Der Kinematograph (October 1921)

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Der Kinematograpb Dfisseldorf. >o. 763 9. Mit der Koukurreiir. in t'iiteiii Kimernehmen lelw'ii. violleicht eine Art Interex-soiifj •nieinsi-haft schließen! Nie ilein Publikum das Schauspiel eiiM‘s nffcuieii Kampfes bieten: das Ansehen fies Kinos leiflet darunter. lu. \icht Kintagscrfolgen nachjageii' Das Jahr hat .**2 WtK-heu. und jede soll das Publikum zufriedenstellen. Wer fliest! zehn <J.diote befolgt, wird so leii-ht niebt über Killfffeiiidsehaften und sehloehteii < leschiif.sgung zu klagen haben. Mit dem gewohnten Schlendrian kommen wir nicht wtiter' Aufmerk-samkeit, An|>assungsvermögon. ■ArlK-it und immer w iefler Arl>eit führen zum Krfolg ' LiditspielHieatür und Kulturnim. r t I- a g gehalten im Wrband der Lieht.spielthe iier < iroß llerliii und <h‘r Provinz Sranfleiibiirg am ■'{!. August, I'.i2l von K a 1 p h S t e r z e n h a c h \ or Ihnen ülM*r <lie allgemeine wirtschaftliche l.riige im Sie üU-rsaheii aber dabei die verhaltn sniiißig engen l.reiizen Liehtspieltheatergewerbe zu rfslen. hießo vor flem Maler fies mensi-hlieh iilMnhaupt möglichen. Wenn man befleiikt. von der Farbe zu spns hen. Daß flie wirfschaftlieheii \'er wie frivol heute lM»reits Wi fler Aufnahi.ie von Spielfilmen haltnisse in Ihrem (iewerhe gegenwärtig überaus gespannt mit .Mensehenleben umgegangen w nl. so sieht man w«»hl sind, ist genügenil in der Oeffeiitliehkeit lK‘kannt. mul durch ein. daß wir der Grenze, die allen menschlieheii Tun ge- Kingaben aller Art bei ilen maßgelM-nden Stellen <ler Ver- bieteriseli ges«'tzt ist. nicht mehr fern sinil. Alsi> nähern waltung hinlänglich zur Sprache gebracht woi-den. lie- wir uns mit Kies« iischritteii dem Zeitpunkt, wo wir nach nicksichtigiing in gewisMMii rmfange haben fliese Stel en einem anflereii Weg rmschaii halten müssen. Vielleicht ist in letzter Zeit zugesagt. Hin genaues, zahlenmäßiges Bild diesr-r Zeitpunkt bereits erreicht! .Aber geraile die Bevor ober flies«* V'erhältnisse im lächtspieltheatergewerlH-, s]H-ziell zugi ng vf>n r'imöglichkeiten und Sensationen liei fler Her <ler Provinz Brandenburg und (»roß-Berlin. konnten wir Stellung fler Filme erz«‘ugte lud denjtniigen. die an die Mittel gewinnen gekfgnntUch fler Versendung einer l'iufrage an zu ihr«*r rnterhaltiuig höhere .Ansprüche stellen, die Gegner- säiiitliehe i heaterbesitzer. Von ilen SchreilaMi kaimm etwa schaft gegen das Kino, fler man noch heute in fliesen Kr«*isen Ih wicfler an unser«* .Adress«* zurück mit flem V'erinrrk. zahlreif h begegnet. Die Lage ist also gegenwärtig die. daß daß das betreffend«* Theater inzwischen euigegaug«*n s*i. Diese lO“^',, ImzeichiH*!! in<l«*ss«‘n nur di«» Fälle, in denen in le »irtschaftliche Existenz zugrunde g«*gangen ist. Voi «len noch übriggeblieb«‘nen kann man schwer zahl«*ninäßig !R*uau«* Aussagen darüb«*r erhalten, ob flk* TheaUir mit G«!winn ariieiten. ob sie sieh nur notdürftig über W asser halten. fxier ob ihre Aufroehterhaltiing «lern B«*sitzer knliglich »nier Einschuß früheifii Venlienst«»« noch möglich ist. Forscht man den l' r s a c h e n des gegi'iivartigeii Tiei Maiiil«*« im LichtapieltheatergewerlH* nach, so ist wohl «l«<ieii l>aupt.sächlich8te zu s«*hen in fler überaus hohen L u s t har¬ ke i t s 8 t e ii e r. Dm* Cmmeinden sind ja fliirch flie Finanz tcf'irni von IUIU/20 fast aller Steuer«»innahm«*quel'en vei- lustig gt*gatigen. Zur Bestreitung ihn*r lawiiu»nartig an- Itewachs«*ii«*n Aiit>gab«*n sind ihii«»n einige wenig«* Steu«*rn. «nter denen die Lustbarkeitssteuer «lie l)«*«k*utendsti* ist. zugewi«>8en word(*n. Diir. h flies«* gefährliche FinanziMilitik *>nfl alle Vergnügungsstätten, in erster Linie «lie Lichtspiel- dieater, mit öffentlichen .Ausgaben so schwer bidustet. «laß In Druck sie zu ersticken droht. ■Aber neben dieser Trsach« r«*in materieller Xatiir findet ”'«11 in «ler Gegenwart seit einiger Zf'it immer häufiger «lie '«•iniing vertretcii. «laß der Spielfilm an ein.T gewi.ssen >iiiier«*n Leere k*iflet mul damit s«*in«* .Anziehungs¬ kraft auf flsH Publikum, das er früher in hf*lk*n Scharen in Kinos l(M‘kt«*. nicht mehr befritHligeii kann. Die Wirkung '“f «lie Masauii ging s«*iner Z«*it vor allen Dingen aus v«»n Verblüffend wirkenden l''ng«*houeriichkeit«*n un«l S«*nsati«>iien. "enii von «len genannt«*ii Klem«*nt«*n in «*inem Film ein«* weihe in gi»schickt«*r Weis«* verwemlet waren, so war damit Schlagkraft ziemlich sicher gewährleistet, und «ler *j^ehschnittakin«>bt*sueher üliersah gern, daß er im <J«*folg ?i^*r Sensationen mit s«*iner Phantasie die Grenz«*n des JjWhaupt möglichen l>er«*its ülM*rMchritten hatte. Dich «la- ”rch, daß du* rilnih«*rstf*lk*r sich auf den ^fährlicheii l’fad ^ ‘'^nsatioueu begelien hat tt*n. w«H*kten sie hei den Kino- ^»chem das Bedürfnis nach weit«*ren, immer stärkeren w«iZttutteln für die irregel«*itete Phantasie «les Publikums.