Der Kinematograph (January 1922)

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No. 780 Der Kinematosriaph Düsseldorf — Anläßlich des 25jahngen Bestehen- de- Deutschen Fechter- ^e>.-ll«imfi von 1896 (ehemals deutsch-itabeiJsclicr Fechtkluh fanden interessante Ferhtkämpfe statt, u. a. Herr de Bary geg.-u Herrn Caemir auf Kampfdep-n und die deutsch. Meistcrsi hai. - fechterin Fräulein Elisabeth Kyritz gegen den Diplom-Ferht meiste Morero. Die neue Meßter- und DeuligAVoche bringt neben Auf uahmen dieser F'echtgäng«- spannende Wettkämpfe um die Ski Meisterschaft für Deutschland 11122 in Knimiiiliii'«. 1 und das ei-., deutsche Lenkrodelreiiiion in Goslar (Harz). Momentbilder von der Veranstaltung des ..Deutsch-spanischen Tage*-“ m Dresrlee und dem großen japanischen Flottenmanöver in T« kiu vervollständigen das Meßter Wocheiipragramin < 2 ) l>n- „Fulag“, Film• und Lichtspiel-A. i.. m Stuttgart. kaufte durfh die F'irrna Rüdiger-Film bei Lothar Stark den großen siebiui «ktig.*n amerikanischen Film „Die Maske“ Wllh. Feindt. Der zweite Teil des deutscher. GroUfilms „Die weiß«* Sklavin“ (Fi Im Verlag Wilhelm Feindt) betitelt sich „Schweigen der Großstadt“ und stammt im Manuskript von Dr. Johannes Brandt. Die Kegie führt Artur Tetiber. Die Haupt- und Titelrolle snielt Evi Eva, Photographie: Willi Grasstück. architektonischer Ileimt W. A. Herrmann. < 2 > Die Firma Bruckmann & Co., eine «ler größten deutschen \ erloihanstalten. bringt in Kürze den «M'hstciligcn Kpisodenfilm „l>er glühende Kristall — Goliath Armstrong II. Teil“ heraus. I>ic Firma hat auch die (i«*neralvertretiing für Union-Film-f’omp., O. m b. H.. Münclien. übeniotnmen. <2) Aachen. Der Kinostreik ist beendet Zwar hegt eine recht« gültige Entscheidung der höchsten Behörd * noch nicht vor, doch ist dem wirtschaftlichen Verband der l.icht bil.lt h*«aterbesitzor Aachen* im preußischen Ministerium des Innern eröffne, worden, daß die Lus bnrkeitasteuerordnung «ler Stadt Aachen mit «ler vorg«*s<»honen echt zigprozent igen Steuer für die Kinns die < H-nelunigimg der Staat liehen Aufsicht slmhördeii nicht erhalten werde. Damit scheint der licinahe sechswöchige Streik mit einem Sieg der Kinos zu endigen <S) I«Ih<ii<1<-u Skulpturen der Beuthener Sittlichkeit gefähr'ich «“-in könnten und hat «loshalb unter Androhung strenger .Maßnahmen die sofortige Einstellung dieser Vorführungen angeoriin**». Damit geschii'ht nicht nur den Artisten in ihri*m materiellen Fortkommen. sondern vm allem auch clor Direktion «l«*r Kamin»- •-l.i«-|ii-pi«*le in ihrem kiinsi |eris«-h«-n Rufe achwerer Scliathm. Die Direktion hat sich deshalb veranlaßt gesehen. di» B«*hör«len iiikI «Ii<- Pres.»«* lieut«* zu einer Somler vorst.•Ilung ein/.u laden, um den künstle» i«ch»-n Wert der lw»austaiK|ct«»l< Vorführungen darzutun. Wie sieh die Berliner Richter nicht scIh'Iicu. sich durch eigene Anschauung von dem Wert islor Unwert gewissei Vorstellungen zu überzeugen, s > darf inan wohl annchmon. daß and» die Beuthener Bt»hörd«in d«»r Einladung Folge Iciston werden. Hat «•- doch sogar der verflossene preußische Kultusminister K»uinid Ha«* iiiscli nidit verschmäht, sich di** Tänze einer t'«*!ly de Rheydt iiikI anderer sogenannter ,,Na«*kttälizerinneil «le~ «*>ft«»ren auziiseheii Die Direktion <l.*r Kammer-Lichtspi«*le veranstaltete für Behörd** und Presse eine Sondervorstellung. Nach dies««r z*»g die Beuthener Polizei das Verliot wieder zurück. S) Breslau. Filmhaus Sigo A.-G. hat il»*n Verleih fiir Mittel un»l 8iidde.it schland fiir die von dt*r Firma Indn-triofilin G in b H Berlin. hergest«»llten Kulturfilme übemommen <£> Düsseldorf. Wh* uns die Finna 8. lsenlsTg mit teilt, fi int Mac.-.- der im ln un«t Auslarifl liekamite und beliebt«* DarsteUei von Krall typon oigeicr Art, I922 nur in Deutschland. Di«*s«* deutschen Mai-ist-* Hirne dürfen demnacli mit «len italienischen nicht verwechselt wetden Eßlingen. Das Linon-Theater Ijeim Bahnh<*l wird wieder geöffnet < 2 > Bad Harzburg. An der Herzog-Wilholm-S.raße soll am Lieh» spielhaus errichte» werden. s> Kiel-Gaarden. Kieler Straße 18 wurden da* Jahnhallen eröffnet S) Klateld, Post Geisweid, Wes«. Das Lichtspieltheater ging u. den Besitz eines Herrn Schönesoifon aus Beuel a. Rh. über. Barmen. Die Angestellten «l«*r IJe!It spieltlieatC 1 des Wup|* rtales traten wegen Niehtanerfeeniiung oines Schiedsspruches des tariflichen SchlichtiingsausschiiRses und weg»*n «l«*r Ablehnung von Verband* lungen über eine Erhöhung der Löhne durch die Arlieitgeber in den Ausstand. Beuthen. Die Kammer -1 -ichtapiel«. die liekunntlich ein gemischtes Programm bringen, d. h. Film und Vari6tMarbietungr*n, hatten für den Januar E. Kempinski mit srinen drei Fmuenschönlieiten (Moderne Marmorskulpturen) verpflichtet. Die* Beuthener Polizei verliot nach einigen Tagen die Vorführung äies»*r Skiilptiiron in den Kammer Licht-pielen. Daraufhin brachte die Ostdeutsche Morgenisist vom 13. Januar unter «ler U oberschrift „Kunst und Sittliclikeitfolgende Ausführungen: Det zweifelhafte Ruhm, «len sich Berlin durch den ..Reigen - ‘-Prozeß ur.d neuerdings wieder durch «len Prozeß gegen das Ballett (’elly de Rheydt erworben lint, scheint auch B«nithen nicht erspart bleiben zu sollen. Bekannt lieh werden seit vorigem Bonntag in «len Kammer-Lichtspielen in der Bfihnenschau sogenannte moderne Skulpturen vorgaführt, denen von F'ochlenten und Laien hoher künstlerischer Wert linchgeriihmt wird. Aus eigener Erfahrung wissen wir, daß derartig« Vorführungen schon sei» Jahrzehnten unbe austandet iilier die Bretter gegangen sinti. Henry de Vry war unserer Erinnerung nach der erste der mit solchen plastischen Vorführungen an tlie Deffentlielikeit trat und lebliaften Anklang fand. Ihm siml infolgedessen zahlreiche Nachahmer und Nachfolger erstan«l«*n. ln allen Forraen sind die plastischen lebenden Bilder auf di«* Bühne gebracht worden, bald mit Trikot« b«»klei«let. bald mit einer .Art Goldbronze bemalt. Unbeanstandet sin«l diese Darbietungen, die sich m**ist an bekannte Modelle anlehnen, vorgeführt worden. Nicht nur außerluilb Duntscldands, sondern auch in Deutschland selbst, und zwar überall, auch in den Ch«geiiden, die sich durch eine etwas strengen* Auffassung auszeichnen, sind diese Plastiken iinlMihindert gezeigt worden. Zu den besten Vertretern dieser Kunst gehört Ed¬ mund Kempinski, der bereits seit Sonntag mit seinen lebenden Bildern in «len Beuthener Kammer-Lichtspielen gnstiert. Kempinski hat dieselben Vorführungen in London, Paris, Berlin und anderen Weltstädten gezeigt, hat aber auch schon in der Provinz großen Beifall gefunden »festem — ausgerechnet am fünften Tag der hiesigen Vor¬ führungen — liut nun plötzlich die hiesige Polizei entdeckt, daß diese <2> Leipzig. ln die Deulig-Filmverleih G. m. b. H., Filiale loipziß. wurde d* r Kaufmann Walter Herrmann, Charlottonburg. berufen und ihm unterm 12. Januar 1922 Prokura erteilt. Einen Kurierdienst für Filminteressenten /wischen Leipzig und Berlin richtete vom Januar 1922 ab die in Leipzig hauotsftcliiich fiii Mitteldeutschland erscheinende „Allgemein« Kir,»»-Börsc • (Sil** monia-Film) ein. l>er Kurier verläßt Loipzg j«*len Montag als*ml und kommt mn Sunnaliend mittag von B<>rlit* zurück. Bei der schwin delnden Hölie «ier Paket-, Expreßgut-, Eilbrief- und sonstiger Post gebüliron «*in nacliahmenswertes Unternehmen! Eine seltsame Presse- und Interessentenvorstellung. Die Fa.-h pross.*, wie auch die Tagespreis« von I«eipzig wurde iin Januar völlig mit gleichlautenden Waechaettelnntinen beschickt, »lie in kritischer Form eine angebliche Pressovorstclhmg tles Sittenfilmes „I»!otte‘ zum Gegenstand liatten. In maßgebenden Kreisen in Leipzig weiß mau weder etwas von dem „Leipziger“ Film, noch v»in «ler Vorstellung. CS> München. J«»e 8tö«-kel erlitt bei den Aufnahmen ein«*r Ht«iiu*r letzten Sensationen, der Sprengung einer Panzerplatte, einen schweren Unfall. Dank der Geschicklichkeit der sofortigen ärztlichen Hilfe besteht für den Darsteller keim* läüiensgofahr mein*. j««docli mußten die Aufnahmen einige Tage unterbrochen werden. Falls in der Oe Rundheit des Ifurm Stöck.*l keine Kombinationen eintroten, ist «ler Film „Marc«***, der Ringer des Miocado“ Ende «iiesns Monats bei der Firma Film*Handel, G. m. b. TL. Berlin, vorfiihningsliereit. Regiseci»r Franz Osten «ler Emelka (Münchener l.ichtspielk»msi A.-G.) hat «iie Aufnahmen Zu «lein Film „Das schwarze Gesicht “ nach einem Manuskript von Dr. Johannes Brand» vollendet. Die photographisclien Aufnahmen bosorgte Franz Planer S) Sangershausen. Kiuountemehmen Marx in Wurzen kaufte das Schweizerhüttengrundstiick hiorsolbst, um darin oin neuzeitlich aus gestattetes Kino Hinzu richten.