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Der Kinematograph (April 1922)

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No. 703 Der Kinematognaph Dösseldorf Uraufführungen, die in Berlin acht Tage vor der Unter¬ haltung stattfanden, wußte die Frau des Theaterbesitzers Bescheid. Die Frage, was am liebsten in der kleinen Stadt auf der Leinwand gesehen wird, wurde damit beantwortet, «laß mit Ausnahme der rein literarischen Filme eigentlich für alles Interesse vorhanden sei. Am meisten interessieren jene Filme, die ihre Handlungen in entfernt liegenden Lau dem sich abspielen lassen. Die Erklärung hierfür soll darin liegen, daß der Kleinstädter weit weniger als der Bewohner der Großstadt Gelegenheit hat, das Ausland aus eigener Anschauung konnenzulernen. Merkwürdigerweise hat früher das Publikum geglaubt, daß die im Ausland gemachten Außenaufnahmen entweder gebaut oder Gegenden aus Deutschland seien. Erst nach und nach hat es sich bekehren lassen. Für die großen historischen Filme ist d;is Interesse nicht gar zu groß, dagegen wirken Abenteurerfilme, auch gute Detektivfilme ebenso stark, wie der bloß«« Spielfilm Die Starfiliiie ziehen nicht mehr als Ensemblefilme, nur wenn ein Film der ganz großen Kanonen rollt , gibt si« h * besonderes Interesse kund Als ganz große Kanonenjg.-ll in der Provinz Künstler tuid Künstlerinnen, die in der t in stadt nicht denselben sensationellen Erfolg haben. And seits locken in der kleinen Stadt manches Mal die bei testen Namen die Menge nicht an. 3** Die Unterredung war interessant und lehrreich sugleK Sie zeigte erstens einmal, daß der Kinotheaterbesitz«- 1 Geschäfte machen und sein Theater auf der Höhe erhalt will, sein Geschäft verstehen muß. daß er außerdem ob auch bis ins kleinste über alles, was auf dem Film mail vorgeht, unterrichtet sein muß. Wenn man bedenk* in der kleinen Stadt, von der liier gesprochen ist, W mehr als vier Wochen nach der Berliner Uraufführung^ .Millionenfilm läuft, daß u. a. sämtliche Chaplin-Film* i Vorführung gelangen, so muß man sagen, daß hier die zu vorbildliche Leitung eines Provimrial-Lichtspieltheatd zu verzeichnen ist J l I flmerikanisrtie Reiieeindriidte. Der verstorbene Chefredakteur dieser Zeitschrift, der von uns allen geschätzte Emil Perlmann, ersuchte mich in einem der letzten Briefe, den er von seinem Krankenlager aus diktierte, ich möchte ihm. wenn es meine Zeit erlaubt, die Eindrücke auf meiner Reise um die halbe Welt schildern, damit er sie veröffent liehen könue. Diesem Wunsche komme ich gerne nach, um so lieber, da die Veröffentlichung zuerst meine Düssel¬ dorfer Freunde erreicht, die mir einen solch feierlichen erhebenden Abschied bereiteten, daß er mir unver geülich sein wird In dem Folgenden werde ich nicht nur als t' 1 * menseh sprechen, sondern alles, das mir nennen*** auf gefallen ist. zu erwähnen versuchen. Wir nur etwa 60 Passagiere in der ersten Klasse und « hat man. wie das so auf Ozeandampfern üblich * den passenden Anschluß gefunden. Man verhr*® einen guten Teil des Tages im Rauchzimmer und h*j viel Gelegenheit, mit smarten amerikanische!! , sebllftaleaten in Unterhaltung zu kommen. Wen* ® in Deutschland mit 20 gebildeten Menschen 'Pj*j so findet man höchstens zwei oder drei, die Interesse für den Film zeigen und denen die N**