Der Kinematograph (December 1922)

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Nr. 824 Df Kl mw i a toffpi» — Oütieldorf. wird, also der Seiisinii. auf deui das Sciiünheit.s- und (teschinacksgefühl Inu-uht, dessen Befriedigung zum ,.l»enuß" führt, so ist damit im Kino der CJenüiJ noeli nicht ers<-höi>ft. Audi der (.iehörsinn kommt zu seinem Rechte. Die Kinomusik ist zum integrierenden Be staiidteil <ler Filmkunst geworden, die ohne jene kaum mehr denkbar ist, soweit leiiiglieh der unterlialtende Film in Frage kommt. Es gilit Filme, die ihre eigene .Musik haben, es gibt Filmu|M‘retten und sogar Film- opern, obwohl dieses (rcbiet noch sehr im argen liegt, da sich der Losung dse.ses Problems'schwer überwind l)are Hinderni.s.se in den Weg zu legen scheinen. .Alier abgesehen davon, kommt der Musik als Begleiiiiim von Filmen eine große Hedeu'ung zu. Darum wird audi in den maßgelHmden Kinos großer Wert auf eim- gute Kapelle gelegt, auf wirklich künstlerische Kräfte, die einen Film entsprechend zu l>egleiteii imstande .sind. Ist dies nicht der Fall, dann wird allerdings, wie in den kleinen Kinos oft zu lH*obachten ist, die entgegen¬ gesetzte Wirkung erzielt, die .Mtisik wirkt alsdann bei¬ nahe störend. Wo aber zwischen Film und .Musik eine innige Harmonie liesteht, wird die Wirkung eines Films entschieden erhöht. Dieser «loppelte Kunstgenuß ist psychologisch anders zu Iwwerten. als etwa eine Opcrettennmsik. Beim Film liandelt es sicli um die Wiedergab«^ von Stimmungen, gewi.sscrmaUen um die musikalische Illustrierung des Films. (Icrade weil dem Film das Wort fehlt und diese Eigen a r t des F i I m s sollte man ihm nicht g e w a 11 san rauben, indem man sprechende oder singende Personen einführt I . kommt ihn; die Mu.-'ik als Kunstgehilfin sehr zustatten; -i streicht" die Wirkung, macht die Stimmung .ms und iceinflußl so ganz wesentlich den Zusehruer. der ,mf iliese Weise gewissermaßen mit zum Zuhoi' -i- w ird lieim Film. K.xperimente aber, die «lern Film sein - Fiuen.iii nehmen, wie vor alhuii das Kmh-ueii von t; 'aiit;' nummern oder die sogcn.tnnieti Filnn)|>er.-i'eii. -.ollie man unterlassen, wenigstens führen -ie mii di- i j<Mzigeii Mitteln zu keinem künstleris. hen Krfob.:. wenn i n 'i in technischer Hinsicht schon be ichtensw <11 •• Lej^iung. n zur Lösung dieses schw iei iiren Protdenis n sind. Die Illusion, auf der nun einmal <lie \\ ii kuiur eim-' Films im wesentlichen beruht, wird zerrinn, wenn m.in in das Wesen des Films gewaltsam enmieifi. and das besteh’ lediglich in dem „lebendigen Bi hl' , aber ein Bild kann nicht sprechen uml nielii -ihgen' Ist es denn ülierhaupt nötig, den Film imm-Ii nni ne sproi'heiien oder gesungenen Woften aiisy,o>i.ii ii-m y Die Filmkunst i.st eine Kunst für sii-|i. sie braucht keine Anlciln II Ihm anderen Künsten zu machen und kann das gesprochene Wort getrost der Bühne ubeila"en. Sie darf und soll auch niehi ie deren Bereich hineir pfusclem. denn; der Bühie*. was der Buhne eetiührl. imd das ist hier das Wort <ler redenden Person. Nur so wirc der Kunstgenuß, ihn die eigenartige Filmkunst verschafft, wirklich als .sohher einpfundcti. iti der Tut ..gcnos.seu" werden, ohne Störung der Illusion, ohne inbefugte, ungerechtfertigt" und unnöiige Eingriffe in ander«- Kunstgebiete. Dann gewährt «li«- Filmkunst jen.m hohen künstlerisch «’1 Denuß, der ihr einen würdigen Platz neben «len indereii Künsten ein Geschäftsbericht 1921/22 der „Terra-Film-Rktiengesellschaft“. er Bericht üIxt lias zweite Cieschäftsjahr der (.«esi-ll- schaft ist soeb«’«! erschienen. Aus ihm sei «las Folgende besonders liervorgcholK’ii: Das zweite Oeschäftsjahr dienU- vor allem dem Flrwerh be- «leuteniler «Sachwerte und dem Ausbau der in- mul aiislHii- dischen Organisation. Unter diesen (iesichtspunkten wimle am 15. Oktober 1921 das Aktienkapital von 8 Millionen .Mark auf 16 Millionen Mark und am 14. Januar 1922 von Iß Millionen •Mark auf 25 Millionen Mark erhöht. Im I.iaufe «h-s zweiten Oe8(;häftsjahres erwarb die Oesellschaft eigene Atelieranlageii mit Kopieranstalt und machte sich damit unabhängig von den sogenannten Mietateliers. Zu diesem Zwecke wiir.l«- «lie ,,Terra-Glashau8-f». m. b. H." gegründet, deren sämt¬ liche Anteile in Häiuleii der .Aktieiigesell.scliaft sin«l. Die im zweiten (h-schäftsjahr heigestellt«’ii Filme erzielten fast uiisiiahmslus iHsleiiteiule Erfolge, und «lie Filme sind fast sämtlich nach allen Ländern, mit .Ausnahme eines l.^ndes, verkauft. Di«- (iesellsehaft w-jist für «las zweite (k-schäfts- jahr nach .Ab.schreibuiigi-ii auf Inventar, Mii.sterkopieii, AiiUeitstände einschließlich «les Vortrag«-s von 1:12 781,79 .Mark einen Rcingi-winn v«)n 4 «Mil 252,79 .Mark auf. Die H«-rstelluugsk«)sten «1er Filnu- «1er .Siis«>ii l'.)2l .'22 inklusive «1er vt)c «1er «1er Aktienge.sells«-haft geliön-n«leii ..Carl Willielm- Film-G m. b. H.” hergestellU*n lx-trug«-ii 4 7«5 .551.45 .Mark. Die Bruttcx-rträgiii.sse aus «len B«-t<‘iliguugeii un«l «1er Her¬ stellung von Filmen iH-ziffern .d< h auf 7 '.>7:1055.4«» .Mark. FertigKestellt der MiUlonenfilm MONNA VANIMA Vertrieb für ganz Deutschland Süd-Fi Im A.-Gi. Frankfurt a. M. Berlin — Leipzig — Düsseldorf — Hamburg — München Regie; Richard Eichbeig 7