Der Kinematograph (December 1922)

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Der KlnemattcHiph — DUtfldorf. ■SUlive eimlriii;rlieiie rt‘l)ei-iraiiL Jer Ziiiilierii iilwr «lie Alpen das sind Inldliarte Meisterleisiuniren. Au'siiuiitt. ans Rnin. Naelitkäni|>re. Helenchtun^sreize von norli ni<lit dairewe^fiier Feinheit. Meeren Auf nahnn-ii xoii il.-n dee .■Stiininuiu- iiher^eh'vemnii ein l'e^ttai: fitr ilas Au;^e. Ein optisen« s Doiadu! Nur kein Film, (ianz und ijar kein Film. Ih-r unerhörte tö ’ litii.iek Keineris (maiKlimal etwas zu sehr ins rrunkhafle verlieht) von einer fahell.afteii l‘hoto;!:ra|)hip (leider nieht am li von den I).»r>tellei n. die. so |»rriehti!re Namen >ie aueli irax'eii. mei~t leer I leilK?n (wa.s wieder in den Rollen hetrründet ist) unters'ützt. vermafr nieht Ermiidiini: und Enttänsehun:;eti zu .erscheuchen. Hier ist ein monumentales CUdiaude auf r nnendom Sand er- rieht.t. \ie|Iei<ht zieht im zweiten Teil .<inn und straffer ;,'e«.|.anih:ei .Ximdriiekswilli* in diesen Man-hen- [»ahi'l. ..Der Dr* izehnte am Ti.«eh.“ Italienisehes Fahi ikat. Verl, ih :<'ae-av.Film CJ. m h. fl. (S»-hauhur>r.) Fnl'pannunii. Hier t;iehfs nicht zu denken. Imin.uliin .Vnst;intlii;es zu schauen. Ein F'ilni ist cl.i. von Italit-nern merliwördin mit un theat I .ali'eh und konzentriert jrespielt. ein Film, der in tüelitiirei .S|i;inniinir mit starkem ahtu- diszipliniertem Rli( k n.u-h der .s.-ti'ation die Motive von .\her!ilauhen. .Mord. M ahnsinn mischt; der n.ieh ttester krimina- listi~eli.>r .Sehule die Lösuiijr verHüffend hrinirt und in den .Sehluliszenen. die eine irme Irre am Ende ihrer dumpfirlühenden irdischen M’iimlerschaft zeiirt. si<-h zu einer gewissen et-i^reifenden (.rölJe aifrafft. Selir iruter Durelmehniit; mit immerhin «rc'vahlt m Mitteln "ezei":!. der Wirkuiu: auf jedes l’iihlikum sicher. In manehem Detail reizvidl. photnsraphiseh korrekt, bisweilen sotrar v >11 einer hewu.it ä^thetisierendeii .Vhsii-ht im Bihl haften erfüllt. . Der frrolle Flirt" (Die Flucht in die Ehe). Ein S|>iel von Bauer .V'lomar.l und Else .Sehmid. Repie: Retzt>ach Era.siniy. Fabrikat: Wiking Film. Verleih: National. (M'ikiup Palast.) Mit diesem puteii Publikumsfilm, der keine Ute rariseheii Absichten, keine Riehtunpse.X|>erimente vor¬ täuscht. hat die M'ikinp-Film A.-G. ihr neues Theater, den M ikinp-Palast un alten Friedrich-M'ilhelm- städtischen Theater, eröffnet. relM?r die Weihe de^ Hauses berichteten wir in der letzt -n Nummer. (Irund- linie: reinste.s Lustspielmotiv. Flucht in die Ehe, um der Ehe zu entgehen. Intrigen, .\ufhellung. aus der zu .starren Ehe wird eine Neigungseh", fest und gekittet. Die Lust.spiellinie wird bald verla.s.sen. und der M aid und M'iesenwep süßer Romantik eingesi-hlagen. (.'süßere Romantik .sagt man. wenn man nicht weh tun und das M'ort (’ourths-Mahler vermeiden will.) .Auf diesem M'eg pflöckte R e t z ba eh - E r a s i m y . der sich sehr vor teilhaft als Film Regisseur einführt", manchen Eitifall. der auch im verfeinerten' Lustspiid hätte mit Ehren bestehen können. Die Stimmung in einer auch in der .'Situation Itistspielmäßig überaus reizvollen Gewitter- szenc. die übiigens auch photographisch sehr fein herauskam. ist ihm besonders geglückt. Die Handlung durfte etwas fe-'ter gezügelt sein. Ge-schäftsrücksichten ließen auf die elegantere Konturierung verzichten. Trotz allem, eine gewis.se Eleganz im Kotau vor dem Herkömmlichen zeichnet den Film aus. Darstellerisch wirkt Gunnar To Ina es. der Liebling>frau des Ma haradschah endlich ledig, ungemein <liskret; ga" nicht starisch. aber lielienswiirdig und echt, f’arola Toelle ist seine allerliebste. unschaus|>ielerisch natürliche Flucht-Ehehälftc. .Stella .Arbenina ist ein Gewinn für den Film. Ra.s.se in. Hasse! Bi's l Strüitlberg-M'eih! Durchaus Klasse. R e t z b a e h - E r a .“= i in y aN zer drückter. vom Schicks;»! zerbe ilter Maler sehr gut uni- tisseii. Itn Ei-isodistischen der vielen Mitwirkenden viel gute Becbachtung. Ein Filtn. des M'eges .sicher, ohne große .Ambition, aber gut aufgerissen. Im Spiegel des Auslands. ^ie aiislaii'li'-chc Fachpn-s.se widme*, ein gegenüber 'l früher wes«-ntlich weib-rgelu-iMli-s Iiiten-sse «ler ji deiitsdien Kiik-niutographie, seitdem sie hat fe.st- 't lleii milsMen. »laß uii.s«*n- großen PrtMliiktionen >iikiirn.-nz mit den iH-sten \V»-rken ihrer eigenen Heimat- - ertolgreieh aiifgenommeii hala-n und daß iinsen* sieh einen Weg bahnten in sämtliche aufnahme- '• n Län<i«-r —- und die machen heut«- so ziemlich «l«-n ganzi-i. Enlball aus. Wenn man auch nwh hi«-r und da in <h-n R«-klamenotizen un.-sen-r fiihn*iulen Fabrikations¬ firmen li(>st. daß sämtli<-h<- Lizenzen bis auf ein einziges Land verkauft wieii. so weiß man wohl, «laß es sich um England haiuK-lt. das ala-r au<-h seine Feiiwlpolitik gegen- üb«-r uiirs-n-n Kx{x>rtfilmen zu k«>rrigier«>n begonnen hat; wenlen ja nun auch .s<-hon einzelne Film«- «leutsc-her IVoveilienz für «lü- allernächste Z«-it «lern «-nglischen Kinopiiblikum angekündigt. Im übrigen zeigt <li*- IndiLstrialisierung «ler Filmindustrie in Britannien immer stärk'-re VertriLstungs- symptome, und «lie maßgeblichen Pr<Mlukti«>n.sfirmen rüsten sieh zur N’orlH-n-itung einer gn*ß angelegt<-n repräsentativen .Ausstellung, «lie aU «-ngli.s«-he Filmw«>ohe am lU. S,-ptemb«-r ltf2;i festlü-li eröfTiu-t werleii soll. Nach wi«- v«»r bringt «U-r «-tigli.s«-he Filmmarkt Wilhelm von H«>henzullern von allen aniKK-h lelieiulen Deutschen das größte Interess«- entg«-gen, un«l s«i iK-richteten die Faeh- zeitungen in «len letzten W«x'lu-n spalh-nlang über «lie Film- stieifeii. «lie «lur«h «lie Gaumunt-G«-s«-llsc-haft in Dtxirn haben aiifgeimmmen wenlen können. D-r Film wir.l 1 m- jul>«*lt un«l g.-fei«-rt als «las «-rst - und «-inzig«- autlu-ntix-hc Dokument "ilK-r «las Lelien «l«-s E.xkaisers in s«-inem holläiuli- schen E.xil; .Aufnahmen, «lie durch V«rinittliing «l«-s Bar«m von Radowitz-Xei. «les PhikeLs jenes J«jseph Maria v«»n Radowitz-Xei. «ler unt«-r «lern König Frie<lrich Wilhelm IN preußischer .-Nulk-nminister gew«-sen is». un«l «l«-m Mal«-i Bt-iimme, «ler in Fri«“<l«‘ns:zeiten sieh at- Phot«)graph «ler erklärU-n kais«-rli«-hcii Gunst erfreu -n «lurft-, g-.*ma«-ht wenl«-'i k«mnten. B«-kanntli«-h gab es bisher nur ein«- einzige Originalaut- nahme des Exkais“rs in D«K>rn, die von s«-inem s«-in -rzeitigeu Hilfssekretär um die rumle Summe von S<MK) Dollar ve -kautt w«mlen un«l in «lern British Xewspapv-rs veröffeiitlieht wur.l« . l>ie kurzen Filmstreifen k«mnt«‘n gel«-geiitlich einer in Doom v«>rgela.s.s«-n«-n D«-putati«>n «It-s ..Onlens vom Hl. Gt-org’ am 20. .Mai insgeheim aufgen«>inmen werden; wie weit <l«-t hollamlisehe Wilhelm von «l«-tn K«>mplott vorher oder nachhi-r inbirmiert w«jr>f«-n ist. entzieht sieh un.sor«-r K«-nutnis; «lo<-h halten wir «-s für nieht ausg«-sehl<js.sen. «laß «ler schon ab M«-ni«>iren.s<-hreib«-r üb«-rtüehtig«- Cn-sehäftsmann si«-h ei” Filmh«>norar zu sich*-rn wußU-, um «las ihn .-«ogar «lie Kn Aut«)reii wenlen bi-mülen können. Eigentlich ist ja wohl für gewöhnlich nur das Phot-'- graphieren von n«x;h regier«-n«len P«)tentaten außerordentli''!' schwierig. Wenigstens wissen die Operateure, «lie die Kr*’ nungszen-moiüen «les rumänischen .Souveräns aufnehnw-i* 16