Der Kinematograph (April 1922)

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für die Gesdimaduzensur??!! Am Sonnabend, den 1. April, waren die Beisitzer der Filmprüfstelle und Oberprüfstelle Berlin in da.- Reichsininisterium des Innern geladen, um einen Vor trag des Leiters der Oberprüfstelle Berlin. Herrn Ober regierungsrats Dr. Carl Buleke, „über Geschmacks und Inhalts-Zensur" in Empfang zu nehmen. Unseres Wissens war dies erst die dritte Zu sainmenkunft der Beisitzer während der ganzen Dauer des Bestehens der Zensur. Dali die Versamm¬ lung übermäßig stark besucht war. kann mal nicht behaupten, doch sah man eine Reihe prominenter Per sönliehkeiten: Generaldirektor Davidsohn, Dr. Maschke, Brager, Berger. Dr. Dienstag, Dr. Friedniann, Leo Peukert, Professor Max Dessoir. Ludwig Fulda. Heinz Tovote. Eugen Zabel. Monty Jacobs. von den Behörden: Exzellenz Lewald, Staats sekretär Schulz. Regierungsrat Mildner. Dr Mahlberg, von Filmautoren: Frau Dr. Maria Luise Droop, Hanns Kräly, Willi Rath. Julius Urgiss — und auch Herr Professor Brunner war da. Zum ersten mal hatte man die Tages- und die Fachpresse zu den Verhandlungen geladen. Herr Staatssekretär Schulz leitete zum erstenmal die Versammlung der Beisitzer und zwar mit einem Geschick, daß man wünschen möchte, er würde recht lange auf seinem Posten bleiben. Ehe Herr Oberregierungsrat Buleke mit seinem Vortrag begann, machte er loch einige, die Beisitzer allgemeii interessierende Mitteilungen, von denen die interessanteste war. daß in Kürze regelmäßig die Ent Scheidungen der Prüfstellen in amtlichen Veröffent iichungei erscheinen werden. Halbamtlich werden dann Erläuterungen zu den Entscheidungen heraus gegeben werden. Die Entscheidungen sollen in den Großstadt zeit ungen. Provinz und Fachblättern zur Veröfffei.llichung gelangen. Dann begann Herr Obenegierungsrai Dr. Buleke seinen Vortrag, aus dem man gern seine präzise Stellungnahme zur Geschmackszensur erfahren hätte. Was man erfuhr, war einzig und allein die Tatsache, daß nach dem bestehenden Gesetz eine Geschmacks zensur nicht zulässig ist. Das hat mau gewußt, und dazu war es nicht nötig, eine Versammlung oinzube rufen. Viel wichtiger wäre es gewesen, wenn Herr Oberregierungsrat Dr. Buleke klipp und klar erklärt hätte, ob er der Geschmackszensur Eingang in das in Aussicht genommene, neu veränderte Lichtspiel gesetz, das ja auf Wunsch der verschiedenen Parteien kommen wird, verschaffen will oder nicht. Wenn wir von den maßgebenden Stellen auch nur immer kaut schukartige Aeußerungen vernehmen, wie ja ein Para Der große Uco-Film der Decla-Bioscop Dr. Mabusg, der Spieler nach dam Roman der ,,Berliner Illustrieren Zeitung“ von Norbert Jacques Manuskript: Thea von Harbou Regie: Fritz Lang