Der Kinematograph (October 1922)

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Erscheint jeden Sonntag Weitestes Fachblatt der Branche Düsseldorf, 1. Oktober 1922 16. Jahrgang Berlin ohne Kinos. Tr inobeüucher! die Erdrosselung der Berliner Lichtspiel-Theater durch die unerhört hohe Lustbarkeitssteuer abzuwehren, schließen die Berliner Kinos ah Freitag, den 2? Sppt Mauptausschiili tles Berliner Lichtspielgewerbes. lakate mit diesem Inhalt prangen an mehr als 3 <mi B erliner Lichtspieltheatern. Nur neun Theater haben Protest gegen die SteuermaLinahmen P si<-b dem Rötest gegen die Stcucrmaßnahmen des Äfv Magistrats nicht ange schlossen. Es handelt sich '■irr nicht um einen Streik im üblichen Sinne, sondern um ■•moi Existenzkampf, und es ist ein erhebendes Gefühl, m.t "’dcher Einmütigkeit hier «lie Beteiligten Zusammenhalten. •^ u, h den Verleihern gebührt Dank, daß sie sieh geschlossen hinter die Theaterbesitzer stellen. Auch «lie Gewerkschaften JjUigen das Vorgehen der Lichtspieltheaterbesitzer, obwohl '*<• sämtlichen Angestellten gekündigt haben. Der Kampf ?en «lie Erdrosselung durch die Steuer geht bekanntlich schon seit langt nt. Der Berliner Magistrat hat schon bei einem Eintrittspreis von 30 Mark 50 Prozent Steuer gefordert Alle Verhandlungen mit den maßgebenden Persönlichkeit n konnten zuerst eine Verminderung l«*s Steuersatzes nicht erzielen. Der Magistrat schrieb dazu in seiner Begründung an «lie Stadtverordnetenversammlung: ..ln «lern wichtigen Tarif V, d«*r allein für «lie Lichtspieltheater gilt, soll «ler Höchststeuersatz von 50 Prozent in Zukunft erst bei einer Preisgrenze von 30 Mark beginnen, während er früher bereits bei 10 Mark einsetzte. Die Wünsch« der Interessenten gehen zwar lux'h weiter. Ins H-sondere sind es «lie Lichtspieltheater besitzer, die mit «Uesen Verbesserungen nicht zufrieden sind, sie für unzureichend halten und erklären, daß die neuen Satz«- in kürzester Zeit überholt sein werden Sie verlangen nicht nur ein langsameres Ansteigen der Steuersätze (so soll der Steuersatz von 25 Prozent für eine Stufe von 10 bis 3o Mark maßgebend sein), sondern sie halten «’.eu jetzigen Höchstsatz von 50 Prozent für unhaltbar un«l fonlern sein«- Herab¬ setzung auf 30 Prozent. Eine solche Ermäßigung verbiet« ! sich durch die Finanzlage der Stadt ohne weiteres. Der jetzige ungeheure Finanzbedarf zwingt «lie Verwaltung sich nicht damit zufrieden zu geben, das gleich«- Steuerergebnis. Der erste Eichberg-Film Die Tochter des Wucherers Manuskript: H. Ortmann — Regie: Richard Eichberg — Hauptrolle: Lee Parry Vertrieb für ganz Deutschland: MT ” Süd-nim \AL rranhfnrl a. Hain Verleih der Deutschen Theaterbesitzer Berlin, München, Düsseldorf, Leipzig, Hamburg, Saarbrücken. V