Der Kinematograph (April 1922)

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Der Kmemai iigraph Düsseldorf No. 7VX „Elstra“, die neue eleklrische SlratHenProieKlIops-Lampe spart ca 80°/ 0 an Strom- und 70°/ 0 an Kohlenkosten. Mit 5 ümperes führe ieh Ihnen ein strahlend helles Bild von 3x4 m Grolle hei einer Ent fernung j» zu 25 m vor. Die Umformer. Starkstromleitungen fallen fort Prospekte gegen Portogebüh en v on 2 Mark gratis 4184«; GEORG KLEINKE, Kino - Kauihaus, Berlin SW, Friedrichs* rette 235. Berliner filmneuhetten Referat unseres ständigen Korrespondenten Fritz Olimsky „Die Glooke“. Im U. T. am Noliendorfplatz erlebte dieser neue Hofer-Film seine _ Uraufführung „Frei nach Schillersehen Motiven" heißt es im Unter¬ titel, aber in Wirklichkeit ie* eigentlich nichts von Schiller übrig geblieben als der Grundgedanke, daß das Getön der Kirchenglocke das Menschenschicksal das ganze Loben hindurch begleitet. Nach Kriegsschluß trauert in einem kleinen Ort ein altes Mütterlein um ihr ein und alles, den Sohn, den ihr der Krieg raubte. Da, eines Tages, als sie «ich eilen wieder in der Kirche Trost holen will, stürzt sich eine zerlumpte Gestalt ihr um den Hals, der Sohn, dem es gelungen ist, aus der feindlichen Gefangenschaft zu entflieuen. Ein neues Leben beginnt, an der Seite einer treuen Lebens¬ gefährtin bringt er cs rüstig voran und nimmt bald eine geachtete Stellung in einem Hüttenwerk ein. Da zerstört eine gewaltige Explosion die Stätte seines Schaffens. Er j*t zunächst völlig mutlos; aber die Liebe seines Weibes gibt ihm wieder Kraft zu einem neuen Anfang. Diesj Handlung ist ganz auf das Sentimentale gestellt, [gewissermaßen eine Spekulation auf die Tränendrüsen des | Publikums, und diese Wirkung wird durch geschickt ein- gestroute Chöre noch verstärkt; es gibt mehrere Stellen, *n denen buchstäblich kein Auge trocken bleibt. Wenn der Tlieuterbesitzer ein Publikum zu bedienen hat, das dergleichen *iU. dann wird er mit diesem Film einen großen Kassenerfolg buchen können. Franz Hofer hat die sehr saubere, durch die erfreulich Ware Photographie Mutz Greenbaums unterstützte Inszenie- ™ng besorgt. In der weiblichen Hauptrolle war Grita van «yt durchaus am Platze, eine Glanzleistung gab Frida “ichard als altes, gramgebeugtes Mütterchen. Recht gut w « r auch G. A. Semmler in der Rolle des aus der Gefangen¬ schaft heimkehrendun Sohnes. Die übrigen Rollen sind besetzt mit Fritz Schröter, Hermann Picha, Paula Klär, “«ul Passarge, Perry Kay, H. Leux und Franz Cornelius. D er Halunkengeige r“. Diese „sechs Kapitel to» der Großstadt-Kriminal-Chronik von Armin Pctersen" *uden im Tauontzien-Palast eine recht beifällige Aufnahme. Man wollte hier ganz offenbar bewußt etwas Besseres üeten. als einen durchschnittlichen Kriminalfilm, und das 11 wenn auch weitgehend gelungen, wenn man auch, nament- jp'int zweiten TeU, auf ein paar Konzessionen an das breite J*hUkuni nicht ganz verzichten konnte. Vor allen Dingen ” büustloriseh und technisch sehr saubere Arbeit geleistet. Dadurch ut d durch die Eigenart des Sujets wird J!f er Film immerhin auch einem etwas verwöhnteren Pu- '“kum genügen. Holger Lind, ein berühmter Violinvirtuose, ist mit Gattin, der schönen Inge, zu dem Fest eines Millionärs «Wen; aber nicht seiner Kunst galt diese Einladung, sondern den Reizen seiner Frau. Als Holgor diese in einem Nebensalon in den Armen des Millionärs überrascht, packt ihn die Wut. und er erhebt gegen den Schuft die geballte Faust, doch diese stößt mit voller Wucht gegen die Scheibe einer Vitrine; die Glasscherben verletzen ihn, und er ist nicht, mehr imstande, mit der früheren Meisterschaft den Bogen zu führen. Müh sam ernährt er sich und seinen Sohn durch Musizieren auf den Höfen. Da wird ihm sein Kind von Verbrechern geraubt, und erst nach Mahren findet er den inzwischen Herange wachsenen als ersten Geiger einer Kapelle in einem mondänen Lokal wieder. Er ist unter dem Einfluß jener Verbrecher zum „Halunkengeiger“ geworden der seine Tätigkeit zur Verübung raffinierter Diebstähle ausnutzt. Aus dieaei Atmosphäre befreit ihn die Liebe seines Vaters. James Bauer hat den Film außerordentlich sorgsam inszeniert, eine mustergültige Arbeit. Hans Mierendorfl kreierte, ohne sich irgendwie aufdringlich in den Vorder grimd zu stellen, die tragende Hauptrolle glänzend an Dora Bergner ist ihm die ebenbürtige Partnerin. Daneben ist vor allem Helmut Goeze zu nennen, ein neues, svmpathi schos Gesicht, dem man öfters im Film begegnen möchte ferner Fred Immler, Nelly Gutmann, Richard Kirsch, Felicitas Nitach und der kleine Martin Herzberg, der seine Sache sehr brav machte. „Der Mann aus Stahl" Hersteller Albcrtini Film-G. m. b. H.; Verleih: Cäsar-Film; Regisseur Josef Delmont; Bauten: W. Hermann; Photographie: Otto Kan turek und Axel Grotkjers. Dieser neueste Sensationsfilm Albertinis ist so gut. daß selbst ausgesprochene Gegner dieser Filmgattung schwerlich etwas dagegen ein wenden können. Die Handlung ist — eine Seltenheit bei Sensations¬ filmen! — durch und durch logisch, dazu sehr spannend und angenehm durch humorvolle Momente belebt. — Aus Rache für den Korb, den er sich bei der schönen Tochter des Bankiers Astor geholt hat, kündigt der Börsenmagnat Morran diesem einen bedeutenden Kredit. Astor kommt dadurch in arge Verlegenheit, er bittet einen Freund um Hilfe, dieser schickt denn auch sofort seinen Sohn Bob mit den nötigen Vollmachten. Dessen Ankunft will Morran uni jeden Preis verhindern, das gelingt ihm aber schließlich doch nicht. Bob erreicht nach den unerhörtesten Abenteuern sein Ziel, erwirbt sich die Gunst der schönen Ethel und am Schluß gibt es ein glückliches Paar. Luciano Albertini hat im Rahmen dieser Handlung die unglaublichsten Sensationen mit Bravour auszuführen. Autoüberfälle, Flugzeugsensa tionen, eine waghalsige Flucht aus dem Gefängnis, Klettern auf einen Windmühlenflügel, ein Sprung von der Höhe eines Fabrikschorasteins auf das Dach eines Nachbargehäude« usw In atemloser Spannung verfolgten die Zuschauer dies. Meistertaten ihres Filinhelden und spendeten alsdann rasenden