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Der Kinematograph — Düsseldorf No. 7i.2 •>».1 d*«r Neuwahl «lei gleichberechtigten Präsidenten 4« Stimmen weniger erhielt als Wallauer Der groß«- Riß im Gebäude der Bühnengenossenschaft ist <la. mul er wird noch größer werden, weil nach dem Rcichsgerichtsurteil ein Zwang, dieser Organisation anzugehören, nicht mein besteht. Es wird Austritte nur so hageln, denn mit Recht •**gen die Schauspieler, daß ihnen als Mitglieder der Bühnen irenossenschaft nur Pfli.-hten erwachsen. Vorteile dagegen so gut wie gar nicht. Eine große Empörung hat nicht nut «lie Schauspieler, sondern auch weiteste Kreis«- des Publikums erfaßt, daß es möglich war. Arthur Vollmer, dem unvergessenen Mitgliede des ehemaligen Königl. Schauspielhauses zu Berlin ui seiner materiellen Bedrängnis der öffentlichen Mildtätig keit auazusetzen Schmach und Schande ist es, daß di«- Bühnengenossenscliaft «Li«- öffentlichen Wohltätigkeitsvor Stellungen zum Besten \'t»llmers nicht zu verhindern wußt«- und nicht seihst dem Künstler, dem Kollegen einen sorgen¬ losen Lebensabend zu verschaffen iu der Lage war. oder ihn nicht verschaffen wollte. Von seiten des Films mußte erst <ler Anstoß zur Hilfe für den Veteranen der S<-hauspielkunst kommen. Mun sucht in der ..Bühnetigcnossenschaft" jetzt, wo mit der -Sage von Organisationszwang durch «las Reichsgericht ein für allemal aufgeräumt ist. den Zusammenbruch, den •uch Tageszeitungen der Bühiu-ngenossensehaft prophezeien, dadurch aufzuhalten, «laß man alle möglichen Mittel sucht, -lie angesehlossenen Künstler zu halten uml neue Mitglieder /.u werlu n. In der Gründung einer allgemeinen Theater penaionskasse glaubt man «len Weg zu sehen, der zum Ziele führt Alle -Mitglieder der ..(o-nossenschaft Deutscher Bühnenangehörigcr" sind Mitglieder dieser Theaterpensions¬ kasse, während bisher die Segnungen der Pensionskass»- nur diejenigen erfuhren, «li«- für die Pensionskusse .Sonder beiträge leisteten. Nach dem neuen Plan sollen im Fallt- der Invalidität sämtliche Mitglieder, und die männlichen Mitglieder bei einer Altersgrenze von 60 Jahren, die weiblichen '»ei einer Altersgrenz«- von 55 Jahren, eine feste, jährliche Pension beziehen. Das Kapital sol) durch einen Zuschlag -on mindestens einer Mark auf jedes im Deutschen Reich« 'erkaufte Theaterbillett aufgebracht werden. Es besteht nun die Absicht, die Filmschauspieler, denen bisher der Eintritt in die Bühiu-ngenossensehaft verwehrt "ar, ihr anzugliedern. Nur weil die Organisation „Bühnen" -•-nossenschaft heißt, womit gesagt s«-in still, «laß ihr nur Mitglieder von Bühnen angehören, durfte man Schauspieler, die sich ausschließlich im Film betätigen, nicht ausschlicßen s ehon deshalb nicht, weil ein großer Teil Bühnenangehöriger, J« wohl der größte Teil, in Berlin. München. Hamburg. U-ipzig, Frankfurt a. M., nicht nur gleichzeitig bei Bühne nn«i Film tätig sind, sondern durch den Film weit mehr Kinnahmen als vom Theater haben. Um zu dem Ziele zu gelangen, die ,,Genossenschaft Deutscher ßühnenange hörigerdie dann auch einen anderen Namen annehmen müßte, vor der Abbröckelung oder vor dem gänzlichen Zu¬ sammenbruch zu bewahren, will man sogar den solange AKTIENGESELLSCHAFT HAHN FÜR OPTIK U. MECHANIK - CASSEL - GENERAL VERTRIEB FÜR RHEINLAND UND WESTFALEN KÖLNER PHOTO- UND KINO-ZENTRALE. KÖLN A Rh NEUMARKT 32-34 sauber gehaltenen Ehrenschild verhüllen und will di«- Füm Schauspieler in «len Bund aufnehmen. Dabei ist allerdings noch nicht gesagt, oh nicht in der neuen Kombination di« Filmschauspieler nur angegliedt-rt. so als notwendiges Ucbel. gelten sollen, oder ob man sie als GlcichlH-rechtigt«- aner kennen will. Es scheint, als ob «lie Filmsidiauspieler mit ihren ..horrenden” Gagen (man muß bekanntlich immer di»» Hälfte abziehen von dem, was über Tageshonnrare erzählt wird) dazu benutzt werden sollen, den Riß. der nun einmal in «ler „Genossenschaft Deutecner Bühnenangehöriger" zu klaffen beginnt, kitten soll. Dafür weiden sieh die Film sehauspiek-r sehr bedanken. Sie wünschen nicht zur „ Bühnen - genossenschaft" „empordegradiert" zu werden, sondern sie beanspruchen, falls sie sich überhaupt entschließen würden, noch auf ein sinkendes Schiff zu gehen, in jeder Beziehung Gleichberechtigung mit den Bühnenangehörigen. Vielleicht Vielleicht aber wird unter den Bühnendarstellern die Er kenntius von «ler Betleutung «Les Reichsgeriehtsurteils weitere Diskussionen unnötig machen Ein neuer Kalhulaliomfahtor. Eine Anregung. Fritz 01 imsky Vou Es ist gar keine Frage, die ruinöse Gestaltung 4er allgemeinen Preisverhältnisse, die Verteuerung der Ateliermieten, des Rohfilms, die übertriebene Lust bar keit88teuer, die ungeahnte Erhöhung der Gagen. Löhne md Gehälter sowie aller übrigen Unkosten, all «las 4roht sich zu einer Katastrophe für unsere Film üüustrie auszuwachsen. Namentlich der kleinere und mittlere Fabrikant, der nur sehr bedingt auf den Ex port rechnen kann, und dessen Hauptstütze nach wie j I vor der Lnlandsmarkt sein muß, ist vor schier unüber ! ■« wind liehe Schwierigkeiten gestellt, wenn es sich darum j I handelt, die Produktion so zu kalk .liieren, daß das 1 Geschäft noch einigermaßen lukrativ ist. Unter diesem Gesichtspunkt und in der Erkenntnis. , daß einem Ertrinkenden jedes Mittel recht sein muß I wenn es dazu dienen kanu. ihn noch weiter ül-ei Was • ]