Der Kinematograph (April 1922)

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Der Kinematograph der beliebte Theater-Apparat stets in mehreren Exemplaren vorrätig Rheinische Film-Gesellschaft m. b. H Abteilung: ..Kinobedarf“ ^ Ö 1 fl , Fernruf ^Nr* A *942«» '21 ^ Düsseldorf, Deulig - Film ~ Gesellschaft m. b. H Ural Adolf SU. 2! Fernruf Nr 289 " li.iuptcn. «laß die.-«- Selbstzensur genau das gesc.iaffen aüttc und uuclt geschaffen hat. was die Freunde der niinzensur dieser zuschreilien. i'nd wenn nun heut« -'•stgt wird, «lall «las jetzig«- Lichtspielgesetz nicht msreiche und deshalb eine Verschärfung erfahren 'las dcut.-p-h«- Wrli sei. |) rstehen w •liehen s. Reiehsli. 'as sollte rr nicht, •il. Die •htspielg« doch all nach welcher Richtung Auslän«h*r sagen dali setz das schärfste der •li denen, die füi eine V’erschärffung arbeiten, gewaltig zu denken geben, -'lau vergleiche «•inmal die Zahl der Beanstandungen •ler FilniprüfsteUen und die Generalverbote durch di«- Oberprüfstellen mit der Zahl der eingereiehten Film«-, ’iü'l mau wird mit Erstaunen feststeilen müssen, dali 'liese Zahlen der Verbote einen geradezu lächerlich kleinen Prozentsatz ausmachen. Gegenüber solch um beglichen Beweisen sind aber die Gegner des Films blind; für sie gilt es nicht so sehr, die Sache zu treffen. *1* die Menschen, di«; am Film tätig sind. Im übrigen; “err Lizentiat Mumm sitzt ja selbst in der OberpriiT •stell® Berlin. Wie kann er. «ler mit am Werke ist. 'la behaupt eil, daß „die Auswüchse des Kinowesen' ihren schamlosen Aufführungen zum Himmel freien“! Wir halten uns sagen lassen, daß Herr Mumm bei Vorberatungen zum Lichtspielgesetz zur ^®it manche vernünftige Anregung gegeben hat. die w gewissem Sinne als Milderungen angesehen werden müssen. Wenn er heute der Ansicht ist, daß er sein früher gezeigt« -, seiner Empfindung nach gutes Herz für den Film nicht mehr schlagen lassen darf, ist das '‘eine Saclnv Er soll mit Argumenten kommen, aber mellt mit solchen, die mit der Wirklichkeit nicht in Einklang zu bringen sind. Mumm fordert Arm in Arm Brunner das Jahrhundert in die Schranken. Herr 'geordneter Mumm sagte in seiner Rede: „Unser Kampf richtet sich nicht gegen die Kunst. Wenn cs gilt, widei Zopf und IMiilist«-rei. dann sind auch viel«- von rechts dabei. Wir bekämpfen nur den Mamuioni.- nius. Einst war e> Adolf Stöcker, heute ist <•* Professor Brunner, den mau hetzt. Die journalistisch«-, wesent lieh fremdblütige Meute hetzt ihn. «li«* Soldschreiltei des Unzuchtkapitals wollen an <!«•« Hetze nur ver dienen.“ Neulich wurde im Parlament l«ei irgendeine! Gelegenheit „Pfui Deiliel!“ gerufen. Auf solchen An wurf gegen den Journalismus. wie ihn <b*« Heil l.izeutiat. der sich ja auch journalistisch h.-tätigt. si«-li erlaubte, habest wir keine andere Antwort ds j**n**. die im Parlament fiel. Es ekelt jeden modernen Menschen an. immer wieder au- «lern Munde derer, die Ordnung und Sitt<- für sich gepachtet haben wollen, von Schmutz und Schund sprechen zu höt-n Vucli wir sind Deutsche, auch wir tun gegenüber «lern Vater lande unsere Pflicht, viel mehr. «N es «len anderen lieb ist. Wir sind Deutsche. aber k«Mii<- TVutsch«*. Da durch, und nicht durch unsere Ansicht von Schmutz und Schund. Unterscheiden wir «in- von ihnen. Wii -ind keine Astlocbgiu-ker! Der Schutz der Jugend ist immer das Aushängeschild. Als wenn die Film industrie «-s darauf abgesehen hätte, di*- Jugend zu verderben! Wir meinen, nur «tie Eltern allein haben über das Seelenheil ihrer Kinder zu bestimmen, und -ie nur sind dafür verantwortlich. Mit Augen verdrehen Legen den Himmel, zu dem „die Auswüchse de- Kitt" «vesens mit ihren schamlosen Aufführungen schreien", mit Traktätchen und ähnlichen Erbauungsschriften ist der Jugend nicht geholfen. Herr Mumm sagt: „E~ wird behauptet, daß 70 Prozent de- ganzen deutsche Buchdruckpapiers für Schundliteratur verwendet wird Vielleicht erzählt er einmal der staunenden Menschheit , wie viel von den 70 Prozent auf die Erhanutigs und