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Xo 786 I >ei Kiiu-maiogra pli Düsseldorf. Kopp-Film werke München, Dachauer Streß« IS. 30030 * SUddeutschlands leistungsfähigste Kopier-Ftnstalt. interessanten gesellschaftlichen Bild wird ein Vor¬ spiel vorangehen, das sich an die bekannte Einleitung zu Goethes Faust anlehnt. Mit dem Ballett wird Elisa beth Grube, von der Staatsoper, tanzen, das Publikum wird gefilmt und nachher werden sich Publikum und Künstler bei frohem Tanz vergnügen. Die Veranstal¬ tung bedeutet jedenfalls eine eigenartige Unterbrechung der bisher üblichen Premierenarrangements in Theatern und Vorführungsräumen, zu denen sich in der letzten Zeit auch noch Film-Tees gesellt hatten. Filmleute kommen eben immer auf aeue Ideen! Die verschiedentlich -schwebenden Verhandlungen in den Lohnfragen haben zunächst zu einem Lohntarif Frieden im Berliner Lichspielgewerbe geführt. Mit den Kinovot führen» und Musikern ist ein Tarifabschluß zu Stande gekommen, der die zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bestandenen Lohndifferenzen be- Die deutsdie filmroortie. Von unserem ständisren Korrespondenten. Einer Einladung des Herrn Direktors Fett folgend, fand sich am letzten Montag eine zahlreiche Gesell¬ schaft im „Film-Klub“ ein, um über das Projekt der „F i 1 m • W 0 c h e“ zu beraten. Der Vorschlag geht dabin, vom 4. bis 11. Aüg. d J. in München anläßlich der Gewerbeschau und der Ober amniergauer Passionsspiele eine deutsche Filmwoche uhzuhalten. Zu diesem Zwecke sollen in drei Münchener Kinos noch nicht gezeigte Filme vorgeführt werden. Diese Vorführungen sollen vor geladenen Gästen, in der Hauptsache vor Ausländern, stattfinden; Ein¬ trittspreise werden für diese Vorstellungen nicht er hoben. Unter, den Eingeladenen bemerkten wir neben Re¬ gierungsrat Löw auch einen Vertreter der Gewerbe schau, ferner Justizrat Dr. Roscnthal. den Vorsitzenden des Verwaltungsrates der „Emelka“. Dir. Engl, Toni Attenberger, Dr. Valenti von der „Contay-Film G. m. b. H.“, Cahnmann („Ufa“) usw. usw., wie endlich die Vertreter der Tages- und Fachpresse. Herr Fett begrüßte die Erschienenen und ent wickelte seine Idee, mit der wir grundsätzlich einver¬ standen sind. Denn wir wissen sehr wohl, daß der¬ artige „Wochen“, „Messen - und „Ausstellungen“, wenn sie gut arrangiert werden, außerordentlich viel zur Hebung der Industrie beit -agen; doch nicht bloß dies allein — sie bringen auch viel dankenswerte Anre¬ gungen und können so im besten Sinne befruchtend für die Zukunft wirken. Ganz besonders sind derlei Bestrebungen bei unserer jungen Industrie zu begrüßen, weil wir von ihr eine Beeinflussung der künstle¬ rischen Möglichkeiten erwarten. Die Ausführungen des HerrnAFett wurden daher mit aufrichtigem Bei¬ fall aufgenommen. Herr Engl schlug vor. unbedingt mit Berlin Hand in Hand zu gehen, was ebenfalls ungeteilte Anerkennung fand. Es ist ja auch klar, daß München allein eine der¬ artige Woche nicht bestreiten kann. Wohl auch deshalb nicht, weil München allein kein vollgültiges Bild der deutschen Produktion bieten würde. Bei allen Rednern wurde immer und immer wieder der „deutsche Film“ betont; dies veranlaßte Schreiber dieses die Anfrage zu stellen, was denn eigentlich unter ..deutschem“ Film verstanden werde? Geht es um die deutsche Filmproduktion, also um jene Pro¬ duktion. die in Deutschland beheimatet ist, oder geht es um den „deutschen“ Film, wie ihn Schreiber dieses in seinem letzten Artikel im ..Kinematograph“ scharf umrissen hat? Nach vorheriger Besprechung mit einem Kollegen von der Fachpresse stellte er die Forde¬ rung auf. tatsächlich die Woche als die des „deutschen“ Films zu proklamieren, damit endlich jener Eigenart der Weg ins Ausland geebnet werde, die typisch deutsch ist und die uns keine Nation nachmachen kann. Wir wollen die deutsche Seele, das deutsche Wesen, die deutsche Kunst, das deutsche Empfinden! (Ueber die Frage, welche Filme der Gegenwart diesen Typus ver¬ treten. dürften aber kaum die Meinungen unter einen Hut zu bringen sein. D. Schriftltg.) Herr Dir. Engl empfand diese Bemerkungen als eine Beleidigung. Herr Justizrat Rosenthal meinte, man könne unmöglich der projektierten Woche der¬ artige Beschränkungen auferlegen, da es untunlich sei, eine Jury einzusetzen und scharfe Unterscheidungen vorzunehmen. Um so weniger, als man auf eine rege Beteiligung rechnen muß, soll die Woche gelingen. Selbstredend denkt Schreiber dieses nicht daran, gegen die Woche Stimmung zu machen oder irgend jemand angreifen zu wollen. Wer nur ein wenig regel¬ mäßig den „Kinematograph“ liest, weiß zur Genüge, wie Schreiber dieses seit Jahren für der deut¬ schen Film kämpft, wie er für diesen immer eintritt. Und wenn es heute noch nicht so weit ist. ihn völlig auf den Schild zu heben, so soll gerade die Woche, die der deutschen Filmproduktion gewidmet ist, mit¬ helfen. dem deutschen Film den Boden zu gewinnen. Dir. Fett kennen wir zu dieser glücklichen Idee nur be¬ glück wünschen 1 Jetzt handelt es sich darum, daß ein arbeits- freudiges. aktionsfähiges Komitee zustande kommt, in dem alle Branchen vertreten sind: Fabrikation. Ver¬ leih. Theater und Presse. In einen vorbereitenden Ausschuß wurden die Herren Fett. Frhr. von Berchem und, Jos. Aubinger gewählt. Wir werden über die weiteren Verhandlungen be- riebtan. Oscar Geller.