Der Kinematograph (May 1922)

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IW KinematogrAph — Düsseldorf cen. lu dem angeführten Falle liat die Hersteller i »ich hilfesuchend an die Presse gewandt, um in Exemplar ohne die eigenmächtigen Ausschnitte Theaterbesitzers vorzuführen. Wir wissen mein dal! dte Presse der zwei inmal Ivesprochencn Fi »rpfliehtet ist, und «lall se sich endlich einmal il erführen wollte Klagen über die lieselbe Theaterdirektion berechtigt seien. Der Kri liker hat sich nicht um das zu kümmern, was sieh hinter der Leinwand abspielt, ihm wird etjvas vor eführt, über das er sein Urteil abzugel>en hat. Dpi Kritiker braucht nicht Rücksicht auf die verschie lensten Momente zu nehmen, die irgendwie dazu Ihm {•■ tragen haben könnten, den Film seines Wertes zu 'iiIkleiden. Betrachtet man die Angelegenheit von der rein künstlerischen Seite, und geht man die Reihe iller Faktoren durch, die am Film mitgearbeitet haben. ••• scheiuen die Verfasser der Manuskripte bei solchen Vorkommnissen die am meisten davon Betroffenen zu »'in. Man steht heute noch immerauf dem Standpunkt, laß man einen Film nicht als Gesamtkunstwerk be Ir.iehtet. und besonders das grolic Publikum beurteilt nnen Film nach den Geschehnissen, nach dem Inhalt. Selbstverständlich ist das Manuskript di.* Grund agc !<*' Ganzen, auch des Erfolges, es ist der Grundstein, luf dem das Gebäude des Films errichtet wird. Ist lieses Fundament nicht fest, dann muH ja das Gebäude P inken, wenn nicht gar Zusammenstürzen. Aber l>ei per kritischen Betrachtung soll alles gleichzeitig mit ii den Kreis des Beschauen» gezogen werden, nicht [in Faktor losgelöst von dem andern. Wobei, das sei Wlmials ausdrücklich betont, ausgegangen werden iiuli von dem Grundstock des Ganzen, von dem Manu Ikiipt. Wenn nun aber dieser Grundstock durch die •ltwere Risse erhält, dann ist es nicht möglich, den u zu halten, dann stürzt -er zusammen und die liechte Kritik muß kommen. Wenn es gar keiner ‘kussion weiter bedarf, daß der Theaterbesitzer das eht des eigenmächtigen Aussehnittemachens nicht i. kann man andererseits immerhin die Ansicht v ?r- ten, daß Gründe vorliegen können. Ausschnitte vor lehmen. Solche Gründe sind z. B. die übermäßige nge des Gesamtfilms, die die Dauer eines Programms ersteigt, sind vielleicht auch idierflüssige Passagen i anderes mehr. Bei beiderseitigem guten Willen ird sich stets eine Einigung erzielen lassen. Unmög h aber ist der Zustand, wie ihn jenes Theater in nen Betrieb einzuführen für erlaubt hält, daß nämlich r Theaterbesitzer mit der Kopie machen darf, was to beliebt. Dagegen muß im Interesse nicht de> izdnen Fabrikanten, sondern im Interesse der Ge AKTIENGESELLSCHAFT HAHN FÜR OPTIK U. MECHANIK - CASSEL - GENES AL VERTRIEB FÜR RHEINLAND UND WESTFALEN; KÖLNER PHOTO- UND KINO-ZENTRALE. KÖLN A. Rh. NEUMARKT 32-3« samtindustrie protestiert werden Und dann noch et was: wer hat dein Manu oder der Frau, die solche eigenmächtige Schneiderei vornehmen, das Zeugnis ausgestellt, daß sie üi geistiger Beziehung die Fähig keiten haben, solche gewiß sehr diffizile Arbeit vor nehmen zu können? Dazu sollte nur der Regisseur und der vielleicht auch nur in Gemeinschaft mit dem Autor l>erufen und befähigt sein. Man hört öfter Klagen, daß man sieh das Gebaren jener Kinodircktion gefallen lassen müsse, denn es gab«* keine Uraufführungstlieater in Berlin. Das war einmal. Heute besitzt Berlin eine Anzahl neu errichteter Lichtspielhäuser, und neue sind noch im Entstehen, so daß kaum ein Mangel an großen Uraufführungstheatern vorhanden isL Es bleibt dabei nur zu wünschen, daß die Firmen sich nicht scheuen, ihre Uraufführungen in diesen neuen Theatern statt finden zu lassen. Daun wird das Publikum schon den Weg dahin finden. fleue oerfilmte Romane. Die Fiimliteratui die eine Zeitlang üppig, wie '&• nach dem Regen, emporschoß, ist in letzter Zeit «der wesentlich zurüekgegangen. Die Einkleidung 6 Filmstoffen in Romanform hat doch wohl nicht * Interesse erweckt, das man erwartet hatte: zum °lien Teil auch deshalb, weil die Form meist eine togelhafte war. Anders steht es mit den Romanen utlich guter Autoren, die den Stoff tu einer Film JJdlung lieferten und stets auf interessiertes Publikum "’Wn können. luter diesen Neuerscheinungen der letzten er wähnen wir einige die verfilmt wurden, und die ihre Uraufführung twreits erlebten oder in Kürze erleben werden. „Dr. Mnl> use, der Spieler" Roman von N T o» liert Jacques. Verlag Ullstein, Berlin SW öS. (Siehe die heutige Besprechung unter „Berliner Filmneu heiten“!). Der Roman, der mit großem Erfolg in der „Berlin* 1 Illnstrirten" zum Abdruck gelangte und auch bei seiner