Der Kinematograph (January 1922)

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Der Ktneinatograph Düsseldorf Vllerdmg» muß werden. duß die Hamburger Tbeaterpreiee l*xlen Rekord uushalten. Im Hamburger 8tadttheater ist ein einiger • näßen guter Platz nicht uuter 50,— Mk. zu haben, da» Publikum ■et« »ich daher auch durchweg nur au» Kreisen der ..neuen Keielien .msammen. Bi«h«r war da» Kinn noch da» Theater de» kleinen Maniu-s. aller die»er wird »ich bald auch dic«en <a>nuü verkneifen und »ein mühsam verdiente» Geld lielaw fiir l.cben«Tnittel ausgetieii Itaß die Behörde l*»-i die»««r X«>tläge de» Kinogewerbe» -»• wenig Verständnis zeigt, die enormen Steuern nirlit ermäßigt und — nach der Harburg»;- Katastrophe mit immer soharfereu Betrieb» Vorschriften aufwartet, muß um so mehr Wunder nehmen, al» di«- Ihgierenden in Hamburg sieh fast ausschließlich aus Sozialdemo kruten zusanuucnsetzen. «lie doch angeblich ein tiefe» Verständnis für soziale Dinge Juden. Sollten unter dem Druck der Nut einzeln** Theaterbesitzer zur Schließung ihrer Betrielje gezwungen werden, so hat der Staat nicht nur für die Arbeit »losen zu sorgen. sondern ••r ist auch mit Schuld daran, wenn die pessimistische Volksstirnmm.g immer trostloser wird. Der Mensch braucht nicht nur Bmt zun beben sondern auch uichtmaterielle Genüsse. wenn er geistig frisch bleiben soll. Jedenfalls fangt das neue Jahr für da- Hamburger Theaterbesitzer nicht gerade glückverheißend an. Sie können sich höchstens damit trösten, daß ihre Kollegen im Reiche auch -<-hwer zu ringen haben. H. S. s> Heidenheim a. Brenz. Da» Kino un Iraubensaa «uni.- von -eitherigen Besitzer Atle an Kiaobemtwr Karl Schweizer in Stuttgart Wnngen-I Im verpaclitet. S) Köln. ..Pan tu mim Filmgesellschaft m '■ II Uta uns mitgeteilt wird, hat die obengenannt•- (iesellschaft ihr I nternehmen bedeutend vergrößert und eine Abteilung für Auslands verkaufe errichtet. Auch die für den westdeutschen Monopol bezirk orgamsierte Verieihaltteilung erfidtr eine wesentliche Ausdehnung. Mir die Dntung des Gesamt unternehmen- ist der im Kilt Inland liestens bekannte ehemalige Vorsitzende des Verleiherverl«miss. Herr Direktor Carl Xeutnann gewonnen worden S) Kupferdroh. Hier wurde von Herrn Bader m a ch er in mm- l.!Cht»|>ielt Is-Uter unter dem Namen Palast-Theater eröflnet. d >- 300 Platz** faßt und sechsmal wöchentlich spielt &ino*%ripffr&onfrenforen acoäf;rIcTfttn hurt^ günstigere Sluenutjung ber lampe ohne örhöbung ber ©fromfetlcn bebeutenbe ©fetgerung ber &e(tigfeit unb Sifbroirfung ober dnbemfall* bei gleicpbleibenbrr ÄilbMligfeü 50 ". ©fromertDarnie. o Unübertrcitlicpe 3Biderffanböfcbiqf«u ber tinfen •Orudfcbriften foffenlo*. i ßtni( 35ufc& Jtafbenoro <s Loigzic- Die Eröffnung» Vorstellung «I e» Apollo Theaters. Vor geladenem Publikum fand am 3. Januar, nach mittag« 4 Uhr. die Eröffnungsvorstellung des von der Promt* Film- G. m. b. H. erworl>enen Apollo-Theaters statt. General direkter Heuser sprach zur Begrüßung in launigen Worten von der Wandlungsfähigkeit de» Theater und bemerkte treffend. da3 sich «in Prolog erübrig** und daß der Worte üjierhaupt genug gewechselt seien und man Taten sehen wolle. Interessant war die Mitteilung, daß die Gesellschaft im Auslände zwanzig l.ichtspielhauser liesitzt und das ,, Apollo-Theater" das fünfzigste m Deutschland eröffnete sei. — Was das Eröffmingsprogmmm anlangt. »*> steht dieses auf betracht I jeher Höhe. Neben Xobodv wurde ein dreiaktiges. wenn auch nicht iilierwnltigendes Karlcheu-Lustspiel im Beisein des Hauptdarsteller» Karl Viktor Plagge gegeben. Di** Hauptattraktion bildete die große Ausstattungs-Kilmoperette ..Miß Verna“ der Noto Film-G. m. I». H.. die begeisterte Aufnahme lieim geladenen Pu blikum fand. Zur Ahendvoratelhmg »ehließheii sah da» Apollo. Theater Menschenmassen, wie sie in dem Theater l>i»h»*r uoch nicht gpwhen worden sind. Man geht in der Annahme kaum fehl, daß sich das Theater gut zu halten vermag, wenn **» weiterhin so Gute» und Neuartiges bringen wird. Der gut** Film. Wie im Vorjahre veranstaltet der l-eip Ziger Ortsausschuß zur lf|ege de» Lichtspielwesen» wiederum an «eeiis aufeinanderfolgenden Sonntagen Filmvorführung«**! mit Vor tragen. Als Theater kommt diesmal das ..Königspevillon "Licht «pieltheater in Frage. Behandelt werden rlie Gebiete: Wititer»js*rt. Medizin uud Kunst. E i n g eg a n g e n e » Film unter nehmen in Leip zig- Wir erfahren aus leipzig: Finde vorigen -lalire- ging die in Leipzig im Herbst gegründete „Lefifa" (Leipziger Filmfabrik, wieder ein. Bekanntlich hatten sich einige bekannte Leipziger Vor leger und Literaten zusammengefunden, um eine besondere .Vrt Lustspiel herzustellen. Das Anfangskapital betrug öl) OOO Mk.. verminderte sich alier durch Ausscheiden des einen Verlegers auf nur 10 non Mk. und vermochte erst wieder durch Eintritt eine» Geldgebers auf ttOOOO Mk. gebracht zu werden. Unstimmigkeiten hinderten aber ersprießliche Zusammenarbeit innerhalb des Unter nehmen», und so ging denn die Firma mit Ende 11*21 wieder ein. obgleich sie durch einen der Gesellschafter vorzügliche Verbindungen nach Schweden. Italien und Amerika besaß. K. L. - Vorführung ihre» neu**«ten München. gl. Die ..Emelka" hat «Janghofer - Bildes .. D i e geladen. Unzweifelhaft ein laich aiizuerkennende» und lobenswerte- Beginnen, de* Dichtungen unseres heimischen Ganghofer in dieser - hon -n hildhaftei. Weise propagienni zu wollen es liegen darin literarische Ambitionen, die wir der „Emelka" bedeutsam anrechnen wollen, w enn wir auch aus prinzipiellen Gründen gegen V e r f i I m ii nge .i sind und für eigene, für len Film geschaffen*- F i I *n dicht ungen sind- Immerhin, die . Kmelka will sicher da» Beste, und ihre Ganghofer-Serie ist somit ein deutliches und klare» Bekenntnis ihrer Bestrebungen, der. Film auf ein höhere» Niveau zu bringen, ihn zu „veredeln - . Ernst B. Frey hat mit viel Fleiß den Ganghufer-Roman für den Film zurechtgezimmert, er hat aber • labei so sehr und so eindringlich da« absolut Filmtechuische un Auge gehabt, daß er im Grunde genommen bloß eine Reihe von Bildern geschaffen hat. ohne sich «labei viel mit den Uharakteren *|er handelnden l‘cr»onen abzugeben. Sie zielien an un» wie leblose geh** men vorbei und gleiten dahin, weil es ihnen so vorgescliriele*n isi Wohl mijglicli. daß viel Schuld hierfür .lie I>irste|lung trifft' Von all den in Bewegung gesetzten Personen bloß eine einzig**. <!•** uns wirklich interessieren konnte und die ihrer Aufgabe gewach*»*n war: Hilde Wall, eine junge Dame, di»* mit viel warmer Innigkeit unsere Teilnahtne berausforderte. Vor allein: »i<* spielte nicht Theater. - 1 «* war das wahre leben, anmutig, frisch und von entzückender Natürlichkeit. Welch schroffer Gegensatz dazu z. B. der Junker Elterhard des Herrn Theo Kaspar, dessen grausamen < .rrmassen und dessen Theat»*iSpielerei mir auf die Nerven ging. Nicht viel iiesser waren Hermann Pfanz. Kurt Gerde» e tutt i quanti. Thea Steinbrecher mit eingeschlossen! Wir haben uns für I-letztgenannte tue erwärmen können, heut** aber wenige« denn je. In ihrem Genickt geht überhaupt nicht» vor, und uüt dein Blick au» den Augenwinkeln und mit dem konventionellen Lächeln macht man es erst recht nicht. Victor G e h r i n g hat entschieden in seiner Darstellung groß® Fort schritte gemacht: in diesem jungen, hübschen Kerl steckt ein Talent, aber leider sclmint der Regisseur nrch nicht geboren zu sein, der «*» verstände, au» diesem Stein die Funken sprühen zu lassen Schade darum, denn in Gehring könnte dem deutsclien Film ein ganz bedeutender, hervorragender Darsteller von Klasse groß gezogen werden. - - Direktor PetcrOstermayr hat als Pcg'»»eur vor allem das Bildhafte betont, und da» ist un Film wohl ein t •Ute«. Mein* konnte er au« Fey.» Buch und o