Der Kinematograph (January 1922)

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t *** t Kincmatograpli Düsseldorf No 7W * ★ » * * ♦ ♦♦★*♦**♦*♦*»«-*** 3 fr Die neuesten Kino-Apparaie und alle Zubehörteile teiih;_ftesten nur bei der „tiesellsdian für ninematographen m. b. d., Köln, Priesenslruße 26—32 — Telephon B 3924 Kmotechnisches Spezia!-Geschäft und Film-Verleih. Gmeralver:roter der Ertel-We ke A.-G. ** + ** + *.*** + +■ + + * + wir ihn Ihnen erst vorführen, um Ihre eventuellen Wünsche auf Aenderuugeu noch berücksichtigen zu können." Na. wenn nun nicht der Himmel einstürzt! Ein Kollege sagte mir heute. daß er schon achtmal bei einer Firma gewesen sei. und der Herr Direktor habe sich nicht sprechen lassen. Das verstehe ich einfach nicht. Gestern hatten wir Uraufführung. Heute sind schon einige Kritiken erschienen. Vor unserem Film lief ein Einakter. Der Einakter (Herstellungspreis kaum mehr ais 18 Mille) wurde in einer Kritik mit 12 Zeilen bedacht, unser Film (Herstellungspreis l> 3 Millionen) mit 4 Zeilen. Folglich muH unser Film sehr schlecht gewesen sein. Fine Firma erwarb von uns ein Manuskript, dessen weibliche Hauptrolle unbedingt von einer Schwarz haarigen gespielt werden muH. Damit steht und fällt der Film. Heute erfahre ich. daß eine Hellblondine die Hanntrolle spielt. * * • Ein Direktor hatte eine Idee für einen Film. So glaubte er wenigstens. Er erzählte ihn uns in aller Ausführlichkeit und sagte, wir sollten ihm den Film schreiben. Wir gingen und scluieben den Film, aber nit einen ganz anderen Inhalt, auch nicht eine Situation war aus der Erzählung des Direktors. Wir haben den Film abgeliefert, und der Direktor besteht darauf, daß auf dem Titel ausdrücklich sein Name genannt werde. Wir haben ihm eingeredet, daU drei Namen für «teil Titel zu viel seien, und nun steht nur sein Name drauf. Deutsdie Tßdinik allßrmege! Vor Hans Bourquin. Man sträubt sich ün Auslande ganz vergeblich gegen das Eindringen des deutschen Films! Es muH doch recht gute Ware sein. Vor einiger Zeit wollte man in Amerika die Zufuhr aller Filme einfach durch eine entsprechende Zollpolitik einfach unterbinden. Aber damit wären auch die englischen Importeure ab¬ geschnitten, und so setzten sie denn alle Hebel in Be wegung, um ein derartiges Prohibitivgesetz nicht zu stände kommen zu lassen. England selbst hat die deutschen F'ilme bislang mehr oder weniger boykottiert. Es hat aber jetzt einen Kampf aufgegeben, der sich nicht mit geflissentlichen Maßnahmen entscheiden läßt. Eine Anzahl bedeutsamer Filme hat den Weg über den Kanal gefunden, und man will sie drüben vor den Richterstuhl der Kritik des Publikums stellen. Ent¬ sprechen die Darbietungen dem englischen Geschmack, so wird sich, wie man jetzt richtig erkannt hat. doch wenig gegen deutsche Filme sagen lassen. Wenn der deutsche Film seinen Siegeszug im Aus iand feiert, so verdankt er dies auch der bei uns hoch entwickelten Kinotechnik. Man kann mit ausge zeichnetet" Technik schauderhafte Filme herausbrtagen aber es ist nicht möglich, einen guten F'ilm zu liefern, wenn die technischen Mittel unzulänglich sind. Ist also die Vorführung gut. so muß auch die Technik etwas 'äugen. Es ist seht angenehm, in der Sonne spazieren zu gehen, und sich von den Strahlen des technischen Ruhmes erwärmen zu lassen. Aber es ist ein etwas heikles Ding, über die deutsche Technik zu schreiben. Nicht eben, weit nichts darüber zu berichten wäre. Im Gegenteil! Das Schwierige beruht gerade darauf, daß in der Kinotechnik so viel von deutschem Geiste er sonnen und erfunden worden ist, daß man nur zu leicht dies und das übersieht. Und damit sich niemand darüber beklagen könne, daß der eine oder andere Name ver gessen worden sei, wollen wir einmal ganz von der Nennung bestimmter Namen absehen. und die Gebiete überschauen, ohne zu weit in Einzelheiten einzudringen. Die Kinematographie konute überhaupt erst groß werden, seit mau die Kunst der Augenbticksaufnahmcn gefunden hatte. Und hier hat Deutschland ent schieden eine führende Rolle gespielt, wenn natürlich auch nicht geleugnet werden soll, daß andere Länder ebenfalls Photographen besitzen. Es sei nur kurz an die Schlitzverschlüsse erinnert, welche die Zeit der Auf nähme auf ein Minimum von Zeit beschränkten, und dadurch die Möglichkeit boten, scharfe Bilder sehr rasch sich abspielender Vorgänge zu gewinnen. Ueberhaupt ist die Photographie mit aller ihter Mühsamkeit, ihren Schwierigkeiten, ihrem steten Kampf tresren die „Tücke des Objekte«" eine Teeh!.>k