Der Kinematograph (January 1922)

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No. 77» Der Kmemaiogiaph Düsseldorf Verein dar Uchtblldtheaterbesitzer in Rheinltnd u Waattalan. E. V. Protokoll drr anßerordentliehen Mitgliederversammlung nm 11. Januar 1922 im Restaurant „Kindenburg" zu Düsseldorf. Um II Yt Uhr eröffnet der erste Vorsitzende. Stüttgen-Köln, die außerordentlich stark besuchte Yersamnbirg und gibt zunächst Kenntni- von dem bedauernswerten Unfall <l:*s Vorstandsmitgliedes Lehr-Aacl er. anläßlich einer Autofahrt zui Konferenz mit dem Minister Sex ' ring, bezüglich der LustbaikeiUsteuer. Dem beliebten Kollegen e.• 11 die Teilnahme der Versrmmhing seitens des Vorstandes zur Kenntnis gebracht werden. AJrdnnn ».endet sich der Vor . sitzende mit Worten schärfster Abwehr gegen die maßloser. Angriffe, welche er wegen seiner Stellungnahme zum lOprozentigen Aufsclilag auf die Filmmieten, seitens zahlreicher Mitglieder erfahren mußt« und präzisiert nochmals die Gründe, welche ihn und den Vorstand des Reiehsverhandes bei Empfehlung dieses Verloiherwunschea leiteten. Reine Riicktrittsankündigung vom Pbaten des ersten Vorsitzenden aus diesem Grunde wurde mit lebhaften Widerspruch seitens der Mitglieder entgegengenommen. Die Versammlung tritt nunmehr in dio Tagesordnung ein und behandelt als ersten Punkt den lOprozentigen Aufschlag auf die Filmmieten. Kiechmann-Minden bemängelt in temperamont vollen Ausführungen die Zustimmung des Reiehsverhandes zu diesem Aufschlag ohne vorherii e Befragung des Plenums, da eine große Anzahl Verleiher sich l>ereits berechtigt glaubten, nunmehr dikta torisch in allen Fällen Vorgehen zu können. Kr belegt dies« Be hauptung mit einigen besonders krassen Beispielen Reine weiteren Ausführungen gipfeln in der Forderung, nur wirklich seriösen Finnen diesen lOprozentigen Aufschlag zu bewilligen, die MOprozent ige Forderung aber diskvssionslos nhzulehnen Cronenberg-Schwelm betont demgegenüber, daU die Empfehlung der Annahme dieses lOprozentigen Aufschlages nach langBtündigen Verhandlungen und eingehender Prüfung aller Unter lagen seitens des Vorstandes erfoigt sei und erbittet Vertrauen gegen über solchen wohlerwogenen Vorständshesch Kissen Winter jun., Münster, schlägt vor. »n die Bewilligung der Verleiherforderung die Bedingung zu knüpfen, daß die Verleiher auf jede zukünftige Xachforderung während des laufenden Ge nchäftsjahres verzichten und künftige FiImmietverträge den Wiin sehen der Theaterbesitzer kulanter anpassen. Neu 0« r. Mülheim, beantwortet die Kritik eine» Vor -edners über den kategorischen Ton dieser Verleiherforderung mit iem Hinweis auf die größere Geschlossenheit der Verleihen»rganisa tion, die «ich immer wieder der trostlosen Eigenbrödelei unter den Tbeaterbesitzem überlegen zeige, und knüpft hieran «inen warm herzigen Appell an die Erschienenen Fink. Remscheid schlägt im Hinblick auf die prekär»- Lage vieler mittlerer und kleinerer Betrieb« debattelose Bewilligung der 10 Prozent vor. Schilling. Köln, schließt sich diesem Vorschläge unter Ablehnung aller weitergehenden Forderungen an und stellt den Antrag, auf alle vor dem I. Dezember 1921 abgeschlossenen Miet¬ verträge ab 2. Dezember 10 Prozent Zuschlag zu bewilligen. Meissner, Köln «teilt demgegenüber den Antrag, diese 10 Prozent erst vom Tage der heutigen Beschlußfassung zu bewilligen. |l Rosenberg, Hamborn, fordert geheime Abstimmung Dieser Antrag wird abgelehnt und darauf der An»rag Schilling mH Stimmenmehrheit zum Beschluß erhoben. Neusser. Mülheim, stellt hierauf t.en Antrag, einen 30prozentigen Aufschlag als völlig unditkutabel debattelos ab zu lehnen. Dieser Antrag wird einst i m m i g angenommen. Zu Punkt 2 der Tagesordnung: ,,Lustbaikeitssteuer", gibt dei VereinssyndikuH Ränder, Düsseldorf, eine eingehende Uebersicht all jener zeitraubenden Arbeiten, welche in dieser Frage seit dem 12. November 1921 geleistet worden sind. Trostlose Zu stände enthüllen sich den Versammelten. Die kurzsichtige und kinofeindliche Steuerpolitik vieler rheinischer Gemeinden ortet in Formen aus. für welche parlamentarische Ausdrücke nicht mehr zu finden sind. Ueberall bei den staatlichen Instanzen, welche der Berichterstatter in Anspruch nahm, fand er netten teilweise recht wohlwollendem Entgegenkommen auch die Spuren jener Minier arbeit, welche seitens der rheinischen Stadtgemeinden im gleichen Augenblick einsetzte, als man regierungsseitig die städtische 8teuer per etwas eindämmen wollte. Aus diesem Grunde muß sich der Berichterstatter vorläufig darauf beschränken, der Versammlung mitzuteilen, daß seine hingehende Arbeit nicht umsonst guweaen ist. Ins einzelne gehende Ausführungen Uber das Erreichte müssen um einige Tage verschoben werden, um nicht grundlos neue Kämpfe heraufzubeschwören. An Einzelerfolgen wurde bisher erreicht, daß sich Krefeld, das eine Staffelsteuer von 60—90 Prozent besitzt, zu einem Kompromiß berei\ gefunden hat. Ferner wird der Ober Präsident zu Koblenz diejen.gen S.adte, deren mehr als COprozentigr Steuer er bereits genehmigt hat, zu einer Korrektur dieser S.ei.er ordnung zu veranlassen st eben. Des weiteren gibt der Bericht erstatter bekannt, daß sämtliche Steuerordnungen. die keine so genannte Staffelstcuer vor •‘ehe«, als ungültig zu betrachten sind und mit Erfolg im Verwultungsstreitverfahren bekam ft werden können, ebenso wie jene, welche über den bekannten ministeriellen Köchsterlaß hinan s gehen. Punkt 3 der Tagesordnung, das geplante Winterfest, gelangt im Hinblick auf die traurigen Zeitläufe debattelos in den Oikus. Zu Ehren der woitens des Vorstandes geleisteten Arbeit erbebt «ich die Versammlung auf Antrag Does-Kreuznach von den Platzen und mit herzlichen Dankesworten schließt der Vor sitzende die anregende Ritzung. R. Me<sannr. Schriftführer ..Freie Vereinigung aller Kinoangeslellten und Muisker Deutschlands E. V., Ritz Berlin. “ Geschäftsstelle und Arbeitsnachweis: Paul Röhr, Berlin O 34, Ko parnikusstraße 23. Telephon: Alexander 1873. Geschäftsstunden und Arbeitevennitth ng: vormittags 10—1 nachmittag» 3—li Uhr Bericht über die Generalversammlung am 8. Januar 1922 in Berlin O 34. Kofernikuutraße 23. Der 1. Vorsitzende Kollege Rölir eröffnst« die GeneraIver Sammlung um 10.30 Uhr vormittags und erstattete den Jahrestiericht. wobei festzustellen war, daß sich die Mitgliederzahl um ein Vielfache» vermehrt hat und die Tätigkeit ries gesamten Vorstandes für die Freie Vereinigung eine erfolg- und segensreiche war. Nach Erstattung des Kassenbericht», der von den Kassenprüfem iiir richtig befunden wurde, legte der gesamte Vorstand seine Aemter in die Knnd des Ehrenaueschusses, in den die Kollegen Kalen, Winkler und Rieger ernannt wurden und der die Neuwahl des Vorstandes vomnlun Der neugewähltc Vorstand setzt sich wie folgt zusammen- I. Vor sitzender: Paul Röhr; II. Vorsitzender: Courts-Halen: 1. Arbeit» nach«eisvorsteher: Paul Röhr; II. Arbeitsnachweisvorsteher: Megnus Jurig; I. Schrittfi-hrer: Mitschkc: II. Schriftführer: Jules F.osen. I. Kassierer: Otto Kläßner; 2. Kassierer: P. Kiezer; I. Beisitzer: Emst Winkler; II. Beisitzer: Schenk; I. Revisor: Th. von Kloppotek; II. Revisor: Rieh- Krüger. Ferner wurden als Kontrollheamt« die Kollegen Stock und von Klopottek gewählt. Nachdem der neu gewählte Vorstand in seine Aemter einguführt war, schritt mun zur Erledigung der Anträge, von denen verschiedene wegen der großen Anzahl und der IsToits vorgerückten Zeit für die nächste Sitzung zurückgestellt worden mußten. Kollege Röhr stellte den Antrag, die Arbeitsvermittlung auch vormittags in der Zeit von 10—1 Ulir statt finden zu lasaeu. Dieser Antrag wurde angenommen und finden die Geschäftsatunden sowie Arbeitsvermittlung täglich von 10—1 und 3—6 Uhr im Restaurant Jurig, Berlin O 34. Kopemikusstraße 23. Telephon Alexander 1873, statt Herr kontier, Direktor »los Blattes „einem» - . ist am 6. Januar in Paris gestorben Verlreler iOr Berlin: Ki..Ä» Fernepr. Uhlend 687. FOr den Anzsigsn - Teil: Ludwig Jegel, Berlin W 8. Moh tnifrsP» Kr. 8. FarntDrechtr Zentrum 10 Btt. 17^* ^ l-tt BAUER & KERSTEN Verlauf »lokal: Moeelstrnße 35 „ILiriOgrapn Frankfurt a. 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