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Nr. 823 Der Kmematograph — Diisseldari. Wiede»' ein Ministerialerlaß zur Lehrfilmfrage. ^ uil Jalii’uu ÜL-.-'luiii eui uiuüiziiiiacliei' \'oIka ivliii'U' Iviuoleiuiic. Uiu aiica, was \ um t'iiui kuiuiu belcliiuayslilm ,,Uu l’ockeu, ihre ciefahreu uud lieieu ÜekampIuJii; Üü\»ohl mil eleu ei'äteii Jbachleuieu dies s ipe/dalgehietes lie aiuuiLet, ist es durehaua keiu lioekeiier Lemlüm, aüuderu uuier der Jleyie vuu ü.brach siud hiaiurische si&eiieu eiiiifcilcehleu. die die Eidwickluuj; der l'ockeii luipluii^ vou den allen ludiacueu 11 ran i am eil an libei die tuikiacheu äiltcii, die iniltelailerlieheii Gebrauche dea „i'oekenkauleua" bia zur Luuieckuiig der Euh pockeii Leiiei iragnarkcii and zur moueruen lini»f lecUniK eur Augen liuiren. :>eil‘Jahren hegt dieaci tum \nilulirungabercii, zaulreieh sind .vualaiid.' verkaule geiaiigi uud in alleruaii'l e.vuliacliei' Laudein lernen Ei wacnacne und Kinder aua dieaeni deuisehen tilni schon lange, warum und womii sie genniifl werden, was eine Aulneüung dea liuplztvangea lur uie \ <»ika gesundneit bedeuien wurde. 2vui ui Dealaculaiid, wo Uer hilm hergeaielii wuidc hui' niaii smien oder faai uie elwaa hierüber. Im lelzleu i-ruhjahr wurde \uni inedizuiiacheii liilm-Aichiv der Lla geiiieiiiaain iiiil dem Laudesau.- aehuü lur h) gieiiiaclie \ uikabeiehruug eine gd uU zügige Ausweriung diesea \ olksbelehrungslilina m Berhu wähl end der Implperiude versucht Der \ er such scheiterie an der gerade iia Gange nefiudlichen Lmgruppieruug der ßezuke GruLi-Dernua und daniil der ruuzeiämier. Sumit war dar i:dm wiedei einmal auf ein Jahr ad acta gelegt, da eiu Interesse des l'i bhkuina hieriüi nur walueud der Impfzeit vuiau." gesetzt werden kann. 2suuiiiehr kommt .suchen ein Erlaß dea V'olkswohl lahrts-Miuiateriuius zur Kenntnis, der vielleicht recht zeitig genug erfolgt, um bia zum Alarz oder April wenn die neue Impfpeiiude voroereilet wiid, •viiksain za sein. Daa iteichageaundheils Ami hatte iiäii lieh bei der Kultur-Abteilung der Luiversum-Etlm A.-G. nach den Erfolgen dieses vou ihrem Aledizinischen Jrilinarchiv hergesiellteu iiliiis aiigefragt; der bchlußsatz der Antwort sagt alles; ,,Ea ist im allerhi'ichsten Maße be dauerlieh uud unserer Auaielii nach eiu gar nicht zu versteheudei Fehler der Behörde, daß sie die Initiative der Lfa, sulche Filme herzuatelleu. dadurch zur Nutz losigkeit verdamnu, daß sie den Vertrieb dieser l-ilme nicht behürdliehei seils regelt." Der Präsident des Beichsgesundheits-Amtes berichtete uuiituehr an da." Beichsmiuisterium des Innern, indem er sehr richtig darauf hin weist, daß „das Impfgesetz auf die Dauer nur wirk.sam sein kann, wenn es getragen Lst von dem aufgeklärten Bewußtsein einer in Gesundheitsfragen wohl unterrichteten Bevölkerung." Er wei.J auf den .,unter Mitwirkung hervorragender Sachverständiger ausgeat beiteten uud durch die Art seiner belehrenden Unterhaltung dem Geschmack des Publikums sehr ent gegenkommeuden" Pockeiifilm hin und erklärt: „Ich halte die Anregung der Kulturabteilung der Ufa für berechtigt.' Darauf erfolgte der anfangs erwähnte Er laß des Ministers für Volksw'ohlfahrt an die ihm nach geordneten Stellen, in dem eine Forderung der V’erbrei tung dieser Filmvoiführungen gewünscht wird. Es wäre nun verfehlt, sich auf die behördliche Initiative zu verlassen. Die Männer und Frauen, die in Stadt und Land beruflich oder ehrenamtlich in hygi¬ enischer Volksaufkläruug und .sozial-medizinischer Tätigkeit wirken, sind zwar nur zum kleinen Teil er lorochalilos ablchncn. Aber auch die dem Film al' \ olksbclcurung.smittel durchaus W onlge.'iunteu siic mit allen den vkllaltigcii technischen Erl ordern i.ssc' i-iuer 1-1 Im Vorführung so wenig bewandert, daß die am tji-und «Icrartiger Eilassc eiiahruug.sgemäß oft aug« setzten Lchilili.ivuriüii'uugen in V urirags-.>alcii ■'chulcn, \ ereiuslukaicu und Uorgl. meist mit einen. iiieseu-Fiasku enueu uud den \ eianstaltern eiufüralh mal die Lust zu wciieieu \ cran-ialtuugeu vergeht. ean eiu deiartiger Erlab, der uebst manch' i .indem schon ergangenen Uer Eelirfilmindustrie seh \ iel auch allgemem, nicht nur xii dem speziell vortie gciidcu iall, uüizeu kann, riclitig au.-.gewertcl wcrdei 'Oll, .so muß die initiative hierzu von den Filmlach l.-aicu ausgeheu, nicht von den vieilaliig übcrla.sleiei und aid uicsem Gebiei \ ollig uucrluLreueL: Beainlci ciwarlet werdeu. Lud zwar isi es m erster Lime dci Uiealei bcsitzer, der uier ein gutes Werk mit eiueii ^uien Gescnafl verbmdeu kann. Denn für derartig« L.ehrfilm-\u. lührungeu bcstehi m sehr weilen Kreisen des Publiku.n.s uud speziell in BevölUeruiigsschhhteu «iie sonst dem i’ilm und dem Kino gleichgültig odei aiilchucud gcg'.'nuiieistcheii (icI« iiiotnic sie „Lrauiu i’ubhkum ueuneuK eiu sein rcg«--s liilercs.se. wie füi jede Art Belehrung. Nur t-iicich sic in Ucu 'cltenstci, i-alieu die Kuude davon, wi-im dwas Dcrariigc.' gc ooteu wird. Das alllagln h*- Kmopulilikuni Uagegeu hai wenig oder gai kein Inicic.'sc lur beleliieiiue Dai oietungeu. Mil anderen H arten, cs kommt bei der artigen \ urfuhrungeu fui d'-ii E. foli; hanpl'äi-hlich aul die Art der Propagierung solcher \ orfiilirung au. Lnd die Propaganda lui deia ligc Filme ist dem ll'Tslillei dem Verleiher uud dem \ ci aii'talu i durcli 'Icii olrni niitgeleüleu Erlaß uuninchi sehr Icn hi geiiiachi Besonders im vorliegcuUcn Fall, wo es sn h ui. erneu Film handelt, der in b<-stiinmt«‘ii Zeiten inii .''ichci heit reges Interesse weiter \ oikskreise als .selbst vei siäudlich erwarten laßi (nänilicli aller Wieuci iinpfiiiig< sowie aller Eltern von Impfiüigeu und \Vjcd<jrimpf lingciD ist es eine Kleinigkeit, durch die ächulen, di« Kreis- und Kommunalärzic, Polizei uud Verwaliuiigs Organe eine direkte Aufforderung an alle die ergehet zu lassen, die diese Frage uugehl. Denn Imptiiugi uud M'iederimpfiiuge werden behördlich sowohl durch Plakate, sowie dureli direkte Zuschrift zur Impfung aufgeforderl. Der Veranstalter b“hördücherseits einp fohlcner Aufklärungs-\oifüuruugei: könnte also mii Sicherheit durchsetzen, daß bei diesen Aufforderungei. zur Impfung der Hinweis auf vorherige Aufklärung über Sinn uud Zweck der Im|)fuiig sofort initerfolgt Eine derartig gat organisierte Pro|)a.ganda müßte in jeder Stadt die liüu.scr füllen. Man soll ubci in derartigen Fragen nichts von generellen Verfügungen uud allgemeinen Verordnuugei erwarten. Nur wo praktische Arbeit an Ort und Stell«' geleistet wird, kommt etwa.s heraus. Der Kino Thcaterbcsitzer als Geschäftsmann hat natüilich kein Interesse au \ olk.«aufklärung, wenn er dabei nicht etwas verdient. Und das mit Recht. Aber gerade dei Kiuo-Tlieaterbesitzer kann sieh in den augeiiblicklicl« .schwierigen Zeiten in der verschiedensten Art Vor teile aus derartigen Vorführungen verschaffen. Denn einmal kann er für Schulvorführungen die Vormittag.s stunden ausnutzen, in denen sein Haus sonst doch leo« steht. Ferner haben sieh Sonntagsvormittags-Vor