Der Kinematograph (September 1921)

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Die Kunsterziehung in der Dolhssdzule und das Lidilspiellheater. Seit etwa zwei Dezennien geht durch die deutsche Lehrerschaft und durch die ihnen nahestehenden Kreise eine mit den Jahren immer stärker gewordene Bewegung auf Reform der Volksschule und auf Reform des Schul ’sensüberhaupt. Schulverwaltung, Unterrichtsgegenstände, [l’nterrichtsart, alles soll anders werden. Den Sinn der puisen Reformbewegung kann man vielleicht am besten •it den Worten kennzeichnen, mit denen Frl. Dr. Bäume r üt- Leitsätze für ihren auf der Reichsscliulkonferenz (Osten 1920) gehaltenen Vortrag einleitete: „Der eigentliche Sinn »Iler Neuorganisation des Bildungswesens ist die bessere Verwertung des Kraftkapitals der Nation für die in ihr gegoltenen Arbeitsmöglichkeiten." Zur besseren Verwertung des Kraftkapitals der Nation gehört auch eine bessere Kunst erziehung der Volksschüler. Wie diese Kunsterziehung bisher »tu, erhellt aus den Darlegungen von Prof. Dr. Pallat, die in dem vom Zentralinstitut für Erziehung und Unter¬ richt herausgegebenen „Handbuch der Reichsschulkonferenz“ »^gedruckt sind (S. 117 bis 131). Wir heben aus den Dar¬ legungen einige wenige Sätze heraus. Sie setzen den Leser in den Stand, sich ein Urteil über das Maß an Kunsterziehung zu bilden, das bisher den Volksschülern zuteil wurde. Pallat überblickt erst das Ganze des Gebietes und sagt: „Vor allem hat man noch nicht i Frage kommenden alle kla Ige der künstlerischen Erziehung gemacht, daß die Anlagen des Kindes zum Sprechen, Hören. Sehen, Zeichnen. Formen und Bauen, sein Sinn für Klung und Rhythmus und seine körperliche Aus¬ drucksfähigkeit dem natürlichen Wachstur.i seiner Kräfte ent¬ sprechend entwickelt werden müssen . . . und daß die ver¬ schiedenen Altersstufen verschiedene Nahrung brauchen." Nun nimmt Valiat die einzelnen Gebiete durch; er beginnt mit dem Zeiehnen „Am weitesten sind wir vielleicht auf dem (Schiet des Zeichnens vorangekommen. Aber auch hier ist noch lange nicht alles so, wie es sein sollte. Auf der Unterstufe wissen die Lehrer und Lehrerinnen mit dem dort neuerdings eingeführten freien Zeichnen ... im allgemeinen noch nicht viel anzufangen, sei as, weil sie tiie anzuwendenden Mittel selbst nicht beherrschen, sei es, weil sie der freien, mehr kindergartenmäßigen Art des Schul betriebe« widerstreben, bei der allein solche Dinge gedeihen können." Gegen das Ende der Darlegungen über das Zeiehnen sagt er: ..Mit dem Keifealter kommt . . erst die Zeit, in der das bildmäßige Gestalten dem Kinde zum natürlichen Bedürfnis wird .... Hier einzusetzen und aus dem pe- löblichen Erleben Der Decla-Spezial'Groß-Film Der Roman der Christine von Herre Manuskript und Regie: Dr. Ludwig Berger mit Agnes Straub und Werner Krauß Marie Ferron, i Grüning, Paul Hartmann, Julius Falkenstaln, Heinrich George. Ist fertiggestellt Bilder: Karl Prauad Ausstattung: R. Bamberger und F. Seemann, nach architektonischen Entwürfen von R. Bamberger.