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No. 783 Der Kinematogrraph — D&äseldorf. Kopp-Film werke München, Dai-hauer Stride 13. 29294* Entwickeln und Kopieren von elngesandten Negativen. die (iegiKT d(‘s Kinos in iluvr ahwciscMulfn Stellung daa.selhe verharren, und dall anderseit.' die B«‘sueher von früher in ihm-ii .Vnsprüehen iii« ht inefir aii.sreicheiid Indrie- digt werdtni. IV-r Ix'idtragemle daln-i st »U-r B«*sitz«*r tles Lichtspielt healers. .Xngesichts dieses Zustandt's taucht die Krage auf, in welcher Weise das Kino »utler reiita »cl zu machen ist. «las heilit in welcher Weis»- man «len .\nf«>nli-rungeii möglichst aller Kr«-ise geit“« ht wcnleii kann. .\uf U-r Suche nach «len Mitteln, die neues L-hcn in «las Kinogewt.rhe hincinliringeti können, wiixl man, ahges«>hen von «U-n Faktotvn «ein wiss«-n- echaftlicher Xatiir, wie «lie Lusthark«-itssteuer, au« h dem i^rogramm eine gewisse Kt-achtung schenken müssen. Daltei wirtl man dann auf dt-n sogenannten Kult u r f i I m st«)Uen. K«>igen .''ie bitte meiner Kinhulung uiul zerlegen .Sie schnell einmal mit mir im Leiste «len «liirchschnittiuhen Spielfilm, wie er je<l»-m v«>n uns in tameiul (>estaltung««n geg«“nwärtig ist, in sein»- Kle mente. Unterziehen Sie darauf «lie Kulturfilm«- «U^r gleichen lVoz«slur. uiul v«-r- gleichen Sie «lie Zahl «ler l>ei den heuten .\n t|ys«-n gewonneiu-n Klemente miteinamler, so überwi.-gt «l»*r Kulturfilm an Heichhaltigkeit hei weitem. Kine Kur/a- UelH-rlegung lehrt uns. daß «lie Menge «ler Sujets l'c«lingt ist «lur«-h «lie Zahl «ler Ek-nient«-. «li«- man miU-inamler komhini«-rt. I>a zum .\ufbau eiiK-s Kulturfilms «lenm aber weit mehr zur Wr- fügung stehen, so ist als«> die .Anzahl der mögli«-hen K«>m- hinatiuiu-n eine unverhältnismäßig viel größ«-«-. fah-r mit amleren Worten: Wogen «ler Mannigfaltigkeit in «ler .Aus¬ wahl und Anordnung ti»*s Stoff«-s ist beim Kulturfilm für die Filmhersteller «ler Z«-itpunkt «ler Krschöpfung b«-<leut«-n«l hinHUi«ges« h«>ben. Wenn nicht aus amlt-n-n, s«> wird sich aus dem letztgr-mtYinten tJruTule doch emllich «U r Kulturfilm ganz von selbst durchsetzen und künftig im rrugramm «l«-r Lichtspielth<-ater Aufnahm«- fiiuleii. Dies«- kurze IV«luktiun bringt uns zu «U-r Uebt-rzt-ugung. daß «lie Zukunft nicht dem reinen Spielfilm, wohl aber «lern Kulturfilm gehören wird. UrU ilend kann man Weiter sagen, daß sich «lie .\lters«-rscheinungen im Spielfilm all«*rorten bereits recht unaiig«-n«-hm iM-merkbar ,mach«-n. während damit verglichen «ler Kidturfilm kaum «U-n Kin«l«>r- schuhen entwachsen ist «iiul verheißungsv«>ll erst an «U-r SchwelU» der Jugeiul steht. Wie nur «ler Lebrauch «li«« üli«-der stärkt, so winl au«h «U-r Kulturfilm s«-ine ihm luich anhaften«len Schwächen leichter und schneller verli«-ren durch n«geii tJebrauch. Wenn man auch nicht bestn-iten kann, daß nicht der Tht^aterbesitzer «len Spielplan iH-stinimt. sondern daß «lafür «ler Cl«-8chma<-k der Besucher ausschlag- ^-heiid ist, so wäre es d(x-h Aufgaln- tU-s Th««aterbesitzei-s. das Fuhlikum erst einmal mit «lern Kulturfilm genügn-n«! bekannt zu machen. A^ielleicht k«>mmt diese Art Filme d«-m Betlürfnis vieler Theaterbesitzer entgegen. Abg«-seh«-n dav«m würtU« auch durch allmähliche Kingliederung des Kultur¬ films in «len .Spielplan der Kinotheater das Niveau im Geschmack «ler Kinobesucher allmählich ge¬ hoben weiden können, so daß auf diese Weist« den gegen¬ wärtig noch reichlich vorhandenen Kinogegnern allmählich das Wasser abgegraben wird. Ein«- Gesuntlung des Kinoprogramms kann aber nur allmählich datlurch herln-igeführt werden, daß man vorsichtig den U««schmack des Publikums in an«lcri- Biihm-n leitet. Mit «h-m grob« n .Mittel «U-r Ges««tzgebung hi« r «-ingn-if.-n zu \\oli««n. wie «l«-r Plau im Hci«hstaii'*) au!*aucht«-, könnte «l«-n uncrwiin8eht«-i< Ki frdg haben, «laß «lie Zahl «ler Kiiiob« sii li-r -icii n.a b weiu-r v*-rriiig«rt. Demnach wiinle «-in <U-raitig«-s (h-M-t/ ■ ini- abermalige schwer«« Schiuligimg «h-r K.xistcnz «U-r Kim« th«-at««r hedenten kömii-ii. l>«-r b«•al^>iehtigte Kilolg «-inc- sol«-hcn (!«-setz««s lU-lic si<-h in«l«-". i» auf natürliche Wci>« viclU-ü-ht h«-«jucmcr crr«-iclu-n diir«-h eine vorsii-htigi- all mählich«- Kingli«-<lvruiig «h-r Kulturfilme iii «U-ii .''|)i«-lplai «h-r Theater. Ks käme «lahcr Jiuf cinei« \'«-r s ti «• h an. un f«-stziist«-ll«-n. \« «- I c h «- g«« s «• h ä f t 1 i «■ h «• n K i f <> I <: ■ «lie Wrweiulung «U-s Ki Iturfilm.- brii.g«-M winl. Di«-s«-r läßt sich im Kinothcat«-r ««iif d r i- i«- r I c i .\i tci. v«-rwentl«-n: In e r s t «• 1 I.inü- kiim«- «-r g«-g«-n\«artig in B« tra« ht al- kleiner Spielfilm. Für «li«-s«-n Z\««-« k laslaif man Film«- eines hestimmten ('harakt«-rs: Sie müsM-n «las .Xiigeiiclivie' mit «lern Niitziich«-n verhimleii tinter Ik-toiiimg <l«.-< .Xn genehmen; ««twu «l«-rait. «laß wis.s«-nMhaftli«h«- Tatsa«h« als v«-rgleieh«-n«l«- .'m-Iiuu g««'\ is.sermaU«-n im (/iicischiii' iint«-r «-iiH-r l«-icht«-n angeiu-hnu-ii Korm «b.-m Kin<>be>iichi «larg«-h«»ten wenleii. Ks existieix-n her« its i-iiw ll- ib«- i artiger Filme, nn«' es ist ni«-ht «larae. zu zutifeln. «laß «In- li«-i-st«-lliingsfirm«-n ihivii H<-stand «israii lN-<lcnt<-n<l «■ weitern, sobal«! auf s*-itt‘n «U-r Thc -l«-r «las geiiiigeiidc 14. «lürfnis dafür Vi>rhan«len ist. «laß sich die Ih-rstelbnig soleb Kilme n-ntiihel gi-stalteii wüixle. Z w «« i t «’n s ki'innte man «laran «h-i ken. einen .Xbc «li-r XX’«K-h«-. «-t wa «l«-n erfahrungsgemäß fiii- Sj»i«-Ifilmc s< liwa< ii sten, für «lie Darhictiing eines a b » .i <l f ii 1 1«- n <1 « n P i ■ gram ms l«-«liglich v«)M Kult iirfil'i'.cn zu v«-rwen«h-i.; de' dadur«'h wür<le all«-i«>rt«-n auch «l«‘iijeni<’cn Kivi««en. li«- d« > Kin«> bislu-r fo-m«!, sogar feimlüch g«-g« nülH-ist«-b«-ii. i ' sie B«-fri«-<lig«n«les gebot«-M w«-i-«l«-n können un«l «li«- H« i biiität auch an (li«-s«-m 'Kagc g«-nüg«-n«l gewährh-istet s« X’«) r a u s s c t z u n g hi«-rfür war-- ;-in«- K <• g «• I u n g L (- i h V r k c h r s «laß «la«lui-<-h für d<-ii Theat«-! boi! keim- .XU-hrlH-lastuiig scin«-s Filiiu-tat«- cnt.st«-ht. .Xis P - grumm für eiiu«n cU-rartigcii Kultiii film.ibeiul käm«-n «"i zugsweis«- solch«- Gnißfilim- in Betracht, die str«-ng mcl' ■ cUsch«>n .-Xubau in «U-r B«-han«llnng «U-s Tht-mas mit «-im i>‘ angeiiehmt-n (U-waiuU« ni(ikl--i«l«‘n. wi«- «-taa ..Die XX nn-l «les Schnces«;huhs'‘ o«U-r «li«- ..GroßeiM-niiulnstri«-“ der ..Kui turahteilung «U«r Ufa", ln l>«-schri.nkt«-m .Maße sii'«l a i'l' «lerartige Filme von «U-r «U«ntsch«-i! Pr«sl iktion In-reit.s l'< ' g«*8t«-llt. uimI auch hierh«-i kann man di«- glei«dic X'oraus-i:;' machen, wie In-i «U-n kleinen .Spielfiliin-ii kidtuix-ll«-n Inh.-Ui- Nümlic-h «laß «lie H«-rst«-llungsfiniien ihr«* Prfshiktion la di««ser Riehtung st-hU-nuigst «-rwi-ilern wenlen, sobald «bu'l' den genügeiulen .Xhsatz di«- Rentabilität «h-rartiger Kabri!'-«''- f«-st«teht. K n «l 1 i ;- li ala-r ist ms-h «-in Fall zu erwähnen, ‘k' bisher nur in h«-s«-hrünkt«‘m Umfange, soweit mir iM-kaiml nur in grölU-n-n Stylten praktis«-he .Xnweiiduiig gefiin'l«' hat; iiiul zwar die VVrwen«lmig von Kulturfilmen zur uiistaltung von h i I 1 i g «- n S e h ü 1 e r v o r f ü h r u n - «lurch «lie Kinoth«-ater wähn-iul cU-r spielfreien X ««rmii; >- bzw. Na«-hniittugsstiin«U-n. .Xiif «li«-s«- XX'eise wünU-i' Th««aterbesitz«-r, die leUU-r vielfa«-h ii«K-h — wie «li*- Gaiikl«'' früher auf «U-n -luhrmärkt«-!! — etwas üla-r^die Achsel an»:' s«*hen weixU-n, leicht «las .Anst«h«-n ihr«-s Staiules h«d>eii köiu»'" sie würtUm «lurch derartige S«-hül«*rv«>rführungen ein«- hehliche Arbtut im I>i«uiste «ler X'erlm-itnng v«>n Kal' und Wi88«-n leisten mul dahei ntu-h ihr«- Theater ausnutzeu zu einer Tageszeit, während weh-lu-r sU- sonst unheiuit** stohi-ii. Die R«mtabilität solcher V'orführungen wünU- *) .\ntnvg Kiulemann - iriiu in «ler Nationalvenanuniimii. läUlioh der Heratung d« a Lictitapu-lgi-setaee.