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Der Kinematograph — Düsseldorf No. 78! kehr ins Vaterland veraulaßte. Der auf den Reisen gewonnene weite Blick und eine natürliche Be¬ gabung führten Perlmann schon 1891 dein Jour nalismus in die Arme, dem er sich bald ganz ergab. In den 90er Jahren widmete er sich vorzugsweise sozialen Gebieten (er gab damals schon zur Unter¬ stützung der Gesindebewegung das Blatt „Die Hausgehilfin" heraus). Doch wiederum war es eine persönliche Neigung und natürliche Bega bung, die Perlmann später den engeren Gebieten der Artistenjournalistik zuführte. „Ein arbeitsreiches Leben liegt hinter mir" schrieb de'' Verblichene an die .spitze der für seine Tochter niedergescht iebenen Lebenserinnerungen. Er hatte ein volles Hecht, das zu sageu, und so ist sein Leben nach dem Worte des Psalmisten doch köstlich gewesen. — Mit dem „Kinematograph“ trauern Hunderte von Freunden, denen er gar oft treuer Berater, Förderer. Warner war, trauern vor allem seine getreue Lebensgefährtin und sein von ihm so geliebtes Kind. Mögen die Freunde das nicht vergessen! 780 Nummern des „Kinematograph" mit allem ihrem tausendfältig wirkenden reichen Inhalt bilden das Ehrendenkmal Emil Perlmanns am stolzen Bau. in der Geschichte der Kinematographie und des Films. Er kann nicht der Vergessenheit an heimfallen. A. Z Brief aus Berlin. Emil Perlmanns Hinscheiden. —• Die sechste ordontliehe Generalversammlung des „Zentnlverband der Filmvoi leihor Deutschlands E. V.". — Stillegung dor Betrieb« als ultima rntio. — Sdidarität. — Der 30 pr zentige Aufschlag. — Die stelz« Agfa. — Die Tätigkeit des Zentralverbandes. — Uebergriffe der Polizeibehörden und die Wiüenufverfahren. — Enthüllungen über Professor Brunner. Den 29. Januar 1922. Emil Perlmanns Tod hat in den Kreisen der Her liner Industrie tiefes und ehrliches Bedauern hervor¬ gerufen. Wohin nur immer die Kunde von seinem Ableben gedrungen ist, gedachte man seiner in den ehrendsten Worten. Ueberall erkannte man an, welchen Verlust die deutsche Kinematographie durch einen ihrer ersten und frühesten Vorkämpfer mit dem Tode Emil Perlmanns erlitt, und besonders die ältere Generation, der < s noch gegenwärtig ist. mit welcher Beredsamkeit der Verblichene in Brancheversammlungen und in der Oeffentlichkeit gegen die Unterdrückung der Kine¬ matographie auftrat, wie er auch durch Veröffent¬ lichungen gegen die Widersacher, unter denen schon die junge Erfindung fast ebenso zu leiden hatte, wie heute, besonders die ältere Generation empfindet Perl¬ manns Tod schwer. Die Verbände haben fast alle zum Ableben des allseitig geehrten Mannes sieh geäußert, und auf dem Verleihertag ehrte der erste Vorsitzende. Herr Direktor Wilhelm Graf. Em 1 Perlmann, zu dessen Gedenken die Versammlung sich erhob, durch herzliche Worte. Das. was Emil Perlmann geschaffen, wird nicht untergehen, und wenn von den besten Männern, die für Kino und Film sorgten und ihr ganzes Wissen und Können einsetzten, gesprochen werden wird, Emil Perlmanns Name wird immer an erster Stelle genannt werden. Das Leben aber braust weiter, und durch die deutsche Filmindustrie weht ein starker Wind, ange¬ facht von ihren Gegnern, als wolle man sie hinweg¬ fegen. Die Verhandlungen auf der sechsten ordent liehen Generalversammlung des „Zentralverband der Filmverleiher Deutschlands e. V.“ zeigte das in 1 h- sonders hohem Maße. Es gilt den Kampf gegen die Lustbarkeitssteuer, jene Ausgeburt von Unverstand und Blindheit, die die Lichtspieltheater treffen soll und dabei die gesamte deutsche Filmindustrie trifft. Alle Vorstellungen, alle Vorhaltungen sind abgeprallt, man Carl de Vogt Regie: Ernst Wendt John Hagenbeck* Raubtier-Großfilm