bioscop verfügt noch heute üImo- «ine stattlich«* Reihe sehr tüchtiger Kräfte, die wohl in der Lage sind, gute ArlsMt zu leisten und Krfolge zu «‘rzielen Wie die Leitung «1er Firma aus den B«*i*ngni«sen der Bank¬ kreise kommen wird, ist iio«-h iii«ht >M*kaiiiii Ks scheint jedoch auch in dieser B«‘ziehung zu einem He Hultat koniiiien zu sollen, mit dem man /.ufried(‘ii sein dürfte. In der Imlustric herrscht no«-h immer eine Tn sichi'rheit. Wohl hat man schon hier und da mit Voll- danipr die ArMnt begoiiiieii, andererseits .soll es Finnen g dien. die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Von rivat«eite (leid zu bekomm«*n. wie es noch vor gar nicht so langer Zeit möglich war, ist heute eine l'n- niüglichkeit. Die Vorgänge In-i der Decia, die ja leider die Deffentlichkeit ••«‘schäftigen mußten man«-he Tagesz«>itungen und au«*h Ibiblikumszeitschriften gingen ohne ein BUtt vor dun .Mund zu nehm«‘ii. recht deiit- lic*’ vor diese V'orgänge lial>en dem Publikum zu denken gegeben. Die Banken sind ebenfalls vor¬ sichtiger, .so daß eine nicht geringe Geldverlegenheit herrscht. Nicht nur bei d«*n Fabrikanten, sondern auch bei Verleihern .letzt .scheint der Zeitpunkt da. von dem man so lange sprach, al>er es ist jener Zeit¬ punkt, der gleichzeitig der Ausgangspunkt der völliger Gesundung sein wird Was faul an einem Baume ist, fällt von selbst ab. Einen breiten Raum nahm in der Berichtswoche aueh das Interesse für die Zensur ein Es will noch immer nicht der Kontakt sich einstellen, der erforder¬ lich ist. Wrbote. Denunziationen. Verlwtaufhehungen! Es ist ciii.scizlich. uii'l i-s ist «hifiir gesorgt, «laß t'niuh«* bh'ibi V«»n all«*r«*r>icii Liicrat«>ii. «lie in der ()»*ff«*nl li«-hk<‘ii «‘iiic Im*«|cuI«*iiiIc' Hulh* spi«*h*ii. wiss«*ii w'ir, «laß si«* «Ici- l «*lK*rz«*uguiig siml. «lie Zensur ist ü>H‘rfliissig. «l«•llll «li«* Filmiii«l.isir. ■ ai bcid* zciisurr«*iii l cls*r Auf fa.ssuii:;.-ii wird mau immer st.-cilcii könii«‘ii, uikI mir «len sci;\vaiz«*ii .s,*«*l«*ii >i>ll c» v«irb«*hali«-ii s«*iii, hiut«-i jeder Kl.-iiiigkcii gl«*ich «■iue S«hw cim*rei zu er •>«‘hiiiirfi-tii. S<*|l»l uiit<*r «Ich Bi'i>iiz«‘rii an d«*r Her- liiii*i l’i üfimg.->siellc iiicl (>Im*i prüfiiiig.'siclli- hcrrsi-h«m ganz ili\«*rgi«*rcmlc .Ai'ii ht«*ii D«■'h.llll w«illi«* iinn eine \ «*. «•inigimg gruii«i«-ii. in «lic alle B«*isiiz«*r aiifgi* iiommcii wcrdi-ii •.«il|i«‘ii. um .M«*iiiu!igi*ii au.slau-><'h«‘ii zu k<inii<‘ii uml Eiiiiguiigi*ii zu crzi«*l«‘ii .\«-uli«-h hatte «-in«* .s«il«-h' /usammi'iikuiift stuilg«*futi«leii. sie nahm alK‘r «‘in klägii«'hc> Ende Diese Zu>^nini«‘nkünft«* für ganz iiuizhis zu erklären, ist falsch Vi«-l|ci«-hl sind sie so gar di«* «*inzig«- Mi>gli«-hki*it. di«* Feinde des Kinos, uml s«i|« h«* gibt cs unter den B«*isiiz«*rn, Irotzdem «l•‘r Minist«*!- «*rklärtc. prinzipiell«* Gcgn«*r hätten ui«-hi.'> in «li*n Kcih<*n der Bcisitz«*r zu su«-h«*n. zu l»ek«*hren. W'as an«l«*rs«*its all«*rdings lM*i «len bisherigen Erfah rung«*n als zii*nili«-h aussichtslos lH*tra«‘htet wi-rden muß Man wiln-rte .iIh-i- in der Zusamm<-ns<*hlußbe w«*gung eine g«-.-.«-hüftli«-hi* -Angelegenheit der Bei sitz«*rin. Frau v. Dr«*wilz. Di«* g«-.s«häftli«-he .Ange leg«*nheit dieser kcin«*sw«*g.s .sehr fi!nifr<*undli«-h«*n Dam«* interessiert uns ni<*hl, «las Blätt'-hc'i. das si«* unter dem .Namen ..D«;r B«*isitzer" hi*rau.sgibt. ist jedoch w-«*nig vertrau«*in*rwe«-k«*nd Es «lürfl'- au«*h wohl so gut w i«‘ au.>g«*s«-hl«>ss«*u .*««*111. aus «li(*sem Blatt ein Inse raleng«*s«-häft zu ma«-h<*n Kiirzim; aus «leni V«‘rein WM«! iii«-hls, «la «li«- iilH*rwieg«*n«l«- .M«*hrhcil d«*r An- w-«*s**n«len si«*h «lagcg«*n uu.sspra<-h Vi«*l wichtiger er s«*heini. «laß «li«* ..Vei-«*iiiigung IK*uts«-h«-r Filmfabri kanti*ii E V.' eine Eiiigals- .in «l«-n Reichsnunislcr des Iniicrii geri<-htet iiat. die sich mit den Zuständen in den Räumen der Z«*nsur.st<*II«* lM*raßt. Die räumli«-h«.*n Verhältniss«* in der hiesigen Filmprüfst«*lle bilden iiäm lieh imm**r iiM-hr Geg«*n.stand <:er Sorge aller Betei ligten. der in ihr tätigen Bi-amten, B**isitzer und der den Verk«*hr zwischen den Firm«*n der Filmindustrie und «ler ZensurlH*hörd«* vermittelmlen Personen. Diese Räume g«*nfigen in keiner AA'ei.e auch nur d«*n aller bescheidenst«*!! Ansprin-hen. Es soll nicht davon ge¬ sprochen w-«*rd«*n, «laß si«* vi«*l zu klein sind, somlern e.s .soll dur<-h di«* KiiigalH* die .Aufmerksamkeit auf «lie groß«*n G«*fahr«*n g«*h*nkt werden, die von dies«*n Räu men für alle in ihnen verkeh«-'*nden Personen, und ni«-ht mimier au«*h für «lie dort iag--riiden tJüt«*r, aus¬ gehen. M(*rkwUr(lig«’rw<'i.s<* .sind •l«»ri nämlich alle jenen |ioliz<‘ili«-hen V«)rs«-hriften. die do«-h s«m.st mit so äußerster Peinli«-hkeit geg«*nül»er den Firtn<*n unserer Industrie lM*olMt«-htei werden, absolut nici't gewahrt Ei.seme S«-hränk«* zur .Aufh«*wahrung «ler Filme sch«*inen unls'kannt zu s«*in Die Filme li«*gen frei in d«>n ein zelnen Räumen umher unü füllen sie bis hoi*h hinauf zur Decke. W.is an der B«-hauptung wahr ist, daß Vorfühn*r tätig sein soll«*n, die nicht einmal «lie amtlich«- Vorführ«*rprüfung ahg«»l«*gt hat««*n. wissen wir nicht Die „Vereinigung" bittet itt der Eitigabe. für schleunigc .Abstcllung di« M*r Mißstände Sorg«* tragen zu wollen Endli«’h no«-h «‘inige Worte über «lie „FilmlMÖrsc" In einer geinein.satiten mehrstündigen Sitzung, an der die Vertreter der Stadt Berlin und Vertreter sämi li«-her lH*teiligten Organisation«*!! teilnahnien, wurde in allen Fragen eine Einigung erzielt, und man setzte die Richtlinien für Aufnahme in die „Filmbörse“ fest Unter .si«*h allerdings sind die Mitglieder der Komparserie immer noch nicht einig, und an allem trägt die Schuld der Unfriede, den der ,,Zentralverband der Film- und Kinoangehörigen" ge.sät hat.