Der Kinematograph (April 1922)

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It. L eber „Aktuelle Fragen des Filmrechts“ (Lust burkei* «Steuer, i.«htspielgesetz) spricht ira Rahmen der Film-l-iga-Vortrage am Mittwoch, dem 12. d. M., Herr Rechtsanwalt Wilhelm Bittermann. '•'•Jrlos Vortrages: Saal der Filmindustrie oarmsladt. Auf Veranlassung der Zentralstelle zur Fördering der Volksbildung soll hier ein Hessischer I .ohrlieht bi Id-Verein ge rriindet werden. Düsseldorf. Die Wissenscheftliclieii Kilmvortrage, <lie regt I “eilig SeimtttgHVomuttags in den Decla-Lichtspielcn unter Leitung lp “n Icmnums stattfinden, brachten in ihrem 57. Vortrag „Nürnberg, ■et kulturhistorisches und wirtsehaftapolitischos Stftdtehild Wissenschaftliche Kilmvortrage. I-eit er Schrift teller Jean Lommen. Als 58. Vortrag bringt das Unternehmen am Ostermontag. 17.April, vormittags 11 *4 l'hr, wieder eine literarisclie Morgenfeier. Nach einem Einfühningsvortrag des Leiter» gelangt •t nach dem Roman ,,I)er Idiot“ von F. M. Dostojewski bearbeitete Worin.Film „Irrende Seelen'' zur Vorführung. In der musikalischen ■Utistration dominieren russische Tonwerke, die von einem Balalaika •kcliest er zu Gehör gebracht werden. Zur weiteren Unterstreichung musikillustrativen künstlerischen Note sind einige russische aonmiusen eingelegt, die von Frl. Alja Xitsclükow, ehoni. Mitglied ™r Petersburger (>per, gesungen «erden. Die Veranstaltung findet. *"• itnmer, in den Decla-Lichtspielen statt. — Die städtische Schulverwaltung hat im Einvemeh- "*en mit der Schuldeputation zum 1. April die Bildung einer Bild- un(i Filmstelle heachlossen. IEin neues Aufnahmeatelier in Thüringen. Die Kühnast-Film Jt.m. b. H. in Erfurt, an deren Spitze der frühere Inhaber der Fa. u l ilm Otto Richard Kühnast als künstlerischer Leiter steht. ® l in der Nähe Erfurts ein neues 200 qm umfassendes Aufnahme- J'elier eingerichtet, zu dem noch ein Gelände von ca. 6000 qm gehört. **• Atelier liegt inmitten des Thüringer Waldes. Es ist mit den [““dornsten Seheinworferlampen ausgestattet. Otto Richard Kühnast 7 *®itet den von ihm verfaßten Atarntenrerzyklus „Die senaatio ■*Ueri Abenteuer eines Unbekannten“, drei Abenteuer in je zwei •H*» zu je zwölf Akten. 1. Abenteuer: „Dunkle Ehrenmänner“, •" 1 „Unter fremder Flagge“, f, Akte. Teil TI „Das Geheimnis der Nachtbar“. « Akte, vor, in welchem er g|ek-hzt>ilig R«*gic fülirt Die Aufnahmen beginnen im Laufe <lie-«— Monat- Frankfurt a. M. Der Riubtu« der Toteukopfflieger Preese- und Interessenten Vorführung im Olympia-Theater, Frankfurt a. M. Ein amerikanischer Senketionsfilm. niclV l>e»Ker, aber auch nicht schkn-hter als der übliche Durchschnitt derartiger Arbeiten; liesaor vielleicht insofern, als der Beschauer nicht .16 oder noch mehr Akte verdauen muß, bevor er zum Bewußtsein kommt. daß das Gute nach mancherlei Anfeindungen siegt und «las Böse unterlieg«. bereit» nach »ech» Akten ist die Haudhmg abgeschlossen und der Vorhang fallt. - Die Kritik kamt den Film nach swei Richtungen hin be¬ werten. — Entweder sie stellt ihn in punctr Handlung (Manuskript) mit einheimischen Erzeugnissen m Vergleich, d. h. sie nimmt ihn ernst, dann ist das Urteil schnell gesprochen; «leim das Manuskript ist, wie hei zahlreichen amerikanischen Erzeugnissen ähnliclter Art. blühender Unsinn, sentimentalster Kitsch, von jener Sorte, wie ar in Nie Carter-, Nat Pink«*rton- und Buffalo Bill-Heftchen sehr zum Aerger der Traktatcheu-Verleger in großen Auflagen unter die hoff¬ nungsvolle Jugend kommt. — Es gibt al>er noch einen anderen Weg. den die Kritik l>eschreiten kann, und in vorliegendem Falle auch lieschreitan muß, und der fiilirt bei Ausschaltung aller dramaturgischen Regeln zur Bewertung der Arbeit als reiner (im bildhaften Sinne Sensationsfilm, und da Uzvisen die Amerikaner zu «iederholten Malen, daß sie uns in diesem Genre nun «loch beträchtlich voran sind Man kann als elirlicher Förderer der deutschen Filmkunst den ein heimischen Fabrikanten nur von neuern den guten Rat erteilen, sich auf gute Spiel- und Romanfilme oinznstellen und den Seusationsfilm neidlos den Amerikanern, — oder vielleicht auch den Italienern zu überlassen, denn hierin sind uns diese beiden Nationen Über. - DerFilm bringt prachtvolle (auchrein bildhaft genommen: prachtvolle) Flugzeuge ufnohmen in höchster Vollendung. Sensationen, die nicht immer logisch sind, aber in der Ausführung eüien Mut und manchmal eine Tollkühnheit verraten, die einer bosst>ren Sache wert ist. und ihn für jene. Klasse Publikum und Theater!wsitzer, die ihr Heil im Sonsationsdrama sehen. Iiestiinmt zu einem guten Geschäftsfihu stempelt. — Vorteilhaft unterscheidet sich die Arbeit von anderen ähnlichen Erzeugnissen amerikanischer Provenienz dadurch, daß eigentlich kaum geboxt und gerauft wird, und auch der Munition» verbrauch bei den zu-eckloson Revolverkuailereion (zwecklos wo.! mit Pistolen auf Flugzeuge geschossen wird!) ist für amerikanische Verhältnisse höchst bescheiden. Atigsezeichnet ist die Photogra