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Der Kinematograph — Düsseldorf. No. 7tm ERTEI'WERME AXLfur Feinmechanik MÜNCHEN BARTHSTR. 8. GEGRÜNDET 1812 scheiden also von vornherein aus. was ja auch nicht weiter betrüblich wäre. Es wäre nur noch die Wirtschaftlichkeit des Musikfilms zu prüfen, auf die die kapitalistisch ein¬ gestellten Filmunternehinungen immerhin entschei¬ denden Wert legen werden. Was zunächst den Au- klang beim Publikum betrifft, so muh allerdings zu gegeben werden, daß der Film in viel stärkerem Maiie als die Bühne auf die Gunst des groben Publikums an gewiesen ist, denn gerade in der unbeschränkten Re Produktion und der sich hieraus ergebenden riesen haften Zuschauerschaft liegt seine Ueberlegenheit und seine wirtschaftliche Stärke. Wenn aber bekannter maßen das Publikum die Oper meist sogar dem Schau spiel vorzieht, dann ist nicht zu befürchten, daß es sich dem .Musikfilm gegenül>er ablehnend verhalten wird; Voraussetzung ist lediglich, daß die Musik, we nigstens fürs erste, sich in für das größere Film- publikutn verständlichen Bahnen bewegt und mehr auf Melodienreichtum und gescl mack volle charakteristische Tonmalerei Wert legt als auf weltbewegende Ori¬ ginalität und Auffindung neuer Ausdruckaformeu. Auch über die Kosten der Komposition und der Noten Vervielfältigung wird der Musikfilm hinweg kommen: wenn der Film oft für die bloße äußere Aus¬ stattung Hunderttausende verausgaben kann, dann wird er auch für den Komponisten einen geringen Bruch¬ teil dieser Beträge übrig halwn, um so mehr, als unsere Tondichter — im Gegensatz zu den Foxtrottverfertigern bezüglich des klingenden Lohnes nicht gerade ver wohnt sind. Im übrigen wäre es auch ein Stück aus¬ gleichender Gerechtigkeit, wenn die Filmkunst als eniziger zurzeit noch kapitalkräftiger Kunstzw. ig iin Wege des Musikfilras der notleidenden Tondichtung etwas unter die Arme griffe. Die forhdiceilende Internationalmening unserer Filmindustrie. Als mit der unaufhaltsamen Verschlechterung der ileutschen Währung unsere Industrie werte, an fremden Valuten gemessen, für ein Butterbrot käuflich wurden, und als sich die Ausländer denn auch weitgehend diese für sie günstige Konjunktur zunutze machten, da ging man in den verschiedensten Industriezweigen zur Schaffung von Vorzugsaktien mit vielfachem •Stimmrecht über. Man begründete dies damit: man wolle sich durch diese in festen Händen befindlichen Vorzugsaktien ein für allemal gegen die Ueberfrem dungsgefahr schützen, denn mit Hilfe dieser Vorzugs¬ aktien hatte man sich selbst für den Fall des Verlustes der Aktienmajorität vor dem Ueberstimmtwerden in 1 der Generalversammlung gesichert. In vielen Industrie- ? zweigen war diese mögliche Ueberfremdung denn auch f in der Tat eine schwere Gefahr; erinnert sei nur bei I spielsweise an unsere chemische Industrie: wenn es f dort gelänge, durch maßgebenden Einfluß ausländischer | Kreise die sorgsam behüteten Fabrikationsgeheimnisse | dem Auslande mitzuteilen, so wäre es um die Vormacht- I Stellung der deutschen chemischen Industrie wahr • scheinlicli in kurzer Zeit geschehen. Wie steht es nun in puncto Uel>erfrenidur.g mit jS der Filmindustrie? Auch bei uns ist wohl gelegentlich J|