Der Kinematograph (April 1922)

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No 7 tlt» Der Kinematograpb — Düsseldorf nicht durch einen Film aufs neue unmaßgeblichen Urteilen ausgesetzt werden.“ (Dr. R. Volz.) In dieser grundsätz liehen Ablehnung einer Verfilmung der Einsteinschen Lehr« ist gewiß richtig, «laß der Film das zu behandelnde Problem nicht mathematisch-abstrakt, d. h. nicht rein Wissenschaft lieh, erfassen kann, falsch dagegen die Behauptung, daß der Wissenschaftler nicht einmal Unterhaltung an dem Laufbild finden wird. Die zahlreichen Professoren «1er Frankfurtei Universität, die ich nach der Uraufführung gesprochen habe, waren in den meisten Fällen wohl als Gegner Einsteins be scheiden im B**ifall. aber dennoch voller Lob über die inter 1 ‘ssaute Umsetzung von abstrakten Gedanken reihen in greif bar«» Vorstellungsbilder Deshalb scheint mir das Gutacht« n «ler Bildstelle beim Zentral-Institut für Erziehung und Unter rieht vollkommen das Richtige zu treffen, wenn es u. a. in dem Gutachten heißt daß d«-r Film für Denkgeübte au« h «»inen wissenschaftlichen Wert hat. Auch Pander urteilt in der KorrespontU-nz für Wissenschaft und Technik im Filii, (4. Jahrgang, Nummer t» 10): Hier wird der Einstein Film in der Hand des guten Lehrers ein uns luitzhans Hilfsmitt« : bei der Veranstaltung der schwierigen Gedankenexperimentt sein, ohne die man in die Relativitätsk-hr«- nicht eindringen kann.“ Vom Standpunkt des Lehrfilmherstellers muß offen zugegeben werden, daß H. \V. Kombiuni (Colonna-Film- tJesellsehaft) mit dem Einstein-Film auf Grund eines gut «lurohgearbeiteten und üi der Disposition klaren Manuskript - der deutschen Lehrfilmindustri«- geradezu ein Meisterwerk vorgelegt hat. Desweg«*n kann der Film auch eine Kritik vertragen Einige Naturaufnahmen und vor allen Dingen die einzige Zeitlupenaufnahme (hergestellt von Ememann. Dresden! könnten photographisch la-sser sein Die Kultur abteilung der Ufa hätte ganz jrewiß durch Dr. Zürn eine weitaus bessere Zeitlupenaufnahim- Beliefert Soweit Modell«- im Film verwendet sind, sind sie vorbildlich ausgeführt und •m LaufbiM geschickt untergeb rächt. Die Triekzeic. mungen sind trotz ihrer Kompliziertheit sauber und g »wissenhaft durchgeführt, obwohl Pander auf die technisch«- Ungleich¬ förmigkeit hinweist und diese damit erklärt, daß im Laufe «ler Herstellung die zur Anwendung gekommene Tricktechnik •«rst entwickelt und vervollkommnet worden ist. Die Trick- Zeichnungen sind vor allen Dingen stets mit großem Ge schmaek und künstlerischem Blick in eine landschaftlich« Silhouette hineingestellt. Hier könnten die anderer: Lehr filrafabriken noch sehr viel von Komblum l«*men, d«»r stets die Trockenheit einer Trickzeiehnung durch eine Landschaft «jder ein Ornament abschwächt. Der Nachteil, daß eine der Triokzeichnungen an sich fremde Umgebung die Aufmerk¬ samkeit «les Beschauers vom Trickvorgang ablenkt, kann nicht groß genug sein, um auf die künstlerische Ausgestaltung einer Trickzeichnung voll und ganz zu verzichten. Die blaue VI rage vieler Silhouetten-Trickzeichnungen hat vielen Film bildern eine dem Auge angenehme Farbenstimniung gegeben, öer Film kann, wie es auch bei der Uraufführung in Quecksilber- . Gleichrichter SSSSSB Grote Siroserstariils im Verhältnis rot ien-udeo Umformern. • Patent Cooper Kewilh I nun Anschluß 1 «ui Droh «». Wechseletrom, _ ; prompt lielertor. WM Aufstellung J’W ipratts durch Spexialmontour Rheinisdie Film - Gssellsdiaft V Abt. Kinobedarf. Köln, Düsseldorf, («lockengasse I*. Gral-Adolf - Strafte 24. Deulig-Film - Qeseilsdialf V Abt. Kinobedarf. *'»»04* Benin. Brfs'ai. Danzig. IflBZij. Fraiklari i. M., Mlwclien Frankfurt der Fall war, meiner Meinung nach nur mit einem Stillstandsapparat vorgeführt werden. Die abstrakte Materi« ist zu schwer und der Mehrz«hl «ier Beschauer zu fremd als daß man ohne lange Erklärungen während des Filmlauft- auskommen könnte. Verzichtet man auf den Stillstand oder auf einen ausführlichen Vortrag vor Beginn der Vor führung bzw. vor Beginn der einzelnen Akte, so wird der Film kaum verständlich sein, wie ich überhaupt bezweifle daß auä dem Einstein-Film ein verständlicher Theaterfilm zusammengesetzt werden kann Der Versuch wird trotzdem von der Colonna-Filmgesellschaft gemacht werden, und es ist nur mein aufrichtiger Wunsch, daß es in jeder Hinsicht Belingen möge, damit «las AUgemeininteresae und der Wissens drang weiter Kreise durch den Film, das modernste Hilfs mittel der Belehrung und Aufklärung, befriedigt und die Theorie Einsteins zum Allgemeingut der Menschheit ge macht wird DoldiftaB non hinten. Jene Mär — doch nur keine Politik im Film! Aber, der „Dolchstoß von hinten" ist zum geflügelten Wort geworden, und die es ersannen, sie lassen nicht v °n ihm — auf den verschiedensten Gebieten. Doch nun kann die Sache auch einmal umgekehrt kommen, nun können sich die bisher Beschuldigten wehren Sie werden es tun, jedoch mit dem Unterschiede, daß s ie den Nachweis der Behauptung bringen, sie werdet« mit dem „Dolchstoß von hinten“ bedroht, ja. sie sollen nbgemurkst werden. Daß „Geister“ am Werk sind, die dem Film einen Dolchstoß versetzen wollen be darf wohl in diesen Spalten keiner Erklärung. Der Film und das Kino sind in gewissen Kreisen die best gehaßten Dinge von der Weit, abe da all« vom Bau sich wehren, verlassen die Subjekte den offenen Kampf und versuchen von hinten, dem Objekt ihres Hasses beizukommen. Man möchte ja so gern an die Ehrlich keit dieses Kampfes glauben: aber wenn man bedenkt, wie dieser oder jener Streiter im Kampfe aufgehört hat. gegen das verfluchte Kino zu wettern. w«»nn er in seiner Nähe eine Geldverdienstmöglichkeit gesehen vielleicht sogar gefunden hat dann verliert men den