Der Kinematograph (April 1922)

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No. 780 Der Kinemätograph Düsseldorf DIE SPIEGEL-WATT-LAMPE mit verspiegelter Projektfons-Birne für 150 und 200 Watt. Bis aui 20 m Entfernung erzielen Sie ein Bild von 3X4 m Größe. Praktische Vorführung täglich in meinen Geschäftsräumen. GEORG KLEINKE, BERLIN FRIEDRICHSTRASSE 235 (II. HOF). 4184 « der Branche Angehörige durchaus Isfrotuiden können. Ob aber in der Tat jetzt schon olle Möglichkeiten erschöpft sind, um eine solche, in ihrer Kndwirkung gar nicht übersehliare Kraftprobe, wie sie I.'btt Bräutigam empfiehlt, zu riskieren, dar. ers.-.n int uns fraglich. Bi'ziiglich der von dem Verfaiwr gef->rdarteii Denkschrift wäre noch zu erwögen, an wen diese Denkschrift gc“icht«*t wer«|en will, sodann, oh Punkt 2. ..Ausscheiden der Kommunen' . tiei der gegen »artigen Steuergesetzgebung üls’rlHttipt im Kähmen «ler Möglichkeit liegt, ob es zweckmäßig ist. ctor Denkschrift gleich d<>n ultimativen Charakter zu geben, «lariiber werden die Meinungen noeli ausein andergeh n. „ , , . Dariilior müssen sich alle Gruppen der Film- und kinemato graphisch n Branche einig sein, daß eine gemeinsame machtvolle Kundgebung, im Sinne der Ausführungen des t.errn Bräutigam, nicht mehr länger verzögert werden darf. Es ist Sache der großen Verliünde. sich hier raschtens zu sammonzuf indem D. K.) I Berlin. »s. Zu dem Aufsatz „Verband Berliner Filmkritiker“. In den Aufsatz „Vorhand Berliner Filmkritiker“ (Nr. 7SH des „Kinemst igraph Zeile 22 von oben) hat sieh ein sinnentstellender Felder onigosrlilicheii Statt des lauten und vernehmlichen „Ja" muß es natürlich el*»nso laut und vernehmlich, nein, lauter und vernehmlicher ..Nein!' heißen. Dieses „Nein" ist die einzige Antwort auf die Fragen: „Darf ein Filmkritiker an den geschäftlichen Interessen des Blattes, für «las er schreibt. interessi«.rt sein, und «larf er über eine Firma kritisch zu Bericht sitzen, wenn er mit ihr in irgendeiner Geschäfts Verbindung steht?“ Der Fehler, «ler hiermit wieder gutgemaolit sein soll, ist auf das Konto der Stenotypistin, die den Aufsatz diktiert erhielt, zu setzen. Das Fraulein steht nämlich k int vor der Vor ehelichung. und da ist ein lautes und vernehmliches „Ja", das in ihrem Kopf spukt. weiter inUftt zu verwundern. Film im Staatstheater. Am Sonntag, dem s*. April, vor- nuttags t-11 Uir. findet «lie Uraufführung des Terra-Films .,Hann«-les Himmelfahrt“, nach Gerhart Hauptmann, statt. Die Aufführung »-ird im Ha Innen einer Wohltat .gkcit sinn ti nee zugunsten «ler Pensums kasse der Stirntstlieuter. unter persönlicher Leitung des Herrn Inten¬ dant eil Professor Dr. Max von Schillings sowie unter Mitwirkung d«*s Orchesters und des Chors der Staatsojier, dettfindm. Die Ja- gleitende Musik ist vom Intendanten Max von Schillings selbst zusammengestellt. Vorauf gellt die Ouvertüre zur Oper „Christ- elflein" von Hans Pfitzner. — Fruulcin Gisela Sehönfeld. die in dem Terra-Film „Tingeltangel“ mit so außerordentlichem Erfolge debütiert hat, ist von der Terra-Film-Aktlengeselisehaft fest verpflichtet worden. Hermes-Film. Die Firma erwarb das Verfilmungsrecht des Max Halbeschen Dramas ..Jugend". Fred Sauer ist mit der Bear beitung dos Manuskriptes beschäftigt. Die Kolle des Aennchen wird Grete Reinwald spielen. _ Victoria-Film. Die Finna hat für ihren Großfilm „Die fünf Frankfurter“ Herrn Roliert Neppaoh als künstlerischen Beirat vcr pflichtet. Die gesamten Ausführungen der Bauteil führt Herr Neppach gemeinsam mit dem Architekten Jak. Winter aus. Deulig-Film. Die Außenaufnahmen zu dom Film „Zwei Welten' sind in diesen Tagen unter «ler Kegie von Richard Loewenboin in Betiskow bei Fürstenwalde zu Ende geführt worden. Malerische Kknnstadtmotive ergab dabei ein realistisch inszenierter Kleinstadt brand, «'er durch die primitive „freiwillige" Feuerwehr unter dem Beisein fast all«<r Einwohner gelöscht wurde Problem-Film. „Der Todesreigeu" hat die Zensur passiert uiul ist ohne Ausschnitte genehmigt worden. Die l reulführung des Hine¬ in einem <l«*r größten Lichtspielhäuser Berlins ist in Kürze zu erwarten Hegewald-Film. ..Bummellotto von Jan.« Brß wurde diese Woche mit folgender Besetzung fertiggestellt: Maria Zelenka. Maria Foreacu, Lina Rilten, Kurt Kalkenlierg, Henry Peters-Amol«is. Willi Kaysor-Keyl. Regie: Wolfgang Neff. Technische Leitung: Hanns Xaundorff. Ein neues Zensurstückchen. e Richard Oswald IPHI__ „__i Anzahl Vertreter der Fach s> zur Besieh' igutig ihres Films „Ü r. Gyllenborg- Gesicht" eingeladen, «ler nicht weniger als viermal i Zens«irverls >t licdacht wurde, um durch diesen I Appell an «lie unparteiische Instanz der Presse ein objektiv un«l Tagospi iy ppMi | ..... __ ^ i-es Urt.- iils'r die Rechtfertigung des Verbots zu erhalten. Es handelt sieh bei dem Film um die abenteuerliche Person eines Arztes, der ein Doppelleben führt: hei Tage ein berühmter Chirurg, ein Wohltäter der Menschheit, — hei Nacht ein \ erbrechei infolge erblicher Belastung. Di«*ses Doppelleben ist es, an dem du Zensur Apstoß nahm, weil «•» zu einer lhskreditmmng des Aerztc Standes führen kömite. Die Motivierung ist um so befremdlicher. als der Fall durchaus nicht vereinzelt dasteht, das Doppelleben angesehener Personen vielmehr ein beliebtes Filmsujet ist, an dem sich bisher noch niemnnd gestoßen hat. Man braucht nur an Pan Lindaus Schauspiel „Der Andere" zu erinnern, «las kurz vor dem Kri« g, mit Bassormaun in der Hauptrolle, verfilmt wurde und b» t rächt liehe« Aufsehen erregte. Hier stand im Mittelpunkt der Hand Ituig ein Staatsanwalt, der im Unterbewußtsein verbrecherisch' Handlungen begeht, also der Vertreter ein«« Standes, der nicht wenige Achtung und Respekt Isxlingt wi. der Arzt. Allerdings versuchte am i damals di» Breslauer Zensur, ein Verbot «los Films zu erwirken mußte aber den Film bald darauf wieder freigeben. .4ähnliche Sujets wiederholten sich zu vielen Malen, ohne weite: im Gectttehtnis haften geblieben zu sein. Im vorliegenden Fall (Dr. Gvllenborgs doppelte« Gesicht) tritt als mildernder Umstam' sofern ein solcher ülierhaupt erforderlich erscheint, hinzu, daß tu «len Zwischentiteln «lie verhrecherischon Taten des Arzte« (der »ich im Nebenberuf als Einbrecher Ih> tätigt) scharf verurteilt werden «laß er selbst seine unglückliche, auf erbliche Belastung zurück zu führende Veranlagung als schwere Bürde empfindet und von Gewissensbissen darüber verzehrt wird, daß er schließlich versucht- durch die reine Liebe einer Frau auf den rechten Weg zurückzufinde« und, als er sieht, daß es zu spät ist, seine Schuld freiwillig mit den» T«ido büßt. _ Es gehört wirklich eine besondere Mentalität dazu, in diesem Film ztwas Demoralisierendes zu enttleckon. Es ist oin simpl ,,r Abenteurerfilm, nicht schlechter, sondern höchstens besser als viel» andere, ohne schwüle Erotik; im Gegenteil, die einzige Liebesszen»- wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen kann, ist von ein* r Keuschheit, daß selbst der ärgste Ritt lichkeitsschnüff ler nicht» daran auszusetaen haben dürfte Angesichts der Tatsache, da*