Der Kinematograph (December 1922)

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Nr. 824 Der Khwm a tin i iiH — POtMldort. Koljre vorgelifuv'i \v**nlfu. W.iiiii «las i ou • K<M< li-lii li' spiel^resetz koiiiiin ii wird, uml uh us ülMMhaii|>t kunmu-i, wird, stellt iiueli uiir iiiehi fest, .ledeiifalls hat du- deutsche ^'ihnitldll'trie in Henn l>i ( i no. dem neuen Reichskanzler, einen Freund, der >ein InHues-^e für den Film oft hekundiM hat. «lie Filmi:e\\ ei k'<lmri«m n.i'litfii 'ieli die Kla^um. Die \nr'ieht'heh>>i de hat • er ..Dentselien Filmeew (>ik-'ehaff «la^ Recht zur \ns/.,ihlun^' <h*r rnterstützuiiü: an «lie » rwerle-Iusen Fi nuirheitcr ent- zoj.'«*n. weil l'nter>eldairunir«*ti iiml andere Verfehluiiiren v<in seit<*n einii:<*r Funktimi.äre vurj.'<*kominen sind. Der Kuni|if. den die Filn'eewerkseliaft zeu<*n «lie .\rheit sr«d)er ftihrt. kann ihr wirklii-li k<Mtie >ynii>atliien er werh«-n. Dali .si«‘ seihst Filinhiii seil n.iterst iitzt. die iicImmi iI«m- ««ffiziellen ..Stä«ltis« hen Filmhürsc“ errii-hhd sind. un«l «lie we«ler l?ere«-|itientiir hah« i noch ^csidz li«'h«-n Seliutz frenielieii. ist ,inf keinen Fall zu hillieen. Da~ Kmle «h‘r Winke! Filmhürsen ist zwar nali« . d«‘nn «h'r Rei«-lis;irb<''itsminister wiril auf «Irnnd <h*s suel en in Kiaft ir«'tr«*ti*nen .\rheitsn.i«hwei.ssfesetzi'*s ,iu>h «lie S«'hließun.!r di«*ser Einri«hfnne«*n verhieten. «hieh «lie Vcr;ran«r«'nlipit d<M- Filmeewerks«-haft hürirt kaum dafür, «laß sie nicht Mittid finden wirtl. «li«- Zi«*Ic. «lie sieh einipe ihrer Fiiliier pesetzt hahmi. nii ht zu eirei« !ien. r*'her den Di'panisatiunszw.uip. d«-r von <l«*r Film- ,p«‘wpiks«‘haft aus anpewauuhd wird, ließ«’ sieh si.-iiten !anp r«‘den. Zweifellus ist i‘s. daß am'li «licsem Treihen .pepenülM-r mit pcs<*tzli«-hcn Mitt«‘ln Einhalt p«*lan werden wir«l und muß. D<‘r .s«-haus|ii«dcrstr«Mk. der am 2G. N’«)veinl>cr ein- .s«d;;te. hat wi«*der «diie Frape zur Diskussion p«*stellt. «lie friilier schon «ünnial anpeschnitten wurde. Tn dem VertrapsentWurf, den die I)ir«>ktorcn ihren Sr-han spiclc'ii vurh'pen wnlhm. soll .sieh ein T’assus Itcfindmi. «1er den .‘^«•hauspielern untersapt. Neheneinkünftc zu hahen. Das heißt auf put Deut.sch. man will fl«*ii Hühnenmitpli«*dern verhiet(*n. für dmi Filtn tätip zu s«*in und in f'aharcts aufzutreten. So viel ist ri«*htip. «I.iß «1er Theaterhetriid! unter «hu- Tälipkeit «h r Mühnen initplieder Immiu Film hudeii. Repelre«hte I'mhmi. wi«* es i>hed«Mn pah. e\isti«'ren heute kaum n<i«di. Wf'iiti der S"hauspi«*l«*r zu filmmi hat. katin er «dMUi ni' ht I’r«»hen mitpli«-d«‘r heim Film h ulet. Repelr<*ehte Frohen, wie dem Theater. Insofern n;inili('h. als es «•inerseits «lo«-h v«nkunimt. «laß v«"dlip« rn«dispuni<-runp panz plötzlich n««iwen«lip ist. w«*nn ein Darslell«‘r zu einm- Froh«- muß. an«li‘rersi‘its «laß .\ufnahnien ahpehr«)«hen wenlen müssen, weil ein Darstelh-r ««der eine Darstellerin ihemls im Th«*ater zu sein hat. Was da«lureh für K«»sten ■ ■t't«dien könmm! Die S«hei«lunp zwiselum Kuhiem it^lied un«l Filnis« hanspi.>lpr wird <lu«-h einmal kommen müssen. Wie l»•«l«MItunp^svoll der Filtn für die S«-hau s|ii«der ist. hat d«*r Sti«Mk wi«‘«leru:n pezeipt. Eine Ri-ihe hekaiinter Darsteller k«>nnte für «lie .St r«>ikka.s.se ! amhafte Siiminen sp«*n«leti. nur w«m1 diese Daistellm und Darslidlerinnen Frnmitieiite auch itn Film sind. A'um Einkommen aus ihren TlKJaterenpapenumts hätten si«- «•s nicht tun können. Ein Satyrspiel: Zu einipen bekannten Filmp-rößeit weihli.Inm und niännli«hen IJesehleehts ist in letzter Zeit ein Mann zu Bt^sueh erschienen, der üherall mit trrößter Zuvorkommenheit, ja mit B«-piMst«‘n.np auf pen«>nim«*n wmnle. Das hatte seinen put«*n (5run«l. «h-nn jener Mann kam mit diekpefüllter Handtas«he. Zwar war«'!! in dieser nur Photos und Verl rapsforniiilare. iri«ht etwa Dollars oder s«'hw«-disehe und tsetieehis«'he Kl onen, aber di«* letzteren sollt<*n wink«‘n. Die Vertr.äpe. die der Mann im Namen bekannter au.shiiulisch t Firmi'U aidiot, ließen alles Bisheripe ini S«. halten. Da ist «*s weiter nicht vi'rwuinderlieh. daß man dem puten Mann, der zufällip perade .seine Taschenuhr l>eini riirnia«her zur Rpiiaratur hatte, bedenkenlos eine Flir b'ihweis«' .inbot. und als er si<'h mit put pespieltei B«'sch«‘ulen heit sträubte, diese zu nehmen, sie ihm .lufzwanp. Die Inhal>enn der T'hr sah wed<*r diese no«'h «leii Manu, am wenipsten al>er die Auslamlsveriräpe jemals wieder. I nd dal>ei hatte der Bii'dere sopar zupesapt. die Künstlerin «lürfe eine Zofe auf Kosten <li*r Firma mit ins .Auslan«! nehmen. Einem anderen S«'hauspit'l«'i f«'hlte. nachdem der tfu'litipe .Auslandsvertreter ihn ver I «ss.>n hatt -. eine pohlene Tabatiere. Einen R«‘infail ••rzäblen bekanntli« ii di«* R«‘inp« fallenen nie «»der «l«»«-h zu s|>ät. .'s«» au«'h lii«'r. S«»nst hätt«' man «h'ii K«*rl w«»hl s«'hon länpst pefaßt. Es ist j«'denfalls .ilh's p«' tan und in «lie AVepe peleitet. uni «liesi'in Sihwindh'r das llandw«>rk zu lepi'ii. Fabrikant und Film-Rutor! ' ist si«-luT ri«-hlig. «laß «'s an» TlM*Ht«T viel«' Din-k- t«>n'ii gab. die von ihrem Haiulwerk an sieh «lureh- aus nichts verstanth'ii. l’n«l wenn «liese H«'rr<'n Erf«»lgc erzielten. Erf«)lg('. «lie ini übrigen fast immer Sehein«'rfolge «in«l vorül»« rgehen<le wan'H, so v«'r«lankten sie diese irgt'iulwelcher t}eris.senheit un«l nicht ihn'r Sa«'h- keiintnis. Es ist bcslauerlieh. ft'ststelh n zu müssen, «laß «ler l*r«)zent.satz von Ignoranten unter «len Filmfabrikant«'n ein ncK-h weit lu'iherer ist, als er unh-r «len Th«'ater«lir<'ktor*'n war. Ebenso bi'rechtigt wie der Wunsch aller in «ler Film imlustrie beschäftigten Leute ist, alle mdaiiU'rt'n Elemente, «leren es erk]e«-kliche gab, zu vertreiben, so sollte auch Wunsch un«l Elnergie aufgebracht werden, alle diejenigen htszuwerden. «lie sich vielleicht zum Verschieben von Kons«'rven otler an«l«'rer marktgängiger Artikel eher eignen als zum Fllm- fabrikanten. Glücklicherweise gibt es heute sch«»n genügend mt'ister- hafte Regisseure, die, unterstützt von «ler fortschivitenden Markentw«Ttimp «liir«-h ihr Könin-ii «len p«'s<-hiiftli««h«'n Zusanimenbru««h ihr«'r Bn)theii-en aufhiilt4'n. D'iiii «bmh die Mark«'ntWertung, ist .schließlich «ler teuerst«' F'ilin ein Geschäft, wenn nur «l«'r Regi.s's'ur, «ler ihn gemacht hat. ein Könner war. W«'r bis hierlu'r «len Ausführungen g«'foigt ist, wir«l meinen, «laß ja der F'abrikant zu st'inem Berufe ausreichen«! «pialifiziert sei. w«'nn er nur genügend Tüchtigkeit iM'sitzt. sieh «len richtigen Rt'gisst'ur zu si«'hern. Ix'hler irrt, wer s«« denkt. IK'iin t'rstens wird die Markentwertung hoffentlich bald einmal aufhüren uml zweitens ist der R«*piss«'«ir letzten FIn«les ni<'ht verantwortlich für das Gelingen «les Films. s«»nd«'rn «ler Hersteller. Ist eine Firma z. B. Aktiengest'll s«'haft. kann sich der Fabrikant bei seinen Aktionären für «len «'twaig«'n schlechten Gt'schäftsgang duix'h Beschuhligunp s«'in«'s R«'gisseurs entlasten! Nt'in! Daß es heute keine exzellenten un«l dim haus verläßlich«'!» Filmautoren gibt, ist eine Behauptung, die man von vielen F’ahrikanten hört. Aber diese Behauptung ist falsch. Abe,-