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Dw KNiemafgraph — Düssetdort. Nr. 824 die BehsuptuiiK ist für das Vorhergesagte lK-/.eiehiiend. Ks gibt tüchtige Filmuiitoreii, a)N-r die rahrikaiit'Cii gehen ahntingslns an ihnen vorüber. laeiaT züchten sie durch R’esenhonoran- fuisi-he (Jrölh-n auf. Richtig ist - ieid<T dali «‘s wenig, viel zu wj-nig gibt. Das ist S e h ii ! <1 di-r K a b r i k u n t e n. Man hat verstn-hf. iH'rnhinte S<-hriftsfelhf, dii- sieli auf amleren s<-hriftslellerise)ien (h-hieteii einen \aiiieii gemacht haben, für den Film zu gi-winiieii. Farnes.! Hin Krfolg hatte- das wenh-n können. .Ma-r wie sahe-n diese X'ersueh«- ans? .Man for h-rte^ die berüliinteii He-rreii aiit. .Manuskrii>te zu s<-hreiheii. .Ms «lie Manuskripte dann geliefert wunien, schickt«- inan sii- als nnbraiu-lUiar wiish-r zurück oder man verwandte sie in lU-ni nnhratu-hbaren Zustande und erzielte .Milit*rfolg«-! Warum verlangt«- man von «len Anton-n auf «-iiu-m ihnen gänzlich neuen (Jehiet sofort Vo!lendt-t«“s ? Wie naiv von Fabrikanten, zu verlangen, dali ein Autor, der Ix-rühmt ist, die V'erpfUchtung halx-, auch auf «h-m G«-biet«‘ d«-s Films sofort Vollen«let<-s zu h-isU-n. Nein, «1er Versuch, ernste, s<-hriftstell«ris«-h«' Kriift«- für «len Film ftt-i zu lM-k«jmnu-n, niuli geling«-n, w'«-iin man ihn richtig an])ackt; wenn «1er Fabrikant d«‘m N«-nling mit sicherer Hand zur Seite st«-ht. Aln-r wi«- kann er «las. wenn «•r, wie das leider sooft «1er Fall ist, selbst k«-inen blaut-n Dunst von «1er Materie hat. l>aU «-in sol«-h«-r Versuch gelingt. h«‘wies ein grolk-r Fabrikant, «h-s.s«-!! KöniK-n üU-r all«- Zweif«-I «•rhaben ist, als er sich «len R«)nian.s«-hriftst«-ll«-r un i i heater kritiker einer großen B<-rliner Tag«-sz«-it«nig für s«-in l’nt«-r- itehmen gewann. Die.-<er k'abrikant winl ain-h imm«-r im¬ stande sein, etwaige l'nlK-holfenh«‘iten seiner lH-gabt«-n Au¬ toren «lurch sein eigenes, nach jt*«l<-r Richtung k.in üb«‘il«-genes Fachwissen auszugleichen. Uiul noch eiiLs. Di«-ht«-r im«l iichrift't« ller pfl«-gen ni«-ht S era<le Menschen mit d«-n robustesten Nerven ztt s« in. .Ma-r ie stärksU-n Nerven reichen oft nieht aus, um das W«-s«-n luid Gebaren gewis.s«‘r Filmnaliobs zu ertrag«-n. Wis sich ili«^* Herren oft «len ihn«-n an Bildung iin«! (l«-.schma«-l: m«‘ist w«.it ülH-rlegeiu-n-n Aut«>r«-n geg«-nülK-r iH-rausiu-hnu-i , g«-ht «h-ni Z is«-hauei- s«-hfjn ülH-r «li«- Huts«-hnur. \’i«d«- Aut«>ren v«-rzichten auf eiiu-n Auftrag atts «l«-r Filmimliistric, wenn ihnen «ladureh «lie H«-rührung mit <inumgängli«-hen IVrsön- lichkeiten erspart winl. Daß Takt un«l Kunst, Menschen richtig zu lN-han«lehi, mit zu den wiehtigsteu Anfonlerimgi-n g«-hört, leucht«-t «len Herren scheinbar nicht ein. Wenn heute die Autoren nu-ist unb«-zahlt und di«- .Schau¬ spieler fast imiiH-r ülx-rzahlt sin«l, tragen «lie Fabrikanten daran «lie Sr-huhl. Denn zur Zeit siixl «li«- Ix-kaimten Nanu-ii <l«-r l)arst«-ll«-r das einzige, was «la- Risiko d«‘i Filnih« rst<-llung iilx-rliaiipi n-chth-rtigt. Sii- girantiereii «■inen g«-wissen .\bsatz. Gesün«ler. w«-il si«-her«-r un«l ri-sik«>l«>s«-r. wan- es. w«-n- .iu.-s«hlagg«-ls*ii«l 1111 «! absatzgarantien-ti«l Suj«'t un«l .Manu¬ skript wän-ii. .Ktx-r Is-tzt«-n-s -st sf-hw-i«-rig«-r. Zum Eii- gj.gi«-n-n «h-r t«-im-n !S«-hansj>i«-l r braucht «-r nur G«-l«l, das iii«-ist«-iis lUK-li «lazn ni«-ht t-r, so i«lern an«l«-n* v«‘nlient halx-n, ab«-i- um Krst«-r«-s zu crn-i«-hcn, müßte er an<-h n«wh «‘twas k«'ain«-n l'ixl «la hap<-rt es in vi«-l«-n Fäll«-n. Es ist m«-rk- wiinbg. 1-N gibt so vi«-li- hervorr ig«-inl fähige Köpfe in dieser Iiubistii.- .Ms-r «l«-r größte Br« zcntsatz von «lies«-n sity.«-n uul«-r «leii \'«-rl«-ili«-rii. Th«*at«-i-- nii 1 KopieranstaltenlM-8itz«*rn, Ii’i- uii«l K\|xii-t«-nreti. l'ii«l «b-.s ist Ixrgn-iflich. D«-r B«-ruf «1. s l'.-tbi-ikant«-n ist zwar «lun hans iii<-ht lei«-ht<-r als «1er «1er \'«>i-geiiaiiiit«-n: -ilx-r in «l«-n voi genannten Zweigen läßt si«-h Uiifäliigk«-it. Faulh«-it w«-niger l«-i«-ht vertus«-li«-n. l'n«l «ler Fabrikant hat Hilfskraft«- zur Verfügung, wie .''x-hauspiel«-r ini«l Ib-giss- im-. di«- wenigst«-ns zeitweilig «lii- Igmiranz ihrer Bi«>'li« ri-«-.i Ix-niänteln könn«-n. l’n«l gcra«l«- in «lies«-ni 1- tztlx-wlirielxMien Umstaii«! liegt «las größt«- l'elx-1. Ein guter ViiU-rm-hmer .sollte zitt«-rii für F«-hl«-r seiix r 1'nt<-rgelx-iH-n. «li«* lehler einen Teil «ler Vi-rantw«)rtung tragen inässen, «lie er unglücklicher- w «-ise in «liesi-ni Gewerlx? ihnen nicht abnehmen kann, um an«-h sie allein zu trag«-n, anstatt froh «larüb«-r zu sein, Süii«lenb«Kike gefinulen zu halx-n, auf «lie er >x*in T«-il Ver- antwortli'.-hkeit ganz o«ler zum größten Teil auch «Mx h ab- wälz«-n kann. Film und Kunstgenuß. \’on Paul .s o r g e n f r e i. © er Film hat sich iiii Haufe s«?iiicr Entwicklung zu einer eigenartigen Kunst entfaltet, dic! ganz Ixtsonders genossen sein will. Die Filmkunst untcrs«-heidet sich wesentli«-h .von allen anderen Künsten, da sie auf Dar.stelluiigsmöglichkeiteii Iwiuht. die bisher unbekannt waren. Vergleichen könnte man mit ihr — allerdings nur teilw«‘ise und annähernd die photographische Kunst, mit der die Filmkunst ja einen gewissen Zusammenhang hat. Die Photographie hat sich allerdings langsamer entwickelt als di«- Kine¬ matographie. die mit Rie.senschritten voiwärts ging. Die Eigenart der Filmkunst bringt ss mit m« h. daß ihre Wirkungsweise eine ganz andere ist als die aller anderen Küi.ste. .Ja, man hat auch bestritten, daß di«; Filmkunst überhaupt eine „Kunst“ sei. Wer will das aller heute noch behaupten? In der Filmkunst ver einigen sich verschiedene Arten von Kunst zu ein«;r ganz nein^n Kunstgattung, die recht verstand«*!! sein will, wenn sie richtig gewürdigt werden soll. .Man geht vielfach über den ganzen technischen Apparat hin weg und be- und verurteilt auf diese Weise den Film als solchen, - ein Fehlei der Kritik, die in sob-hein Falle überhaupt gar nicht als Kritik ange.s(irocheii werden kann. Der Film hat ganz andere psychologische Gi-undlagcn geschaffen, auf denen sich sein Genuß, seine Wirkungsweise aufbaut. Der Mensch wurd«- hi<.*r s