Der Kinematograph (September 1922)

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GROSSESTROM - ERSPARNIS im Verhältnis Zu ro f>ererder> Umformer n WZT 737 n\ COOPER-HEWITH -- Dreh-und Umformern Wechselstrom Prompt lieferbar RHEINISCHE FILM • OES.”* ABT. KINOBEDARF KOLM DÜSSELDORF Glockengasse, iö graf-adolf-stq 2.9 DE UL IO -FILM- GES. « t C ABT. KINOBEDARF. BFRLIN BRESLAU, DANZIG, LEIPZIG, FRANKFUDTa h MÜNCHEN nicdrigfgemig angcs« tr.t.wcnlcii 'und die Kinos in den Gro߬ städten,*, ob sie nun l’raufführungstheater oder Erstauf- fiihrungstheater großer Stadtteile sind .^müssen sich daran gewöhnen, große und gute Filme länger auf dem Spielplan zu 1 «‘halten, als dies bisher geschieht. Selbstverständlich müssen wir dann anderseits den Besueherkreis dieser Kinos dadurch erweitern, daß wir auf eine Reihe Nachspieler ver¬ zichten. Der Besucher aus der Nebenstraße darf nicht, wenn er den Film sehen will, sich mit dem Bewußtsein trösten, daß er nach einiger Zeit doch in seir.c Gegend kommt und deshalb ab warten. Andere Länder, B. Frankreich, haben dieses System schon, und in Paris wird, wie ich mir habe erzählen lassen, seitens der Verleiher die „exclusivite“ vergeben, d. h. die Bewohner eines bestimmten Stadtteils wissen, daß der eine oder andere Film nur in einem bestimmten Theater zu sehen ist. Die Theater spielen infolgedessen die Filme Wochen und Monate, und der Verleiher wird durch die entsprechend höheren Leihmieten, besonders wenn er prozentual beteiligt ist, für den Ausfall an einigen Nach¬ spielern reichlich entschädigt. Auf die kürzeste Formel gebracht, heißt also dieser Teil des ganzen Problems: Es wird das Doppelte an Filmen in Deutschland auf den Markt gebracht, wie verdaut werden kann. Dadurch wird eine lückenlose Ausnutzung unmöglich gemacht, und diese muß unbedingt herbeigeführt werden. Punkt 3. Einigen wir uns auf eine Einschränkung unserer Verleihprogramme, so entsteht die weitere, mit mindestens der gleichen Schwierigkeit zu lösende Frage, in welcher Weise diese Filme auf die Verleiher verteilt werden sollen, die Einschränkung also praktisch durchgeführt werden soll. Stände der Umfang der Produktion fest und wären Filme vertretbare Sachen, die- im Verkehr lediglich nach Zahl, Maß oder Gewicht gehandelt würden, so könnte man. z. B. wie in der Kali-, Eisen-. Stahl- oder Kohlenindustrie, ein Syndikat gründen, zu dem die Verleiher sieh ztisammen- tuu, und die Fabriken prozentual nach Maßgabe «1er von ihnen zur Verfügung gestellten Ware am Ergebnis der Aus¬ wertung beteiligen. Das ist aber leider nicht der Fall, denn wir haben ja nicht nur in jedem Film eine vollkommen individuell zu wertende Ware, sondern diese Ware ist auch nicht für jeden Abnehmer von gleichem Werte und unter¬ liegt für ihn nicht dem gleichen P r e i s e , da dieser sich bei Filmen nach der (»egend, dem Geschmack des dortigen Publikums, der Größe der Theater, der Höhe der Eintritts¬ preise iisw. usw. richtet. Es war» 1 ja ein idealer Zustand, wenn die Ware gemeinsam verwertet werden könnte, denn jeder von uns beschäftigt den gleichen Apparat mit den gleichen Aufgaben, und eine Zusammenlegung wäre auch aus diesem Grunde volkswirtschaftlich von großer Bedeutung. Ich muß es der Diskussion, bzw. einer eventuellen Kommission überlassen, hier Vorschläge zu machen; fesi- halten möchte ich für den Moment lediglich den Gedanken | daß. nachdem feiner Tisch gemacht ist, w i r uns auf ein gewisse Einschränkung einige n müssen. Haben wir so die Grundlage für ein neues Verteil System geschaffen, so können wir hierauf das System selb- aufbauen. Punkt 4. Das Problem, das hier zu überwinden is ist das dreifach verzweigte Kalkulationsproblem. Dies« Kalkulationsproblem ist erst jetzt infolge der Teuerun bzw. Geldentwertung — denn die Teuerung ist ja nur ein etwa« modifizierte Geldentwertung — besonders fühllw geworden, im Grunde hat es aboi schon immer bestandet Es handelt sich in erster Linie darum, wie kalkuliert wir nicht unsere Produktion«-, sondern unsere R i - Produktion« kosten ? Ich möchte da einmal ein Bei¬ spiel gebrauchen, und zwar »las des Abzahlungsgeschäftes, mit dem »1er Filmverleih ja in gewisser Weise manche .Sehn¬ lichkeit besitzt. Kann ich als Inhaber eines Abzahlungs¬ geschäftes z. B. eine Schlafzimmereinrichtung verkaufen, so^ kalkuliere ich 4 so, daß die Anzahlung resp. »lie erst«‘n Raten mir mit Sicherheit die Wiedergestehungskosten einet anderen Schlafzimmereinrichtung, mit <l»-i ich mich gleich eindecke, bringen. Habe ich also »len Verkauf des erste» Geschäfts abgewickelt, so habe ich nicht nur einen gewissen Nutzen (wenn vielleicht auch heute in schlechterem Gehle) eingestrichen, sondern auch die Substanz meines Geschäft» gerettet, indem ich daneben ja immer noch eine Schlaf¬ zimmereinrichtung auf Lager habe. Es handelt sieh also darum, einen Weg zu finden, nach welchem die Repro- »luktionskosten nebst einem gewissen Nutzen »kr Kalkulation zugrunde gelegt werden können, d. h. ein System zu finden, bei dem die Abwicklung der getätigt»» Geschäfte anders vor sich geht wie bisher, wo »iiese Faktoren überhaupt nicht <xler nur unvollkommen berücksichtigt werden konnten. Daneben heißt es, die ständig wachsende Teuerung ik* Betriebes, also Anschaffung von Kopien, aber überhaupt aueh jede Verteuerung sämtlicher Handlungsunkosteu überwinden. Wir haben das vor kurzem in der Form vo» Teuerimgszuschlägen versucht. Dieses System ist ein Aus¬ weg, der immer seine Mangel ha!>en wird, zumal er lediglk* von der Tragfähigkeit unserer Abnehmer abhängt. Dir 9 ' Tragfähigkeit ist aber keine unbeschränkte, denn, abgesebe* von steuerlichen Maßnahmen, die die Leistungsfähigkeit »kJ Kinotheater beschränken, ist aueh das Publikum, auc* wenn es weit mehr als früher verdient, nur bis zu ein®® gewissen Grade geeignet, die Abwälzung zu ertragen ** handelt sich beim Film immer um einen in gewisser " »' ll * doch entbehrlichen Gegenstand, und nicht etwa um Lebens¬ mittel. Die Teuerungsz uschläge allein nützen aber in ein® Zeit fortw&hremler Geldentwertung auch nichts. Hierüb® 10