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No. 769 Der Kinematograph — Düsseldorf. sind 32052 Kr., auf Grundstücke, Maschinen, In¬ ventar 2t 358 Kr. abgeschrieben. Hinnahmen aus Aktien und Beteiligungen betrugen 147103 Kr., aus Zinsen 4ti97i Kr., durch Kursgewinn auf fremde Valuta 434(514 Kr. Nach Abzug des Saldos (73455 Kr.) entsteht ein Gesämtverlust von 4.53 Millionen K r„ der vorgetragen wird. Auf verschiedene Fragen verweigerte Direktor Frost über die für die Ufa-Aktien aogelieforten Aktiva nähere Auskunft: die vertraglichen Tantiemen von zirka 35000 Kr. bildeten einen Teil der Löhne. Der Gen« raldirektor hat keine Tantieme bekommen, er hält es für ungünstig, in diesem Augenblick zu liqui dieron. Die Valutaverhält nisse hätten der Firma im ganztui 70 Millibnen Kr. gekostet, und dennoch habe sie zurzeit keine Schulden. Mit 5510 gegen 1778 Stirn men wurde Entlastung erteilt, und mit etwa gleicher Stimmenmehrheit an Stelle von Rechtsanwalt Borge Jacohsen. der Wiederwahl ablehnte, als neues Vor¬ standsmitglied Direktor Felix Kallmann (von „Ufa“ Berlin), gewählt. Als Führer der Opposition verlangte Rechtsanwalt V. Andersen seinen Einspruch gegen die Rechenschaftsgutheißung zu Protokoll gebracht., da die Opposition über 49 Stimmenabgebende verfügt hatte, während nur 14 den Vorstand stützten. In einer späteren Zuschrift au „Politiken“ erwidert Direktor Fiost auf eine darin lautgewordene Kritik: die Filme der Nordisk werden fortdauernd in fast allen Ländern der Welt verkauft*, aber die Produktion ist unlohneud (die Einnahmen aus Dänemark allein machen nur 5 der Herstellungskosten aus), die Anzahl Filme daher stark eingeschränkt worden. Leider weise die dänische Handelsstatistik Filme nicht als besonderen Posten nach, doch dürfte der Wert der Bildfilmeinfuhr den der Ausfuhr auf keinen Fall übersteigen. Künstlerisch stehen dir Erzeugnisse der Firma ganz auf der Höhe, namentlich seitdem die Leitung den Re gisseureu völlig freie Hand läßt. In ihrem Aufnahme theater in Valby hat Nordisk soeben unter R«qjie von A. W. Sandberg Charles Dickens „Große Er. Wartungen“ eingespielt, wozu eine ganze Straße mit alten Häusern. Kirchenruinen. Weidetihäumen aufg- 1 Imut wurde. Hauptrollen darin haben Harry Komdrup der bisher nur in einigen interesselosen Filmlustspielrn mit wirkte, und die von der Revolution vertriebene russische Schauspielerin Olga d'Org Belejeff, die sieh in Italien dem Film zuwandte und für Nordisk schon in Dickens „Our mutual friend“ auftrat. UeWr diesen Film, der schon in England mit Erfolg vorgeführt ist. äußern dortige Keuper, er könnte unmöglich außer¬ halb Londons aufgenommen worden sein, und doch i-' kein einziger Auftritt in England selbst hergestellt nicht einmal die Themsebilder; und der Vorsteher des Dickens Klubs ersuchte darum, den Filmtext dazu schreiben zu dürfen. Das „Paladstheater“ eröffnete die Saison mit dou prachtvollen Svenska Film „Johann" nach dem gleich naniigen, 1911 erschienenen Roman des gerade dieser Tage, 60 Jahre alt, gestorbenen finnischen Dichter? .1 uani Aho, mit schönen Naturbildern (nächtliche Schlittenfahrt. Fahrt in Segelboot auf reißendem Strom) zugrunde liegt ein finnisches Volkslied, wovon zwei .Verse w irkungsvoll vor jedem Akt angebracht sind. Das „Kino-Paläet“ begann die Spielzeit mit dem deut sehen Lustspiel „Die Bergkatze“ (Ufa-Film), das auch, wie es soll, belustigte, nicht wegen der Satir*’ aufs Militär, aber wegen der bezaubernden Schelmen; Pola Negris und der überraschenden, phantasievollen Dekorationen Professor Sterns. —m. Fehler und Dorbilder der Finnenreklame dir Iflek-nunlellungen. Von P. Max Grempe, Berlin-Friedenau. Die großen Musterschauen, namentlich die Messen in dem schönen Frankfurt a. M . wachsen sich immer mehr zu Höchstleistungen unseres Reklamewesens aus In erster Linie hat hierbei naturgemäß die Drucktechnik Gelegenheit, im Dienste d«*s Werbewesens für die mannigfachen Bedürf¬ nisse Glänzendes zu leisten. Bereits der immer t»edeutender werdende Versand von Druckschriften seitens Mer Firmen, die auf der Frankfurter Musterschau ausstellcn, läßt werbe¬ technisch vieles Erfreuliche feststellen. Natürlich mangelt es auch nicht an Einladungen usw. zur Besichtigung der Meßstände, dio in der Aufmachung wie im Inhalt verfehlt sind. Derartige Erzeugnisse werden besonders von solchen Firmen ins Land geschickt, die immer noch meinen, die Reklame nicht durch einen Fachmann bearbeiten zu lassen, sondern sie als untergeordnete Sache „so nebenbei“ zu erledigen. Unter den Werbemitteln, die auf der Messe selbst zur Besuch der einzelnen Aussteller anregen sollen, spielt wie vor die Druckschrift eine besonders große Rolle. NcW manchen guten und vielen vorzüglichen Drucksachen hie» natürlich aber auch die Messe immer wieder viel bedruck» Papier, das zum Teil rekiametechnisch in mehr denn elf*" Hinsicht als verfehlt betrachtet werden muß. Schon das Format mancher Messereklamcn zeig* daß weder der Auftraggeber noch der Drucker sich im P längsten mit den Eigenheiten des Messebetriebes vertr* gemacht haben. Auf einer Musterschau, auf der man . Drucksachen überschüttet wird, kann nur der mit Werbemitteln etwas erreichen, der sie so gestaltet, daß der Einkäufer leicht mitnehmen kann. g Ein Druckerzeugnis, wie es nicht sein soll, wurde *• in Form einer Reklame auf mittelgutem Ztitungsp^r*