Der Kinematograph (April 1922)

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Der Kineuiatogt-apb Düsseldorf No. 7*1 „Elstra“, die neue elektrische Slramen-ProleKlloDS-Lampe spart ca. 80°/„ an Strom- und 70°/ 0 an Kohienkosten. Mit 5 ftmp&res führe ich lluicn cm strahlend hello» Bild von 3x4 rn < troih- baa >ui>-r tu farmtng bin zu 25 m vor. Die Utnformnr. Stärkstromloitungon fallon fort Prospekte gegen Portogobüh:en von 2 Merk gratis JlS4o GEORG KLEIN KE, Kino - Kauihaus, Berlin SW, Friedrichstraße l'36. Direktor Blas -r war es gelungen, als dem Stavtver- ordneten 'von 'Worms, die Lustbarkeitssteuer nach seinem Ermessen, das heißt 'auf^Grund seiner Erfahrungen festzu setzen, da er, wie erJächelnd sagte, sein ganzes Leben gegen die Lustbarkeitssteuer halte kämpfen müssen. Während seiner damaligen Abwesenheit sollten die Kinos mit einer 40pro/.entigen Billettsteuer belegt werden Bläser protestierte erst postalisch durch seine Fraktion, dann griff er im entscheidenden Augenblick persönlich ein und legte in Darmstadt Berufung ein Das Ergebnis war. daß auf seinen Vorschlag hin die Steuer mit 20, 25, 30 und 40 “ 0 gestaffelt wurde. Auch der vorjährige Sommerstreik der Mannheimer Theater gegen die Lusthurkeitssteuer ist hier noch unver¬ gessen. der Streik, an dem I>irektor Bläser mit Schuld trug, da er als politische Persönlichkeit eben doch noch über andere l eherzeugungsmittel verfügt, als ein „Xur-Filmfachmann". Der \ erein der Theaterbesitzer Badens und der Pfalz 1. Vorsitzender Herr Kasper - ist wohl der zurzeit am besten beratene Verein, denn „hinter den Kulissen' , oder *agen wir lieber „hinter der Leinwand" die Interessen aller Mitglieder wahrend, beratend und anregend, steht der Politiker und Filmfachmann Bläser, einer der die Not und die Macht der Filmindustrie in gleichem Ausnu.ß kennt. In der am 23. stattgefundenen Mitglieder-Versammlung ist denn auch der Beschluß gefaßt worden, daß «Ihr von Direktor Bläser erstmalig so energisch ausgesprochene Ge¬ danke einer neuen Reichstagswahlvorlage vom Reichsver- band aufgegriffen werden soU. Ja. Eine Vertretung im Reichstag tut uns not Die Propaganda zur Erreichung dieses Zieles in Wort und Schrift hat sofort einzusetzen, wenn es bei der nächsten Fleichs tags wähl klappen soll. Die gesamte Industrie hat sich zusammenzuschließen: Fabrikanten, Verleiher und Tbeaterbesitzer! Aus gemein¬ stem Kapital muß ein ständiges Bureau zur Leitung der | Propaganda eingerichtet werden. Die Kosten müssen, wie schon bemerkt von der gesamten Industrie getragen werden mit Ausnahme der Theaterbesitzer, die mit einem größeren Machtfaktor operieren können als mit Geld, das ja nur ein Mittel zum Zweck ist. Die Theaterbesitzer kennen ihre propagandistischen Auswertungsmöglichkeiten zum Teil noch nicht, sie k ön n e n von der Fac hpresse wieder und immer wieder auf dieselben hingewiesen werden. Die Leinwand hat von der nächsten ReichstagBwahl zu sprechen! ln -Schrift und Bild' Die Leinwand wendet sich an ein Publikum, das bereits günstig vordisportiert ist, sonst würde es ja die Vorstellungen nicht besuchen. Aufklärend und weritend muß auf die Zuschauei eingewirkt werden, damit sie überzeugt werden, daß sie selbst den steigenden Preisen der Kinos einen Riegel vor schieben können, daß rie selbst es verhindern körnen, daß las Theater „des kleinen Mannes" zum „Luxusinstitut wird. Auch das Publikum muß zur .Stimmabgabe gewonnen werden, damit eine uneinsichtige Gesetzgebung in eine fach männischt gewandelt werden kann. Die Filmindustrie umfaßt eine so große Zahl arbeitendei Mitglieder, eine noch größere Zahl passiver und genießender Anhänger, daß die Wahl eines oder mehrerer Vertreter in den Reichstag nur eine Frage der Zeit ist. Aber time ist ntoney - und rnonev ist alles in unseren Tagen f ^Daß, wie Direktor Bläser sagt, „der oder die Gewählten sich später einer großen Partei als Hospitanten anzuschließen haben", ist selbstverständlich. Auf den Start kommt es an. Drum frisch los, ohne Zögern. Anregung und Wegweiser sind da. Marschieren wir in der angezeigten Richtung! Das Ziel ist des Wege» wert. Wirken wir, die wir dazu berufen sind, mit der Feder mit. damit auch wir eines Tages sagen können, wir haben zwar nicht als erste erkannt haben was not tut, aber wir haben es erfaßt, was unsere Aufgabe zu sein hat. wenn ein Ernstes und Wichtiges im Entstehen ist l T nd Film-M. d. R.-tut not' Berliner Filmneuheiten 5.—7. April 1922. Referat unseres ständigen Korrespondenten Ludwig Brauner, ^uarlottenburg 1. Berlin, 8. April 1922. .. »»Der Todesreigen". Ein Zeitbild in sieben ip i n aac ‘h dem Roman von Makaim Chrumow. Für den bearbeitet von Ruth Goetz und William Karfiol. Regie: uliam Karfiol. Architektur: Siegfried Wroblewsky. Künst- Hscher Beirat: Professor Maurice Kröl. Photographie. f*®mnch Gärtner und Friedrich Weinmann Fabrikat °”|? a i-Filin. (Alhambra.) l . Dieser Film wühlt noch einmal die jüngste Vergangen- !t auf, jat Abbild und Schreckbiid zugleich jener bol¬ schewistischen Welle, die über das große russische Reich dahinfegte und ihre Trümmer bei uns an Land spülte Makaim Chrumow. ein Russe-. hat sie in einem packend geschriebenen Roman festgehalten, der als Grundlage tüi das FilmmanuBkript diente. Professor Maurice Kröl. gleich falls ein Russe, hat für die stilechte Inszenierung geuorgt So ist ein Zeitbild entstanden, das in der Furchtbarkeit der Geschehnisse die kühnste Kinophantasie übertrifft, er schulternd, grauenhaft, abschreckend ln den Schicksaien oiites jungen Ehepaares aus den besten Kre i s en ist dss