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Der KinematO'*raph — Düsseldorf No. 7*6 Krupp Brnemann-StamSplegellamiien I HahB-Goerz-Spiegeilauipen voraussichtlich Ende Juni lieferbar Strom- und Kohlenersparnis 80"Jü Rheinische Film-Gesellschaft m. b. H., Köln a. Rhein, Glo.kengasse 16 Abteilung: Kinobedarf Niederlage in Koblenz: leinrich Fürst, Friedrichstraße 26 Düsseldorf, Graf-Adolf-Straße 29 Schelmerei. Albert Patry gab in der Rolle ihres Vaters eine inter¬ essante Charaktorstudie. Rrich Kaiser-Titz spielte den immerhin ziemlich verschlagenen König. Johannes Riemann war wieder einmal der elegante, sym|>athiKChe Liehhaiier conune il faut, Hermann Picha ein köstlicher Dorf bürge rmeister und Karl Huszar ein Parvenü von anno dazumal, der die I^acher völlig auf seiner Seite hatte. „Der G uverneur des Todes“. Hersteller: Justitz - Pilm-G. m. b. H., Berlin. Regie: Emil Justitz. Arcliiteictur: Pro¬ fessor Zirkel. Photographie: Karl Vaß. ln den Hauptrollen: Dora Rergner. Irene Marga, Albert Paul. Len Seidl. Erich Kaiser-Titz. Robert Scholz. Josef Klein. Lya Eibenschütz, Felix Hecht, Traute Trinius, Karl Georg. Nach Motiven von Prosper Mdrim^e hat Rudolf Strauß eine abenteuerliche, btintbewegte Filmhandlung geschaffen, dio nicht immer unbedingt glaubwürdig, abor immer recht spannend ist. Aus dem Zuchthause irgendwo in Rußland entspringen zwei Sträf¬ linge; es gelingt ihnen, auf der Landstraße e.n Auto zu überfallen, sie töten die beiden Insassen und spielen mit deren Legitimations- papieren dio Rollen der Ermordeten selbst mit viel Erfog weiter. Der eine der beiden Schurken wird sogar Gouverneur, waitrend der ander« sich mit der Rolle von dessen Kammerdiener begnügt. Damit nicht genug, häufen sie weiterhin Schandtat auf Schandtat, schlie߬ lich krnunt durch ihre eigene Unvorsichtigkeit alles ans Tageslicht, und es gibt einen tragischen Schluß. Emil Justitz’ Regie ist guter Durchschnitt, namentlich hat er diesmal die Massenszenen natürlicher zu gestalten gewußt, als in einem früheren Falle. Professor Zirkel hat eine dem russischen Milieu trefflich angepaßte Innenarchitektur geschaffen, und auch Karl Vaß’ Photographie war auf der Höhe. In der Darstellung ragen Irene Marga und Dora Rergner durch ihr liebliches Aussehet, hervor Mit den beiden entsprungenen Sträflingen fanden sich Erich Kaiser Titz und Robert Scholz in befriedigender Weise ab. Als ein durch das Tempo seiner Handlung und die besonder« Eigenart des Stoffes sehr erfolgreicher Schlager erwies sich das Lust¬ spiel der Universal Film M f g. „Joe Martin und der Alkoho 1“. Die Geschehnisse dielten sich um einen äußerst couragierten amerikanischen Geistlichen, der mit Hilfe eines dressierten Affen und eines nicht mindor ge fügsamen Elefanten tatkräftig in seiner Gemeinde den Alkoholteufel bekämpft. Das Publikum jubelte in heller Begeisterung, als der mutige Gottesstreiter seine Schüflein mit vorgehaltenem Revolver in den Gottesdienst trieb. Immerhin erscheint es mir zweifelhaft, ob es empfehlenswert ist, dieses Lustspiel in katholischen Gegenden laufen zu lassen. „Die vom Zirkus“. Hersteller: William Kahn-Film-G m. b. H. Regie: William Kahn. In den Hauptrollen: Eduard von Winterstein, Charles Willy Kaiser, Heinrich Peer. Eugen Burg, Anita Berber. Toni Ebärg, H. Tillo, Emst Pittschau. H. Beichler. In diesem Zirkusfilm wird in jeder Beziehung alte Schule ge¬ ritten, nachdem man inzwischen um vieles Besseres gesehen hat, muß infolgedessen das an sich ja nicht eigentlich Schlechte, aber doch inzwischen Ueberbolte doppelt verstaubt wirken. Den Inhalt bildet die romantische Liehe eines jungen Erbprinzen zu einer Zirkus- 1 «nzerin. Der temperamentvolle junge Mann bekommt es fertig, «us Liebe zu seiner Angebeteten selbst als Zirkusreiter aufzutreten. Daraufhin soll er schleunigst standesgemäß heiraten. Seine legitime Braut verunglückt tödlich. Der Prinz setzt seine Liebelei mit der Tänzerin fort. Ein verkrachter Edelmann kommt auf den glänzenden Einfall, gegen reiche Belohnung dem Prinzen seine Geliebte abspenstig, machen. Das gelingt. Jener Baron heiratet die Tänzerin. Schlie߬ lich kommen diese Intriguen ans Tageslicht. Prinz und Tänzerm bekommen sich endgültig und pfeifen auf alle Hofetikette. Die zahlreichen Zirkiisszonen *i.»d nicht ungeschickt komponiert , doch vermögen sie nur unvollkommen über dio reichliche Naivität dos Manuskriptes hinwegzutäusclier,. und das Publikum brach dorm auch bei der Uraufführung im U. T. Kurfürstendninni au mehreren Stellen, an det.on die Hersteller dergleichen gewiß nicht vorgesehen hatten, in förmliche Lachkaskad>n aus. Unser Kinopublikum ist eben heute schon soweit, daß es aino nach bewährtem Muster kon¬ struierte Handlung ablehnt und s att dessen Logik und Originalität n*rl»agl. Diese Lehre werden di * Hersteller aus dieser Aufnahme ihres Werkes auf alle Fälle gezogen haben. Um so bedauerlicher ist dieser kaum zur Hälfte gelungene Wurf, als doch gerade das zirzen¬ sische Milieu mit seiner ungeheuer faszinierenden Phantastik, seinen Bildern voll glänzenden Flitters und dom originalen Timbre der -Manege und Piste einem spürnas-gen Autor und einem liebevollen Regisseur eine der ergiebigsten Fondgrutsm an die Hand gibt. In der Darstellung ist Anita Berber als Tänzerin überragend, während dio übrigen Darsteller eigentlich nur ihre Routine spielen ließen. „D as Geheimnis der sieben Ring e“. In der Berliner „Saalburg“ fand die Uraufführung des Promo-Film* „Das j Geheimnis der sieben Ringe“ — Fabrikat und Verleih: Promo-Film- , A.-G. — statt. Diesem Geheimnis liegt ein Testament zugrunde, nach dem der Besitzer dieser Ringe, der öffentlich gesucht wird, Erls" eines Milliontmvermögens wird. Dos Ganze ist ein mit Sen- ■ sationen reich angefülltor Detoktivfilm. der zwar nichts Neues auf j diesem Gebiete bringt, jedoch vermöge einer geschickt aufgobauteo Handlung, die einer gowisaou Spannung nicht entliehrt. einen vollen Publikumserfolg zu erringen vermag. Dies ist vor allem der aus- j gezeichneten Regie Joseph Steins zu danken. Unter den Hauptdar j steilem sind Sylvester Schüffer. der sich als der bekannte Universal¬ künstler wie auch als Schauspieler hervortut, weiterhin Paul Hansen als Nobodys Freund und Lilly Dommici als Nobody» Gattin zu nennen. 1 Die Aufnahmen, die einwandfrei sind, besorgte A. O. Waitzenberg. , Aus Deutschlands Indusrie. Dio Industriefilm-A.-G. führte im I Saale der Berliner Urania einige Industrie-Filme vor, clie interessante Einblicke in eine Reihe deutscher Industrien zu gewahren vermögen I und damit als ausgezeichnete Werbefilme für dmitsclie Arbeit und J Technik sowohl im Inlande wie auch im Auslände anzusprechen sind. Ein Vertreter der genannten Firma legte in einem einleitenden Vor¬ frage die Aufgaben dar, die sich die Industriefilm-A. G. irr Dienste des deutschen Wirtschaftslebens gestellt hat. Außer einer größeren Anzahl von Werbefilmen über Industrieanlagen will das genannte Unternehmen Land- und Städtefilnie mit den dazugehörigen in- L dustrien schaffen. So ist bereits ein Hamburger und Dresdner Städtefilm hergestellt worden. Königsberg, Danzig. I.einzig, Nürn¬ berg und andere Orte sollen folgen. Die im Anschluß an den Vortrag i gezeigten Filme behandelten u. n. die Arbeiten einer Entladestation im Kieler Hafen, des Ausladen von Getreide auf einen Kiesendampfer, die Herstellung dos Bleistiftes von dor bekannten Firma Faber <fc Co., f die Arbeiten einer Kartonagenfabrik, die Vorgänge in einem Kupfer j walzweric, in einer Lokomotivenfabrik usw. Es waren durchweg * sehenswerte Filme, die sowohl für Schulzwecke wie auch zur Vor- , fiiiirung vor den breiten Massen geeignet sind, um dem Laien zu zeigen. » wie in den Werkstätten und Fabriken der deutschen Industrie ge- / arbeitet wird; sodann aber dürften die Filme für eine wirksan»- landspropaganda zum besten unserer Indi.strieerzeugmsse nutz- J bringend sein.