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Aeitestes Fachblatt der Branche Düsseldorf, 21. Mai 1922 Anzci«i»Ai___ _.JH.___ mmiHöhc 40 Pf*., Stellen*eiuche 60 Pff. Grofitrr Anzeigen n Seitenpreis 400 Mk. Inserate aus dem Ausland kosten das Doppeln Für Aufnahme in bestimmten Nummern und an bestimmten Platze] »ird keine Gewahr geleistet. Erfüllungsort Du» 1 16. Jahrgang Druck u. Verlag: Ed. Llntz, Düsseldorf, Wehrhahn 28a. Nr. 796 filmmmili. Daß die musikalische Begleitung der Filmvorfüh¬ rungen selbst an den vornehmsten Lichtbildbühnen den Anforderungen eines musikalisch empfindenden Zu Schauers in keiner Weise gerecht wird, kann wohl als unbestritten gelten. Gewiß fehlt es den Filmtheatern nicht an tüchtigen Salon-Orchestern, die sieh durch Vermeidung süßlicher Sentimentalität meist vorteil haft von den in Wuinstulien und Kaffeehäusern musi zierenden Orchestern gleicher Art unterscheiden; aucli gegen die zum Vortrag kommenden Kompositione i. meist gute, wenn auch natürlich dem Verständnis des Publikums angepaßte Werke der klassischen oder auch moderneren Tondichtung, läßt sich an sich nichts einwenden, so «laß man mitunter wirklich in Versuchung kommt, zeitweise die Augen zuzumachen und sich ganz der Musik zu widmen; das l>eweist daun aber ebensowenig die hervorragende Güte der Musik wie die schlechte Qualität des Films, sondern ist einfach ein Zeichen dafür, daß Film und Musik sich — we nigstens in ihrer jetzigen Gestaltung — gegenseitig stören und jedenfalls weit davon entfernt sind, zu einem einheitlichen Kunstgenuß zu verschmelzen. Das liegt keinesfalls in der Matur der Sache die Oper hat längst den Beweis dafür erbracht, wie sieh Handlung und Musik zu einem einheitlichen Kunstwerk zusammensch weißen lassen; der Grund ist vielmehr der. daß das Problem einer wirklichen Filmmusik, d. h. einer künstlerischen Harmonie zwischen Film und Musik, bisher noch nicht gelöst ist. und auch nicht einmal ernstlich zu lösen versucht wird: Während der Film dauernd neue oder wenigstens sich als neu gebärdende Hai.dlungen und Szenen bringt, macht man es sich bezüglich der Musik sehr leicht und begnügt sich mit Stücken der vorhandenen Musik literatur, Bruchstücken aus Opern, Tänzen und, wenn's hoch kommt. Sätzen aus Sonaten ode-- Sinfonien und dergleichen; die Anpassung der Musik an den Film beschränkt sich darauf, «laß bei der Auswahl «lieser Stücke nach Möglichkeit auf den Charakter der je weiligen Filmszene Rücksicht genommen wird. Selbst¬ verständlich kann «liese Anpassung aber nur eine äußerliche sein, in der Art. «laß man zu tragischen Begebenheiten ernste Musik, zu Liebesszenen senti¬ mentale Stücke und zu heiteren Bildern Tänze «xier Dr. Mabuse, der Spieler nach dem Roman der ,.Berliner Jllustrirten Zeitung" von Norbert Jacques Manuskript : Thea von Harbou Regie: Fritz Lang ucoTilm In den Hauptrollen : Aud Egede Nissan, Gertrud Welcher, Rudolf Klein-Rogge, Bernhard Goetzke, Alfred Abel, Paul Richter ii. Teil INFERNO Ein Spiel von Menschen unserer Zelt Freitag, den 26 . Mai: U r A-PALAST AM ZOO, Berlin