Der Kinematograph (April 1922)

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Dar Kliiematograph Düsseidorf No. 7W0 ■ niversal-Film-Manuf. Co. Verleih : Fulag-Film. (Tauentzien- palast.) Was die Amerikaner machen, machen sie gründlich Ihre Filmt sind fast immer Rekordleistungen: Die abenteuer liehen sind abenteuerlicher, die sentimentalen sentimentale-. Reit- und Raufszenen wilder, Sensationen nervenaufpeit - schender als die irgendeiner anderen Nation. Dafür sind allerdings auch die Manuskripte harmloser, unlogischer und zusammenhangloser als alle anderen. Der Rekord bleibt also gewahrt. Das kann man auch von diesem Film sagen dessen Handlung das übliche wüste Durcheinander bringt, die Totenkopfflieger recht augenfällig für dit verfolgende Luftpolizei mit riesigen Totenkopfabzeichen an Bluse und Flugzeug ausstattet und u. a. die Tür eines Hotelzimmers direkt in eine Flugzeughalle münden läßt. Dafür bringt der Film unerhörte Sensationen von fabelhafter Kühnheit, die lusher einzig in der Welt dastehen. Locklear. der berühmte amerikanische ('hampionflieger, führt hier seine bekannten tollkühnen Akrobatenstückchen am schwebenden Flugzeug aus, die schon allein beim Zusehen Schwindelgefühle aus- loeen; er erreicht in voller Fahrt die oberste Tragfläche des Flugzeugs kriecht auf dem Schwanzstück bis zum Steuer und klettert mit Hilfe einer herabhängenden Strickleiter auf ein über ihm fliegendes anderes Flugzeug. Dabei fliegt der Apparat in beträchtlicher Höhe über einen Gebirgskamm hinweg, den man tief unten vorüberziehen sieht. Die Auf nahmen sind auch technisch ein Meisterwerk und so scharf, daß man trotz der teilweise ziemlich großen Entfernung die waghalsigen Kletterkunststück." genau verfolgen kann. Auch sonst bietet dieser Film viel Interessantes aus dem Flieger leben, prächtige I^andschaftspanoramen. einen Fallschirm absprung und einen Flugzeugabsturz, bei dem der Appara' in Bram! gerät. Sehr schön sind auch die Landschaftshildei aus Kaliforniens tropischen Gärten. Vorauf ging ein Naturfilm „Im ewigen Eis“, der •»ine Expedition nach und durch Spitzbergen begleitet und ähnlich dem Shackleton-Film den Kampf mit den ewigen Eisfeldern, die Erbeutung von Eisbären und das Einfrieren des Schiffes im Packeis zeigt, mit dem Unterschied, das hier alles ohne Zwischenfälle abgeht Die Aufnahmen sind von wunderbarer Klarheit. •„Lebenshunger“. Drama in sechs Akten von Artur Zickler Regie: Leo Laako. Photographie: Fritz Arno Wagner. Architektur: Erich Czerwonsky.*| Fabrikat: Dea-Film. (Alhambra.) Man wird sich nicht recht klar darüber, wer diesen „Lebenshunger“ besitzt, ob die Abenteuerin Mabel Ray bei der der Geldhunger größer zu sein scheint, oder Fred Düsedau, ihr Sekretär, den eine unglückliche Liebe zu einem niedlichen Konsulstöchterlein in die weite Welt treibt, oder «in Bruder Johannes, der das gleiche Mädel liebt, vom Schick¬ sal aber immer stiefmütterlich in die Ecke geschoben wird Die ausgk ichende Gerechtigkeit führt aber doch letzten Endes dem schüchternen, aber anständigeren Johannes die Braut zu. Ressel Orla ist die talentierte, junge Dame, die es fertig bringt, ihren drei Verehrern (Wilhelm Bendow. Fern* Sickla und Max Adalbert) Vaterfreuden an einem ausgeborgten Baby einzureden und aus der Kommanditgesellschaft Kapital /u schlagen. Die beiden Brüder werden von Hans May (Fred) frisch und sympathisch und Walter Janssen (Johannes) etwas zu weichlich dargestellt. Neben Ressel Orla interessiert in der zweiten weiblichen Hauptrolle de« Konsulstöchterleins Elga Aldane Brink, eine neue Filmerscheinung von zartem Liebreiz und jugendfrischer Anmut, noch etwas befangen, aber gerade in dieser Befangenheit von reizender, mädchen hafter Wirkung. Leo Iaiskos Regie war bemüht, die etwas kraus durcheinandergehenden Fäden der Handlung zu sammenzuhaltcn und sorgte für hübsche Bildwirkung sowi. den nötigen Schuß Humor, der die sentimentale Tragik erträglich machte. ( AKTifc.htoe.öc.Li_öCr!**F T HAHN HjR OPTIK U MECHANIK - CASSEL - GENERALVERTRIEB FÜR RHEINLAND UNO WESTFALEN: KÖLNER PHOTO- UNO KINO-ZENTRALE. KÖLN A Rh NEUMARKT 32-34 ,,M e n s c h e n o p f e r“ ein Drama in fünf Akten von Hans Gaus; Regie: Carl WiLielm. Ausstattung .Architekt C. L. Kirmse; Photographie: Arpäd Virägh; Fabrikat Carl Wilhelm-Film der Terra: gelangte im Terra-Theater zur Uraufführung. Im gleichen Programm lief' die^ zweiaktige Dam mann Groteske „W ie werde ich energisch?“ und der 3. Hagenbeck-Trickfilm „Rund um die Welt (t Die Ehe der Fürstin Demidoff“ Ein Drama in sechs Akten von F (’arlaen. Regie: Friedrich Zelnik. Bauten: Fritz Lederer. Photographie: Paul Holzki Fabrikat: Zelnik-Mara-Fi lm. (Marmorhaus.) Die Ehe der Fürstin Demidoff (im Sujet, wie es heißt, einer wahren Begebenheit entlehnt) ist eine der besonders im Film so häufigen Ehen zwischen einem ganz jungen, reinen Mädchen und einem älteren Wüstling Kupplerin ist die eigene Mutter, die die Tochter aus materiellen Interessen mit ihrem bisherigen Liebhaber, dem Fürsten Demidoff. verheiratet. Der Fürst, der der Unschuld Evelyns bald überdrüssig wird, nimmt sein tolles Leben wieder auf. be handelt seine junge Frau en Canaille und zwingt sic. im Nachtgewand eine Horde betrunkener Kokotten und Lebe männer zti begrüßen, die er nach einem Zechgelage mit nach Hause bringt. Als sie eines Abends ihre zu Besuch weilend. Mutter in den Armen ihres Mannes findet, ist das Maß voll Sie schickt sich an, das Haus für immer zu verlassen, da hört sie einen Schuß aus dem Arbeits immer ihres Mannes Gleich nach ihr tritt der Sekretär des Fürsten ein. Er, der selbst die Tat beging, um eine Scheckfälschung zu vertuschen, bringt die Fürstin in den Verdacht des Mordes, nachdem er ihr zur Flucht verholfen hat. ln England findet sie durch Var inittlung ihrer alten Erzieherin eine Stellung als Gesell schäfte rin und heiratet einen Neffen des Hauses, einen Rechte anwalt (ohne daß er erfährt, wer sie ist I) durch die Er