Der Kinematograph (May 1922)

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Der Kinematogr&ph — Düsseldorf. schnitte, wie sie seihst m der schwersten (.»per vorhanden sind, geben dem Musiker, geben dem Publikum Gelegenheit, sich an irgend etwas SU I.ulten, das den Begriff der Musik »usmacht. .Jeder Film hat genügend viel Szenen, für die wie iu den Fndericus Rex-Film eine ladbare, weil liedmaUige Musik am Platze ist. Statt dali die Film koni)Hinisten sich mit den Gesetzen de- Oper vertraut machen, wo Arien, Lieder, Rezitativ«. Duette, usw. die musikalischen Bilder dar stellen, wollen sie päpstlicher aem als uer päpstlichste Opemkom ponist, ja sie übertrumpfen noch den Symphoniker und bieten Themen, deren Verarbeitung, deren I luri-hführung in der Manier der Kubisten gehandhabt wird nämlich gar nicht. Wnhrheit ist liier, daß die i-'i lmkom|s misten einfach aus dem Gr.rnde auf hedmoßige Ver .irbeitung ihrer mehr oder weniger gutei und reichen Einfalle ver sichten, weil sie die Technik der Verar teitung nicht beherrschen, weil sie den Faden nicht so spinnen können, daß er ein Gewebe wird. l>r Kinokapellmeister hut den Nachteil, daß er mit solcher Musik entweder nur sehr laue Wirkungen erzielt, und daß er die Wirkungen sogar preisgeben muß. wenn der Herr < )]>erateur sieht oder drückt Das ist nicht möglich, wenn, wie im „Fridericus Rex“, liedmäßige Absclinitte für ganz' bestimmte Szenen g* IteiA, Rein praktisch gedacht, stellt sich o.ne solche Musik, wie die des „Fridericus Rex" auch als ein aehi willkommenes Repertoire für den Vuterhaltungsmusiker dar. Der Film hat seinen Weg durch die Kinotheater anget roten, er wurde von den Massen gesehen, die Musik ist bereits geläufig, und jetzt kann der Unterhaltungsmusiker zu der Musik greifen. er wird nie auf taube, auf widerstrebende Ohren stoßen. Sind doch die laeder der ()[««retten, in der Klavierstimme zumeist von hervorragender Stumpfsinmgkau, des Erfolges sicher, wenn der Tenor und die Soubrette diese Lieder auf der Bühne tanzen und singen. Es ist also nur selbstverständlich, daß die Psychologin des Erfolges, den die Operette besitzt, im Film doppelt und dreifach zur Auswirkung kommen muß. Wenn eines Tagqs ein Filmhersteller diese Psychologie begriffen haben wird, dann erst werden die Fi Im luusiken eine andere Form und einen anderen Inhalt bekommen. Vorläufig ist nur der Kinokepellmeistor der Kluge, er ist aller auch der Leidtragende. idl. Kapellmeister Kuiil Bauer, bisher in cer Sc *i au bürg in Berlin tätig gewesen, ist von der Direktion des Lichtspielhauses Filmeck verpflichtet worden. Dr. Karl Zintmerschitd. Die deutsch* Filmindustrie, ihr« Eniwtck» lung, Organisation und Stellung iin deutschen Staats- und Wirtscha ft sieben. Da» im Verlag voi (’. E. Pöesehel. Stuttgart, erschienen« Buch ist der Nachdruck einer Doktordinseriation des Frankfurter Sozial Politikers Zinimersi-hiod, und versucht auf ca. ITli Stuten Text ein anschauliches Bild der gesamten deutschen Filmindustrie zu zeichnen. Zimmerschied ist kein eigentlicher Filmfachmaiui im lierkömni liehen Sinne und wenn dieser 1'instand in Betracht gezogen wird dann muß die Arbeit besonders hoch eiugeschatzt werden, deun es ist überraschend, wie sich ein lsiie in einer solch intensiven Weise in diezwar interessante, aller nicht allzu leichte Materie hinohigofund'Mi und hineingearheitet hat. Nach einer kurzen Erklärung dos Begriffes l-'iimindustrie behandelt der Autor im ökonomisch-wirtschaftlichen Sinn» die künstlerische Entwicklung der Industrie und die technisch* Seite von der Entstehung des l-'ilnios beginnend und bei der Vor führuug endend. In einem weiteren, besonders umfangreichen geschickt zusammengestellton Kapitel verfolgt der Liner - und nicht nur der Laie — die eigentliche wirtschaftliche Entwicklung, das Frühstadium (Schaustvllergewerhc ) und das durch den Welt krieg hervorgemlVne eigentliche nationale Entstehen mit seine» Konzentration*)*,rmde und der später emsetzenden Dezentralisation Die weiteren Ka)>itei sind der Organisation und der Stellung dei l'ilnundustric im deutschen Staats- etid Wirtschaftsl,*ben gewidmet und erfreuen, wie aas gesamte Be.eh. durch eine sachliche Auf fassung sowie nicht zuletzt durch einen sauberen, flüssigen Stil der das Werk auch für den Nichtfachntann. der sich üIh.i- das Wesen und die Bedeutung der deutschen Filmindustrie orientieren will zu einer anregenden Dikturo macht. Guiilo lialler Sendungen, auch für den redaktio Hauptvorzüge Ruhiger, fast geräuschloser Gang, da Malteserkreuz iti Oelbad. Große 60«‘- .\feter-FiImspuIon, es können daher die größten Schlager ^ w ' gür ',._ vorgefithrt w.*rden. Vc r, "* Volle Bildverstellung um ein Filmbild. Als Lichtquelle dient eine Spezial-Halbwaltlamp»*. daher keine -' Fenersgefahr während der Vorführung. Der Film kann stehen, ohne zu brennen. Infolge günstiger optischer Anordnung können Bilder von t Me er Breite tadellos scharf und hell («ujiziert werden. Der Antrieb erfolgt durch einen I'niversalmotor für Gleich- und Wecliselstrom. Der Umroller befindet sich direkt am Apparat und wird der Film sofort nach der Vorführung durch den Motor zurück¬ gewickelt . Der Apparat wird in einem Koffer geliefert und ist leicht trans|**rtabel. Verlangen Sie sofort Angebot von EMIL FRITZ, Kino-Zentrale, HAMBURG, Rathausstr. 13. Der hal geiehll! der ideale Klein Kino-Apparat für Filmverleiher. Schulen. Vereine etc.