Der Kinematograph (December 1922)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Mr. 827 Df Kineiw«iogr«rti — DOtw I dor t . Htrrn Wolfcant Lattko, dem Kr«nkfiirt«r Filialleiter der Ifa. wurde »m II. Üezt-mlter ein Sohn Reschenkt. Wir gr»tiili«TPn I Borlin, S<-hiff>>auerdaiiun 33. Die Trickfilin-Geaell- n c h a f t in. b. }f. wurde hier gegründet. Berlin W 9 , Köthener StraOe 1—4. P r o i e k t i o n 8 - k t.- Ciea. l nion. Berlin, Ktirfürntendamm 50. „K i e v a g“, Film-Im|K)rt-Exi)«>rt- Vertrielw-Akt.-G« 8. Berlin W |0. Viktoria«tr. 25. R u 8 8 o - F i I in O. m. b. H.. hi«*r. Berlin X 23. ( 'iixhawaer StraOe 8. V i t a - F i I m G. m. b. H., hk'r. Berlin SW 68. KochatraOe iO. A r i a il n • G. m. b. H., für Film- und Kino-Pat« ntvrrwertung Berlin SW 68, KiK-liMr. 10. K a p i t o 1 - F i 1 m O. m. b. H.. Kerst)-Iliing d< n Kapitol-Film. Berlin SW 68. Koi-hatr. 10. „K e m a t o“-F i I m G. m. b. H. Berlin, .Martin-Luth< r-StraOe 16. Oie W i r 8 c h a f t 8 f i I m ■ G. m. 1). H. wiude g>grüiid<'t. Berlin-Wilmersdorf, B. mhardstr. 18. G i a i 1 a ■ F i 1 m G. in. b H. hier. Orosden-A. Bürgi«rwi*-ae 23. Hier wurde eine Filiale der In- duntrie-A.-O. g-gründet. Karlsroho I. B., Herrenatr. 11. Oie Palaat-Lichtspäele sind hier eröffnet worden. Kdln. Die seit längeren Jahren bestehend*' Firma Chr. Endrea Film-Verleih. Köln, ist nunmehr hi di*- HüiKk^ der Firma Rheingold- Film-VertriebH-G. m. b. H., Köln. Schildi-rgasse 32/34, übergegangen. K6ln- Kalk. Tfumboldt-Liohtspiele. Heinrich Grane« A fo., hier. KUn-MOIbolm, Buchh*>imer StraOe. Kaiser-Lioht- » p i e I e , Ni- mann, Schimmelbusch ft Co., hier. Loipzlc-Stöttoritx. OberdorfstraO*-. Hlin neue« Lichtspieltheater wurde hier <'röffn<i. LStgondortmond. K i n .* s k o p , Apiiaratebau B&umer ft Eaoer, G. m. b. H. Mftncbon, MaximilianstraOe 1—3. Andersen-Film G. m. b. H., H* rBti Illing von Spielfilmen aller Art. MOnchon, Golliemtr. 40. Nordland-Film. MBnchon. Lepoldntr. 8. Filmwerk-Akt.-Or«., hier. Plauon i. V., Gottschaldstr. 28. Die Wintergarten - Lichtspiele wurden hier eröffnet. RoUou i. Anh. Hier wurden die Kammerlichtspiele eröffnet. Be«itz>'r: Karl Gödicke. SiofOhalin (WotforwoM). Hier wurde das Lichtspielhaus Trauth und Müller eröffn*'!. Storkradt b. Olierfaaiisi n, WotanstraOe 15. Rheinl. S t e r k - rad*'r Lichtspielhaus, Emil Sommer. Woidon (Rhld.). Die bislier von der Gemeinde Weiden be¬ triebenen Volks-Lichtspiele sind von der Rh* ingold-Film-Vertrieh«-G. m. b. H.. Köln (InltsWr All« rt Sehl* sing.-rl, übernommen worden und werden unter dem Nanv'ii ..RheingoW-I-ichtKpiel*'. Weiden“ wottergeführt. Kiaomnsikslisehe StreilzAge. Knastverstandig*'« Kinopnblikoni. Bei all dem Jammer, unter dem gegenwärtig die Kinomusiker und ihre Kunstsusflbung leiden, würde ee als ein Lichtblick er- sefaeinen. wenn das Kinopublikum wenigstens die Musik als solche schätzen, «neikennen, lieben würde. Aber auch hier hat die Zeit eine ganz gewaltige Veränderung gebraehL E^fah-'ungsgemäB war es früher immer und in jedem Kinotheater die Begel, daO Im Publikum ein r**gcs Interesse für die Kinomusik bestand. DIosom Interesse äußerte sieh auf die mannigfaltigste und zumeist auf die angenehmste Weise. Nach jedem AktsehhiD, nach jedem Film sehhiD wurde der Ka|>ellmei8ter mit Fragen angegangen. Er sollte .Auskunft über die Titel dieser oder jener Mu-sikstÜcke geben, welche an bestimmten Stellen de« Films gespielt worden waren usw. Nicht leicht war dies. Denn bei der Fülle der Filmereignisse ver¬ gaß das Publikum, vergaßjr. die Frager meist diejenige Szene, die zu bezeichnen notwendig war. damit der Kapellmeister auch das hierbei gespielte Musikstück eruieren könnt**. Alier wie immer sich der Kspellmeister sich au.s der Affäre zog. er freute sich über das Interesse, er hat auch nichts dagegen, wenn für den närhsten Akt eine Wiederh >hing irgendeines Stückes gewünscht wurde. Solch** bescheidene Anerkennung seines Wirkens iwis dem Publikum herau.<i entschädigte ihn vielfach für das geisttötende Wirken, das ein Wochenfilm oder gar ein prolongierter Film im Gefolge hat. Heute ist von solcher .Anteilnahme dee Publikums an der Tätigkeit des Kapellmeisters selten etwas zu bemerken. Die Filme rasen über die Leinwand, die Reklamebilder folgen den Filme«, den Reklamebildem folgt das Beiprogramm und zwischen diesen Teilen eines Kinoabends liegt die notwendige, meist so kur» be messene Pau.se für die Musiker. Ganz besonders emschneiden*! ist hier die Wirkung, die aus dem Publikum selbst hervorgeht. Wer es nicht glauben will, daß au -h im Kino das Publik'un duruhaus anders wurde, der frage nur den Kinokapellmeister oder auch die Dame an der Kasse. Oben im Rang und in den Lcigen, auf den guten Mittelplätzcn sitzt ein Publikum, da-s für Musik nur dann etwas übrig hat. wenn diese Musik leicht, sehr Isicht ist. Auf den schh'chten Plätzen sitzt der Mittelscand und der ist froh, überhaupt wieder einmal im Kino sitzen zu können. Bescheiden ist dieses bürgerlich« Publikum geworden, es fragt kaum einmal nach der Musik: ja es macht sich schon aus einer leicht liegreif- lichen Scham und Bescheidenheit ungern bemerkbar. Der Kapell ineister weiß, daß er in der .Auswahl der Musik für den Film sehr wählerisch sein muß. er weiß aber auch, wie gefähr'ich ihm dieses neue Kinopublikum werden kann. Diese Emporkömmlinge, die durch die Zeit zu Geld gekommen sind, diese junj^n Leute mit ihrem Stundenarbeiterverdienst scheuen sich nicht, ihre Meinung über die Musik dem Kinobesitzer gegenüber zu äußern. Man kann sich ungefähr denken, wie derlei Aeußerungen hiuten mögen. Einsichtsvolle Kinobesitzer mag es "ja geben, aber sie sind min einmal in die Zwangslage versetzt, der Stimme des Volkes Gehör zu geben. Foxtrotts. Shimmvs wollen sie im Kino hören, diese Be Sucher der guten Plätze, sie bestehen auf ihren Geschmack jind sie werden unangenehm, wenn diesem Geachma-k nicht entsprochen wird. Bei solchem Stand der Musik im deutschen Kino be’Rhrt «,< grotesk, wenn man den ausländischen Fachzeitungen entnehmen muß. wie deutsche Filme im Ausland musikalisch aufgemacht «•erden. Filme, die wir schon vor zwei, drei Jahren, ja vor noch längerer Zeit in deutschen Kinotbeatein gesehen haben, die wir bei irgendeiner vom Kapellmeister gewählten Musik genossen haben, die werden jetzt im Ausland gezeigt. Aber wie dies gesi^ieht. das ist das Beschämende. Die Kinokapelle erhält die Mu.sikfol^ von irgendeiner musikalischen Kapazität ausgehändigt und sie. <lie Kapelle, muß sich streng an diese Musikfolge halten, weil sie gleichzeitig im Programm abgedrurkt ist. Und dieses Publikum im Auslande schwört dann darauf, daß dieser ihm gezeigte Flhn mit einer anderen Musik gar nicht möglich wäre. Ist es nicht eigenartig, daß man in Deutschland, dieeem angeblich so musi kalisrhen Lande einen und denselben Film mit tausend ver schiedenen musikalischen Begleitungen sehen kann? Auch unser neues Publikum könnnte es sehr gut vertragen, et wäre diesem neuen Pulilikum sogar recht heilsam, wenn es vor der Kinomusik mshr Respekt bekäme, sei es auf welchem MTege immer. idl. Jehannes Nacht: Pf 1 u gs c h ar und Flugsame. Aphoriain*'ii und Die Aphoristik, der neue Stil. Vorrede „Von der Quelle des Aphorismus bis in Die Aphoristik“ von Pro¬ fessor Dr, Walter von Hauff. Coneordia Deutsche Verlags- Anstalt. Engi'I ft T*X'che, Berlin SW 11. Dies Werk \-on Johannes Nacht muß ohne jeghebe Geber- treibung als ein ganz großer literarischer Wurf gewertet werden. In nachdrücklichst Ijemi-istertem Stil komponiert der eigene Wege whende Berliner Apburist sprühende Gedanken in formvollendeten Mtzen, die manchmal ganze VorstellungswelU'n einreißen. Das 14