Der Kinematograph (December 1922)

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Nr. 824 Der Ktnematofraph — D0»eldort. gehnissoii i^chuiirle. Herr Finken er.i'ncrle daran, daß all»* Aiiträi;»* auf Eiiiiaßigunir d<*r (Jfindfiroise der mit dem .'imlfilmhau'! al>g»*s»-hlo>s»*iieii \ertiiitr»* spätesten.s l>iw zum ;{(). X<»v«*mbi*r lx.*im N’erb.ind-^syndikus ein- gereiclit w«t»I<*ii müssen, worauf der Dü- 'Oldorfer Filialleit»*!-. Herr Haipli l.ewiii. d»*r dtu* Versammlung l»eiwolinte. si»'h lM*reit «•rklärt»?. in <i»!ii ersten Tagen des I)»‘/.»*ml>er mit «len delegierten \'ertretern der Theaterbesif/.«‘r namens d<‘s Südfilmhauses zu ver- hand«*ln. '/jU d.-n Funkien ’l und 1 der Tag ‘sordnung standen interne Verbandsangel»*genh«*iten zur Debatte. Auf die heute doppelt erfoiilerlielie F]inigk it. auf den not¬ wendigen Zusammenseliluß aller Theterbesitzer sowi«* auf di** im Interess«* tler vom Verliaml zu erledig«*nden Arbeit bem'itigten pr«>nipteii Heitragsziihlungen wurde na«*lidrü<*kli<*h liingewi«*sen. Es entspann sieh «lann eine halbstündig'»* Diskussion über »las Pr»»bl»*m der Eiu- gliedening der Konz»*m Th»*ater in d»*ii Vi-rband. zu weh'her Frage die Herren N»'umann. <e*nandt. Finken und Samler ausführlieh .sprai*h»“n. I.ei dieser t}el»*geii heit kam aueh di»* seinerzeit von dem Ffa Dii-ektor Sehlesinger aufge>t»*llte F»)r»l»*rung. »laß die V»*rsainm- lungen »l»*s K»*iehsv»*rl>andes ni»*ht m die Hi*lian»llung _ von r»*in wirt'.»*haftli»*hen Fragen eintr»*t»*n soll'»*n. zur Spraehi'.und Herr Xeumann pr»ifM)nierte Annahn e dieser von d»*r Ffa gestellt»*!) H»*dingung. worauf zw»*ifellos die »1er Ffa wie aueh den and»*ien in '-'ragt- kommenden Konz»*rne angesi-hlossenen Th»*ater zum Ei.itritt in den Reiehsverband veranlaßt werd** i k»>niitf n. Für die Be¬ handlung »ler rein wirts»*liaft.i»hen .\ngelegenheiten dürfte si»*h im Rahmen der gesehaffenen Sonder- institutiom*!! der Härtekon i-sionen. der Freisprüfungs- stellen oder »les Wirts»*haftsbundes ausreiehende Mög- li»*hkeiten finden. Mit Entrüstung nahm die Versammlung Kenntnis von einer am 11. November edierten Verfügung des westfäljscben Regierungs präsidenten, die mit Wirkung zum lö. November »lie Polizeistunde für ..Kinos und Rumm»*lj>lälz»*“ f«ie!) auf 10 Uhr al»ends festse’zte und zuglei»*h zwecks E iis»h-änkung des .Alkoholfnißbrauehs die bisher erteilten Sehankkonzessionen annullierte. Herr Sander konnte dazu berichten, daß im Regienmgs- präsidiuin zu Münster neuerdings der Wohlfahrts¬ referent zuglei< h das Dezernat .,Lichtspieltheater”, das für ihn vollkommen terra in»*ognita sei, 0l)emommen hat)»*, mit dem er jf*doch bereits in Fühlung getreten sei, um für die Zukunft eine sachgemäßere Behandlung des Liehtspielwesens anzubahnen. Von einem Kino¬ besitzer in Barmen wurde auf den Fnterschied zwischen d»*n Steuerfest.setzungen d»*r Magistrate Elber- f»*ld und Barmen aufm»*rksam g<*macht; EUteiTeld er¬ hebt eine üOprozentige St<*uer. währ»*iKl Baimen sich mit IO".. begnügt. MitF:echt muß man fürchten.daß j»*ne Magistrate, die die niedrigeren Satz»* erheben, aus dem schlechten B»-*ispiel drr höhere St»*u''rn auferl»*gendeu Kommunen das Recht abzuleiten geneigt sein könnten, auch ihrerseits zu höheren Steuersätzen überzugehen. Herr Oenandt machte zu diesem Punkte .sehr inter¬ essante Ausführungen und legte an verschiedenen Fällen aus der Praxis dar. daß die Magistrate oft gar nicht in den Besitz der von ihnen »l»*kreditiert»?n er¬ drosselnden Abgaben gelangen, da di»* t>«*last»*ten Theater¬ besitzer gegebenenfalls gar nicht in der Lage sind, die ung»*heuerli(*hen Forderungen zu befriedi-gen. Herr Sander sprach die Hoffnung aus, daß die Magistrate, na»*hdem sie aus der staatli(*h überwi»*.senen Vieh- und Fahrzeugsteuer neue Bezüge erhalten, geneigt sein dürften, nun en<'.lieh die l»ere<*htigten Forderungen der Li»*htspieltheaterbesitzer in weit<'rirehendem Maße als bisher zu berück.si»*htigen. In einer .sehr interes.santen Diskussion behandelte, man die von Herrn Neumann aufgeworfene Frage der Filmtransporte: in seiner Eigens»*baft als S»*hiedsri»*hter Iiatte Herr Neumann einen Streitfall zu bidiandeln, der zwisch'*n »*ini*r Transportfirma und dem Inhaber eines kleineren Theaters dur(*h den unaufklärli(*hen Verlust eines Lustspiels auf dem Transfiort entstanden war. Schon bei diesem kleinen Film ha!id»*lt es sich um ein Objekt von 18R000 Mark, und es wird deshalb allen Theaterhesitzern dnngend angeraten, von jetzt ab Filme stets nur gegen Quittung au.szuhändigen. um sich so gegen .s|)ätete Reklamationen und schwere Verluste zu sichern. Die Versammhing wurde um 1 Uhr mittags ge- s»*hlossen. nachdem sämtliche Mitglieder sich damit ein¬ verstanden erklärt hatten, daß der Vorstand den zu den Teuerungsverhandlungen nach Berlin am 4. Dezember z\i entsendenden Delegierten selbst bestimmt. Zack. Berlin. V’iktor Mann, ein Bni<l<*r Tfeinrieh .Mann«, hat da« ManiiKkript zu dem ni*uen Film der Ro!f Randolf-Film-G«*«ell- «ehaft nach «tem l'llHteinroman ..Der wilde Kn*ig**r“ von Roland B.*tKch v<*ll**ndet. Die Aufnahmen lK*ginn»‘n am Sehn«*<*femer der Ziigspitz»* iiml ansehließend unter technischer Ix*it.ing «1»*« Tngeni«*ur« Th»*o Koeki-tifeller liei di*n Riimpl»*rwi*rken in Aiigsl urg. Die Atelier- a»«fnahmi*n w«*rden in B<*rlin auiigi*frihrt. Für die R«*gie zeichnet Rolf Riiiutolf. _ Bsriin. I'aul I-ndwig .S t e i n ist aus «ler ProjektionR-A.-O. „t'nKin“ aiisge«ehieden. Er wind»* von d«*r D«*a-Film-0»*nellHchaft (Ali>»*rl Pommer) für die In.sz»*nieriing de« großen EnHemt>le.Film« ..Di<* Kette klirrt“ verijflieht«*t. D«*n Weltwrtrieb d»*« g«*nannten Film« bat die Anglo American Film Export Comp. MVnk & Co. übemomm»*n. Lsigtif . Förderung «t e s g u t .* n Films. Der vor <*inem .Tiihn* in D-ipzig gebildete OrtsausflchiiB zur Pflege de« Licht- «pielwesens“ tTranBtaltete n<*iierdjngn wi«*der S*)ndervorführ»ingrn gut«*r Filme. FMreulich«*rw«*iH»* ist clieRmal auch der gute Spielfilm nicht zu kurz gekommen. Bi«her hatte man fast immer n»ir I>*hr- filinprogramme zuHanuneng»*st«*llt, die z»im T»*il recht trocken wart*ii und «tem Publikum nicht imm»*r zuxagten. Jetzt bietet man in Ininter Reihenfolg«* unterhalt«*ndi* und belehrende Filme. Bezeich nen«l i«t e«, daß «ämtliche AuHsehußmitgli<*der Nichtfachleute mn<i un«l von di*m Hestehen zahlreicher künstlerisch wertvoller Film* Hcheinliar nicht «tie geringste Ahnung hah«*n. So liegegnete mau 18