Der Kinematograph (January 1922)

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Der Kinematograoh Dössel EBTElrWEBKE AjCLfürfeinmechanik MÜNCHEN BARTH STR. 8. •* GEGRÜNDET 1812 zu kommen. Ein weiterer großer Juwcleudiebstahl an Bord eines Dampfers (auf dem sieh der Meislerdieh in einem behaglich ausgestatteten Riesenkoffer eingc schmuggelt) veranlaßt schließlich den Pclizeichef. sich persönlich der Sache anzunehmen. Der Lord, der einen ganzen Stab von Gehilfen und niedlichen Gehilfinnen und einen mit allen Errungenschaften der Neuzeit aus gestatteten Nachrichtendienst besitzt, weiß sich aber allen Verfolgungen zu entziehen. Der Polizeichef ge rät selbst in den Verdacht, Lord Bluff zu sein, und nur der Liebe des Lords zu der Nichte des Pclizeichefs gelingt es, dem Treiben ein Ende zu machen. Sie läßt sich von ihm entführen, nimmt ihm aber das Ver sprechen ab. daß er von seinen verbrecherischen Extra vaganzen abläßt, was er durch Versenken des bewußten Glotzauges ins Meer bekräftigt Der Film setzt, wie gesagt, als amüsante Groteske ein, gerät aber häufig wieder in das übliche Fahrwasser Die Regie hat nette Einfälle, wie das selbst fahrende Auto, der Reisekoffer und das Organisation bureau des Lords. Die Darstellung mit Juiius Scartus als Lord Bluff, Ila Loth als Nichte des Polizeichefs und Julius Bartos als Detektiv hält sich auf ange messenem Niveau. „Das Geheimnis der Santa Margherita (Der verschollene Habsburger). Regie: Rolf Randolf. Photographie: Ernst Krohn. Architekturen: A. Knauer Fabrikat. Rolf-Randolf-Film (Richard Oswald-Licht spiele.) Das Geheimnis, das über dem Verschwinden de» österreichischen Erzherzogs Johann Nepomuk Salvator liegt, der mit Verzicht auf alle Titel und Anrechte als Johann Ort h in die Welt hinausging, hat viele Jahre hindurch die Welt in Spannung gehalten. Wohl kam die Nachricht, daß sein Schiff, die Santa Margherita. im Sturm mit Mann und Maus unterge gangen sei, aber das Volk konnte an die Beendigung des romantischen Abenteuers nicht glauben, und so bildete sieh eine ganze Legende um den fürstlichen Abenteurer. Man wollte ihn bald hier bald da auf tauchen gesehen haben, er sollte Präsident einer kleinen amerikanischen Republik geworden sein, eine Liebes geschichte wurde weitergesponnen, und ob man ihn auch nach einer langen Reihe von Jahren offiziell tot sagte, spukt sein Name noch immer hier und da in Gerüchten. Nun hat sich auch der Film seiner fast sagenhaft gewordenen Gestalt bemächtigt und die legendären Geschehnisse ins bildlich Greifbare über tragen. Die Idee ist an sich nicht sehr glücklich, da es sich, trotzdem die Geschichte noch nicht weit zurückliegt, doch meist nur um Hypothesen handelt Dazu kommt, daß das Manuskript ziemlich ungeschickt angelegt ist. Die wirklichen Tatsachen, die den Erz herzog zu seinem Entschluß getrieben haben, bleiben unklar, seinen unbekannten, recht abenteuerlichen Schicksale., dagegen wird ein allzu breiter Platz einge räumt, ganz abgesehen von der etwas sehr naiven Dar Stellung der Begebenheiten. Am besten übersteht jedenfalls der Abendmantel des Erzherzogs die Wechsel reichen Schicksale, da er am Schluß des siebenten Aktes in tadelloser Frische wieder in die Erscheinung tritt und anscheinend den Schiffbruch, die Erlebnisse im Goldgräberland und die Reise nach Persien unver -ehrt überstanden hat. Rolf Randolf als Erzherzog Johann hat Aehnlich keit mit Harry Piel und ist nach besten Kräften bemüht, die problematische Gestalt Johann Orths glaubhaft zu gestalten. Ria Jende als verräterische Gräfin Ja nowski und Maria Zelenka als Contessina Saroni haben kaum mehr zu tun, als hübsch auszuschen. Ein sehr hübsches und nicht alltägliches Bild bot das Klarmachen des Vollseglers, mit den in den Tauen herumklettemden Mannschaften Gut srHongen war