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No. 768 Dur Kmematograph Düsseldorf. Desdiiditistudium und Film. E.ne Entgegnung von Paul Eller Das Interesse des Films als Lehr- und AiiKcbautiiigs- mittel im <»e.sohichtsunterricht macht es k ider unmöglich, die Darlegungen von Herrn Gustav Benkwitz in Xr. 75<» des ,, Kmematograph -- mit Stillschweigen zu über gehen. Den Ausführungen liegt eine unklai-e Auffassung der Dinge zugrunde. Wir liehen einige besonders wichtige Sätze heraus; es heißt in den Darlegungen „Der Film ist eine l rkuntic. dir bestmögliche Urkund- des Leben-, d. h. «liHMrin Zeugnis de» (deieliaeit gen. Und insofern ist er Wahrheit und < Jeschiehtaquelle fiir die, dir- - - nach uns kommen. .Mit den Film Zustande featlmlten vollen, da- vor rlein Film liegen, i-t ein 1'ndiiu;. Ks »Are. wissenwl «ft lieh gnituanuen, Schwindel. - ' Aus diesen Sätzen geht klar hervor, daß dicAusf iihrungen keinen Unterschied machen, zwischen den keinen Unterschied maclu-n zwischen dem Film als Is-In mittel und dem Film als Mittel zur Erforschung dm Ver gangenlieit. Diesen Unterschied aber muß man machen. Der Film als Lehrmittel ist eiten ein Lehr und An¬ schauungsmittel. Er wird gestellt, und zwar unter Zugrunde legiing der «lerzeitig als sicher betrachteten Ergebnisse der wissenschaftlichen Geschichtsforschung. Der Film als Lehr mittel kann und soll kein wahres la-iien gelten. Der ge¬ schichtliche la-hrfilm soll nur das Wesentliche -/.eigen, aln-i dieses Wesentliche als et was Lohend.ges und alsein N eh e n einander. Darin liegt sein großer, die Studienzeit abkürzcn<ler Weri. Der geschieht liehe mündliche Vor. rag läßt das Weaent liehe nur nach einander in den Köpfen der Hörer entstehen Wenn man solche Filme als .Schwindel liezeichnen wollte danr müßte man du- feine Bezeichnung folgerichtig auch auf <len mündlichen professnralen Vorfrag ohne Film ausdehncti. Auch tu« professorak- Vorlesung gibt kein wahres Leben. Aller die nur mündliche Vorlesung ohne Film ist viel um¬ ständlicher und ihr gelingt cs viel weniger, als dem Vortrag mit Film, in den Köpfen der Hörer das Vorgetragene zum Leben zu erwecken. Vortrag mit Film und Vortrag ohne Film veranschaulichen beide genau dassellic. nur auf ver- schieden»: Weise, der eine mit Worten und Bildern, der andere nur mit Worten Daß im geschichtlichen Vortrag nicht bloß Leben und Vorgänge, sondern auch allerlei Be¬ harrendes geschildert werden muß, ist richtig. Es liegt aber auch kein Hinderungsgrund vor, daß der Dozent durch einen Druck auf den Knopf das Laufbild in ein Stehbild ver¬ wandelt. Auch Pläne, Karten Risse kann man in den Film, ohne dabei nun gleich an Trickzeichnungen zu denken, auf- neInnen und den Film an der erforderlichen Stelle Anhalten Daß man liei Herstellung »li-r Filme die vorhandenen Veitei teste von Bauwerken und and -mm au« alter Zeit mit verwendet durch Zusetzen. Wegnehmeu. Verdecken dem vorliegenden Zweck anpaßt, ist eigentlich selbst verständlich. Man braucht da nicht gleich an die Herstellung kostspieliger Kauten zn denken. Der Film dagegen, der heutige ZustämU- und Vorgang im Bilde festhält. ist ein Film ganz antlerer Art, ein Film, ilei ganz andere Zwecke verfolgt als der geschichtliche la-hrfiliu. Ik*r Film dient späteren («-schlechtem als Mittel zur Kr forschiuig der Vergangenheit. Solche Filme als Urkundet, zu bezeichnen, wird vielleicht nicht allgemein üblich werdet , aller <Ler Ausdruck lieht doch sehr deutlich eine gewiss Eigenschaft hervor, die »len Film der ges»:hichtlichen For¬ schung vom Film als Lehr- und Anschauungsmittel unter scheide*: Diese Filme veranschaulichen wahres Leben mit allen seinen Zufälligkeiten und Kleinigkeiten, von denen s" manche den Zeitgenossen als belanglos erscheinen, währtixl eine spätere Zeit solchen Zufälligkeiten und Kk-inigkein- vielleicht eine groß«: Bedeutung heiniißt Daß derartu;. Filme von späteren Geschlechtern a*s la-hifilnie werde« verwendet werden, wird wohl nicht viel häufiger v.s kommen, als heute die Verwendung von Urkundenbüchern und anderem QueUearaatorial zu gleichem Zweck. Ito Forschungsfiliii wird oft einen Wust von einem Neben einander enthalten. Das Wesentliche da heraus* usuchen und zu beobachten, ist gemeinhin eine Aufgabe des Foracl .-t- oder des angchenclt-tr Forschers. Aber im zweckmäßig zu- bereiteten la-hrfilm das Nelieneinander auf sieh wirken /» lassen und zu beobachten, das kann auch der Schüler oik-i sollte es do«-h können. Der Ton. ileii da* beiden Sehlußzeikui anschlagen, findi-i Ihm uns keinen Widerhall. Die Bache des Films als Ix-In und Anschauungsmittel ist uns dazu doch zu ernst und z« wichtig. Aller wir möchten »1er Bemerkung eine anil.-n- entgegensetzen: Die Lage, in dei -i« ii heute Deiitsehl..' hefindet, ist beispiellos schlecht. Noch nie gab es eine Ze't in der das große Land auf die Mitarbeit jedes einzelnen ~ angewiesen gewesen wäre, wie jetzt es der Fall ist. Da sollt' jeder, soweit das an ihm ist, auf Mittel der Abhilfe sinnen Ikrr Film ist ein Mittel, das tu mannigfacher Weise. - nicht bloß als Lehrmittel, mitwirken kann hei der Besserung und Gesundung der Verhältnisse. Berliner filmneulieilen. Pressevorführungrn. Referat unseres ständigen Korrespondenten Ludwig Brauner, Charlottonhurg 1. _ .”,P* r König der Manege -1 . Manuskript von Rudolf Strauß und Joseph Delmont. Regie : Joseph Delmont. Dekorationen: \\. A. llerrmanii. Photographie: Giovanni Vitrotti. Fabrikat: Albertini-FUm Ges., Berlin. Wenn man diesen neuen Film deutscher Produktion mit den bisherigen Allier‘tini-Filineii italienischer Herkunft vergleicht, so ergibt sich ein entachiedenes Plus zugunsten es deutschen Fabrikates. Nicht nur, daß das Manuskript bedeutend besser ist und eine einigermaßen logisch autgeli« st¬ und dur< hgeführte Handlung aufweist, soweit dies hei sationsfilmcu überhaupt möglich ist, — auch das s |"^ Albertinis und seine Sensationen haben unter *ler bewährte« Regie Deünonts ganz lieileiiteud gewonnen. Die Sensation« - ' wirken nicht durch Quantität, sondern durch Qualität Man sieht die sechs Akte aus dem Zirkuslehen ohne Er tnüdung. Eine äußerst effektvolle Wirkung ist dem Fil*