Der Kinematograph (April 1922)

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Der Rinematograpii Düsseldorf So. 7fN» Wiener Operettenhbrettist und Th..«t.-rk.ritiker l-eopold Jacobsohii hat gemeinsam mit Friedrich Feh^r nach der Novelle ..Das Klostei von Sendomir" von Grillparzer ein Filmmanuskript geschrieben, da« von der Odysseus-Filmgesellschaft (Vita-Konzern) für Verfilmung angenommen wurde. Magda Sonja wird die Hauptrolle spielen. K. H. „Das Arsenal des Friedens“ lietitelt sich der neuest.- Wiener Film, der kürzlich geladenen Gästen im Konzerthaussaai vorgeführt wurde und berechtigtes Aufsehen machte. Was man hiei in vielen präzisen, schönen Bildern zu sehen bekam, ist als eine hoch ■' ertigo Leistung der österreichischen Bui.-desfilmhouptstelle zu werten die draußen im Arsenal, das schon vollständig auf Friedensbetriel • eingerichtet ist. Aufnahmen machen ließ. Dieser Film zeigt di> \rlieiter l>ei «er Arbeit und zeigt uucli natürlich die Früchte ihre: Arbeit. Der Weg führt uns in die S<’hmiedo, die Gießerei, die Werk /.cugmaschincnfabrik, die laudwirtwhaftliehe Maschinenfabrik, die Möbeltischlerei, die Sattlerei usw. Mit diesem Riesenfilin darf Oester mich im Auslände Propaganda machen Mit diesem Arbeitsfilm wird Deutscliösterreii h allerorten Ehre ciniegen. Dieser Film soll allen Menschen, die an Oesterreichs Schlagkraft zweifeln, den Beweis liefern, wie in Oesterreich gearbeitet wird Belgien. Das Kino in der Kaserne. In Verfolg von umwälzenden Heformmaßnahnicn. die seitens des Generalstalics der belgischen Armee zur /eit eingehend studiert werden, plant man die Einführung des Lichtbildes n|s wesentliche Ergänzung des theoretischen Unter richte bei der Hekmtensuahildung. Die Rücksichtnahme auf die Tatsache, daß unten- dem militärischen, belgischen Nachwuchs 26 % Analphabeten Vorkommen, veranlaßte die grtindlegende Erwägung, daß durch die sinnfällige Anschauungsmothode der fachlichen Licht bilder eine schnellere Instruktion gewährleistet wird. Die gesamten, vorerst gepinnten Vorführungen erstrecken sieh in erstor Linie auf direkte „Instruktion'filme“, die unter Anwendung der Zeitlupe schwer zu fassende Einzel Vorgänge veranschaulichen sollor, und in zweiter Linie auf ..erziehliche“ Filme, die Ausschnitte aus dem Manöver leben und der kriegsgeschicht liehen Technik vermitteln Die Belieferung von vorerst 17 Regimentern ist durch das Kriegs ministerium veranlaßt worden, das sich vor. der Ausbeutung der Kinematographie für das Heerwesen die Möglichkeit einet bedeu 'enden Verkürzung der Dienstzeit ver pricht. * Brüssel. Hier ist ein neues Kino-Fnrhblatl „Exjiortf lm" ge gründet worden Es bringt einen redaktionellen Teil in Französisch. Englisch, Italienisch und Deutsch und als erstes Bild der 8 -ric „Die deutschen Schauspielerinnen'' Asta Nielsen' Bio ist lickanntlicli Dänin und keine Deutsche Für die Scliriftleitung zeichnen verant "örtlich der ehemalige Redakteur der 'inematographic Frun^aise l’aul Sinumdt, un . der aus Italien stammende Fnchseliriftsteller Jacques Piötrini, der sich bei uns in Deutschland durch die Herab Setzung der deutschen kinematopraphisehen Tröstungen einen wenig iH>neidenswerten Namen gemacht hat Frankreich. Zencurübergriffe allüberall! ln einem Notschr i an die Presse bitten Besttcher der Marseiller Kinos um nachhaltige Protesterhebung t;egcn das Vorgehen dos Hernt Präfekten des Bouches-du-Rhöne. zu welchem Arondissement Marseille gehört, der am 13. März den 1 rti Kursaal rollenden Film „Das Kabinett des Dr. Unligari“, das vier Tage anstandslos vorgeführt worden war, verbot. Als Grund für dies eigenartige Zensurstiiekchen, das eino.n eigenmächtigen T • 1 -stoß gegen die Staätszensurbohördc darsteilt und jeder recht liehen Grundlage entbehrt, wird seitens der Präfektur die deutsche l’rovenienz und das ausgefallene dramatische Sujet des Films ui gegeben. Die Französische Gesellschaft für Photographie bereitet schon diesen Wochen die würdige Begehung der Jahrhundertfeier der Mündung der Photographie vor, die von den Franzosen mit der primitiven Technik des Nicephore Niepce im Jahre 1822 datiert "uM, in dem es Niepce in Chälon-sur-Saöne gelang, unter Benutzung eines Objektivs Bilder auf eine lichtempfindliche Scheibe zu bannen '•»summen mit der großangelegten ,.Exposition des Arts DMcoratifs”. die 1924 stattfindet, soll im Rahmen einer besonderen Abteilung 'ü>* Kinematographie die Jahrhundertfeier eindrucksvoll liegangen "erden. Krise und Aufschwung* ! Die Zahl der Lichtspieltheater in fT'enkreich beträgt nach neuesten Feststellungen 2372. von denen -•'S allein auf Paris entfallen. Nach den Auslassungen führender rilmfachschriftsteller macht die Produktion zur Zeit eine ihrer 'di'.ersten Krisen mit. So kommt Pierre Gilles in einem Artikel, den er mit dem anfeuernden Titel „Auf an die Arbeit” überschroibt. *■ der Feststellung, daß Frankreich seine im Frieden errungene inarhtaatellung auf dem internationalen Produktionsmnrkt durch die während de« Vöikermordens wichtigere Aufgabe, alle Kräfte ® ,1< ) n Kriegsdienst zu stellon, vollkommen ins Hintertreffen gedrängt ortlen sei und gibt zu, dnß die Aufnahme der Filmherstellung ‘da li nach Kriegsende für die heimische Industrie so gut wie aus- hlossen war, da eine Amortisation der zu investierenden großen Kapitalien boi dom nicht sonderlich aufnahmefähigen und gering elenden kleinen Vortriebegebiet fast unmöglich war. Ein weiterer Krebsschaden, clor der ernsten Industrie die letzten Möglichkeiten gesunden Entwicklung auf breiter geldlicher Basis unter Hin- Ziehung von kreditfreudigen Kapitalisten geraubt hätte, sei das ^ n ** r rücksichtsloser gewordene Eindringen vor. profitgierigen J CI FAX" der Kinostromsparer spart gararantiert s nachweisbar bis zu | 4O°| 0 an Strom ij und 5O°j 0 an jj Lampenkohleil. Daserode Ersparnis unbegrenzte bebensdaner Au jeden Projektionsapparat [J leicht nnsuschließen. D. R. P S Nr. 347436. Druckschriften kostenlos. jj „ JÜF/IX* V )t triebsgesc 1 Ischaft m b. H., j BERLIN-LICHTERFELDE. ! Hortcraienstr II. IW.: Amt Lichterfel.le Nr. 386 Bezirksuertreter gesucht. 41668 j Schädlingen in di« 1 Filmindustrie, de ihre »nfungs vertrauensseligen < ieldgeber in so perfider und atisbe-iterischer Weise gerupft hätten. daß zur Herstellung wirklich konkurrenzfähige Filme ein nur geringer Prozentsatz verwandt worden sei und — schlimn nir die gesamt.- Branche — «las solide Kapital sich zurück*, otogen habe. Von gleich verhängnisvollen Folgen für die Konkurrenzfähigkeit der trau zösischon Industrie-sei die starke Ueberbetonung nurkünstleriacher Interessen, worunter der Verfasser vor allem die Kultivierung neo kubiKtischer und snobbistischcr Strömungen versteht. Heute, wo uljorall, in Paris wie auch in der Provinz, neue Kinopaläste au« der Erde erstanden sind, sei dor gegebene Moment, um die heimisch.- Produktion im stärksten Maße neu aufleben zu lassen. Auch ohne die Unterstützung seiten« valutastärkerer Lander, insonderheit Nordamerika, und ohne das direkte Liebäugeln mit den Ex|>ort möglichkeiten biete der französische Absatzmarkt »in genugsam ergiebiges Ausnutzungsgebiet — ein Kalkül, das wir als immerhin reichlich optimistisch bezeichnen müssen Deutsche Gewsrheschau München 1922 unö Filmliga. du de Deutschen Gewerbeschau München 1022 ist der Filmliga die Organ sation der Film- und Lichtbildvorführungen während der Dauer der r imten Ausstellung (Mai bis Oktober 1922) übertragen worden handelt sich bei diesen Veranstaltungen — die nicht mit der in Münchener Lichtspieltheatern projektierten einmaligen Filmwoch« zu verwechseln sind — um die in einem besonderen auf dem Au« suMlungsgelände erbauten Pavillon stattfindende ständige Vor führung von kulturell wertvollen, wissenschaftlichen, technologischen ii. industriellen Filmen sowie von Diapositiven aus der Entwicklung der modernen Architektur und aus auagewählten Spielfilmen Damit verknüpft ist in nzwm anschließenden Raum die Ausstellung von