Der Kinematograph (April 1922)

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Der Kine>uiato*r»ph Dflsseidorf No. 7W uiindarvoUen inusiknlmoiien Illustration durch Herrn Professor Dr. M»x von Schilling" spendete. Das Filmhaus Bruck mann hat nunmehr das Exklusiv-recht fin¬ de- gesamte diesjährige Produktion der Eddie Polo-Serie, die 18 llroUfilme umfaßt, erworben. Das neue Progratiun bringt nelwm dem großen Episodeufilm „Seepiraten“, der in Havana auf Cuba •nngeuommen wurde, auch noch sechs ewoiaktigo Abenteurerfilme •er- dem wilden Wester, mit Eddie Polo. u. zwar: „Der gelbe Strei¬ fen". „Zyklon Smiths (Jolülide“ „Ein Kampf gegen Uebermacht“. „Ein Kitt zum Rancho“. „Ehrlich erworbenes Cut“. „Erbschaft des Hasses". Ferner gebürt noch der streite Teil des „Zirkuskönig“ dem Programm des Filmhauses Bruckmann an, einer jener großen S-nsationsfilme, dessen packende Handlung das Interesse auf das Aeußerste anspannen dürfte. Zurzeit wird dieser Film in Amerika heigestellt. Gründung eins« neuen groBen Theaterbesitzerverleihs. Der < a-danke des Theatnrbesitserverleihs scheint nun unaufhaltsam zu mirschieren. Bekanntlich waren die ersten Versuche in dieser Rich¬ tung fehlgeschlagen. auch das Süddeutsche Filmhaus, Mönchen, d«* als reiner Theaterliesitzerverleih gedacht war, konnte sich als * 'Ichor nicht erhalten. Erst mit der Gründung der Deutschen Ver- eins-Fihn-A.-G., Leipzig, die numnher nach ganz kurzem Bestehen bereits zu einer Kapitnlst>rliöhiing schreitet, scheint zum erstenmal ein Unternehmen geschaffen zu sein, das den Gedanken des lediglich von Theaterbesitzem finanzierten und geleiteten Verleihs ohne Konzessionen an das bisherige Verleihsystem heilte halt. Jetzt wird nun die Gründung einer neuen großen Theaterliesitzerverieihorga- nisntion bekannt, die sich im Gegensatz zur Deutschen Vereins- Ki!in-A.-G., Leipzig - von vornherein über ganz Deutschland er¬ strecken wird. Unter Beteiligung erster deutscher Lichtbild -Theater besitzer ist die „V erleih- Akt ien gesellst-ha ft Deut scher Filmtheater“ mit einem Grundkapital von fünf Millionen Mark gegründet worden. Von diesem Grundkapital sind 3.S Millionen bereits gezeichnet worden. Zweck dos Unternehmens unter Anlehnung an (••■deutende Fuhrikationsfirmen Spielfilme *u vermieten, die den Wünschen dor Thetiterbesitzer weitgehend ent¬ sprachen und ihnen ein gutes Geschäft verbürgen. Die Auswahl der richtigen Filmt- wird durch eine aus Thetucrls-sitzcm gebildete Kommission getroffen. Die Aktionäre sollen darüber hinaus t ocli eitle Heile- anderer pekuniärer und sonstiger Vorteile habet;. Die Leiiuug der neuen (iesellschaft wird in den Händen von Herrn C'urt Schlicht, dem 2. Vorsitzenden des Keiclisverhawle» Deutsche! Licht 'pn-'dieatnrliesitzer und 1. Vorsitzenden dos Vereins der Lichtbild <he.iTorbesitzer Groß-Berlins, liegen. Aushau des Wirtschaftsbundes Deutscher Filmtheater. Bisher rten dom Wirtschuftsbunde Deutscher Filmtheater, der sich Vorjahre vom Keichsverbande ablüstc, in <ler Hauptsache die 'üten führenden Theater an. während die kleineren und mittleren 'er nur in ganz geringem Umfange zu seinen Mitgliedern zahlten, w-jr von authentischer Seite erfahren, sind nunmehr in der Mi Oen«rulvors«nunlung Maßnahmen beschlossen worden, <üe I »eit ragen dürften, es auch den kleineren und mittleren Theat-r- «tsitzeni vorteilhaft erscheinen zu lassen, sich dem Wirtschaft»- ^titiili. auzuschließen. Zu diesem Zwecke sind eine Reihe von Sat • panderurgen vorgenommen worden; in erster Linie soll die misation des Wirtschaftsbundes straffer werden, es wird zu •in Zwecke der Posten eines Geschäft sfährenden Vorsitzenden liaffon worden, der mit einem namhaften Volkswirt schattier tzt werden .-••II. ferner wird ein Rechts- und Steuerberutungs- '*■'• geschaffen, das den Mitgliedern kostenlos zur Verfügung steht ■*"1 «las darüber hinaus mit den zuständigen Reichs- und Landes- f*hor<len in ständiger Fühlungnahme stehen soll. Angesichts der der letzten Zeit mehrfach zutage getretenen Unzufriedenheit dem Roichsverbaml der Lichtbildtheuterbesitzor erinnert • Hiosem Zusammenhänge nur an die kürzlich erfolgte Kündigung Mitgliedschaft des Vereins der Lieht spielt heaterbesitzer Groß- ins dürfte der Wirtschaftsbund durch den geplanten ziel- ^»AiUten Ausbau waiirscheinlteh einen nicht unerheblichen Zuwachs “ Mitgliedern erfahren, eine Tatsache, die wir insofern nicht be- der.» freudig begrüßen, als eine straffe einheitliche Organisatio “rer Lichtspielt heaterbesitzer sicherlich viel mehr i Filmindustrie läge, als diese Zweiteilung. Oer mißverstanden« Regiebefehl. Eine amüsante Episode spi L “7 dieser Tage im Atelier der Xational -Fihn-A. -G. anläßlich ™«nhmen zum Großfilm „Der —' ” “ ”—*- «So A lielte der hatte den Spitzen der Komparserie Order gegeben, bei den Rinnen nichts zu markieren. Und daran hielten sich auch die tikersknechte, die den Darsteller des Cuff. Karl Huszar. atif die v’® r spannten. Die Aufnalime begann und einer dor Henkers- E™* tat <*n Eifer des Gefechts ein übriges, ergriff eine der schweren utid kniff den auf der Folterbank hingest rockten Huszar Arm. Huszar keimte von Glück sagen, daß seine Folterer ' -ln e der rotglühenden Zangen aus dem Koldenliorken ergriffen Immerhm genügte ihm die kleine Folterprobe, denn wie ■ der Tarantel gestochen, sprang er im Atelier herum und unter J CI FAX II der Kinostromsparer spart gerarantiert nachweisbar bis zu 40% an Strom und 50% an Lampenkohlen. Dsacrnle Ersparnis ■nbtBrtnztc bebensdaner An jeden Projektionsap]». rat leicht anxuscliließen. P. R. P. Nr. 347435. I h-uckschriften kostenlos. JUFftX 66 99 Vortriahagooollscliaft m. b. II., BERLI N-LICHTERFELDE, HortenaienBtr. II. Tel.: Amt Lichterfelde Nr. 385. Bezirksuertreter gesucht. 41658 :n::saaai:a!W!:» den lauten Verwünschungen erklangen am deutlichsten die Sclvaden ersatzziffem, die er dem Aufnahmeleiter zu berechnen gedachte Cothen Dos fonoerthaus wurde un die Erste Internationale Filmgesellschaft. Berlin, zum Preise von 1.15 Millionen Mark verkauft Das Kino soP hochmodern eingerichtet werden und 1000 Sitzplätze fassen. Die hiesige Geschäftsstelle de» Filmhauses Sage A.-G.— Geographische Gesellschaft, Klosterstraßc 140, lud zu einer an. 19. April in den anheimelnden Räumen der Decla Lichtspielen stattfindenden Bezirks-Uraufführung des historischen Filmwerke» „D io Zerstörung Jerusalems“ ein. I>er Film präsentiert sich in einer geradezu klassischen Form als ein prunkvolles Kabinettstück der modernen .talienischen Schwester tabrikation, und es sei «len Düsseldorfer Veranstaltern gedankt. daß sie «iie Vorfüiirung dieses ansprechenden meisterlichen \\ erkes in vornehm-eüidrucksvoller Art zu umrahmen verstanden haben Die außerordentlich zahlreich erschienen««! Besucher, die Parkett und Ränge ganz füllten, wurden entlohnt durch die ungemein schmiegsame, mit künstlerischer Virtuosität zu Gehör gebrachte Ouvertüre zu Wagners „Rienzi“. durch gehaltvolle einführende Worte «les Leiters der Wissenschaft liehen Filmvorträge. Heini Jean Lomraen. dor seine Ansprache in den warmherzigen Appell, den kulturfördemden Bestn-buugen d«-r modernen Filmkunst, die ja auch in dem Film „Die Zerstörung Jerusalems“ einen beachtens werten Xiederschlug gefunden iiaben, noch besten Kräften die Wege ebnen zu wollen. Schauspieler Paul Barleben, ein bekannt«-* Mit glied des Stadttheaterensembles, sprach mit warmem Pathos einen von Ernst Bettauer verfaßten zu Heran» gehenden Prolog. Xzch diesem festlichen Auftakt stellte sich G u a z z o n i , der sich schon durch die seinerzeit als vorbildlich angesprochetie Inszenierung von „Quu vadis“ die Regisseurrittersporen verdient hat, als szenischer Meister von hohen Graden vor. Ihm ist es zu danken, daß das tui geheuerliehe Stoffgebiet aus tler kulturhistorische’i hed««u t sameti Periode des sagenhaften Kreuzzuges unter dem streitbaren Gotte* mann«* Gottfri«id von Bouillon, die Kan»{ifszenen. die einen Ti "TI®“ “ Taaso zu seinem psycholrnnscli vertieften und bogeist«-rt kling« ndani Epos „La Jemsalemme Libenita“ inspiriert haben, nun auch •»” der Bühne der siebenten Kunst, auf «ler Weißwand, ein derart ’=»a» pulsierendes lieben gewoimeu haben, daß sich auch dor Anspruchs