Der Kinematograph (December 1922)

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Dw KInem at ograph — DOmIdorf. Wr. 827 Werk ist in 23 Kapitel eingeteUt und weist in seinen rund fünf¬ hundert Aphorismen eine geradezu stupende Fülle von originellen. gehaltvoUen und vielseitigen Beubachtuj^n auf. Wohltuend wirkt bei dem verschwenderischen Reichtum jedes einaelmm Abschnitte» die starke ZusamnH-nhanglielikeit und die auch schon im Titel symliolisoh ausgesprochene Scheidung in negative und positive Aphorismen. Nicnt nur XiederreiOendes kommt in zielsicher« n tauchen zum Ausdruck, auch Positives, für Leben und Erleb« n VVertvoUes sjiricht eindringlich zum Leser, der die stilistische M«-ist< r- sebaft, den zukunftsicheren soitarf prkzisiert<'n Kunststil ebenso bewundern wird wie die geniale Eiidühlung in das Spezialgebiet der Afüiorisinen. j«-nen nur «vnig kultivierten Lustgart<-n di-r Welt¬ literatur, der m Juhaimes Nacht einen h« genden (iartiier g-funden hat, d -n man mit den klaasisclK-n AphorisU-n La Rochefoucauld und Cbamfort in einem Atemzuge nrmM-n wird. Der 1< tzteivn prH- dominierende Erfolg- werd«>n auch Nachts dichterischem Schaffen beschieden sein, ist doch seiner Sammlung in jt-dem Bttracht der Vorrang einzuräum« n. Zieht man, wozu man imm« rhin versucht seit, dürfte, Paralk-I« n zu den heute maUgeblichen Aphoristen, ver gleicht man die diamantenen Aphorismen Nacht's mit den Gaben eines W«!rtheimer oder Weiß, so fkUt auch dieser Vergleich ganz eindeutig augunsu-n von „Pflugschar und Flugsame'* aua, das, wh- sein gottbegnadeter Dichter, emen lieneidenswert ruhmvollen Weg machen wird. ChUlM RiChet, Der Mensch ist dum m. Verlag Neues VaU-rland K. Berger * Co.. Berlin 1922. Der g-tstvolle, echt«- W«-ltbiirg-r Rich<-t. den wir schon vor über einem Jahrzehnt ob seines im« ntw«'gt4-n Vorkampf«-s für Völker¬ verständigung lielx-n lemti-n, z>-igt sich m seinen satirischen Bildi-m aus der Gescluchte der m(-nachli«-h« n Dummla-it. n als «-in eritlarvemk r Satiriker, als ein Spötter gröUt ang-l« gt< n ForroaU-s. Wie er uns in 23 Kapiteln durch die schier un« rschöpflich«- Gak-rio von Alb«-m- heiten. lAcherlichkeiten, Sjiießbürg.-rei« n. |ihysiok>gisclK n un«l pst rhologischen Inferioristücken fiUirt, muß man g--li» n haU n. um ülier die notorische Erzdummheit d«-s Mensch« n tränend« n Aug« s zw(-rchf« llschöttemd prusten zu können. D«-r feinsinnige K(nn«-r •ler fianzösischen Literatur Dr. Rudolf Berger, Berlin, hat dies Werk seines Freundes Kichet tn-fflich üla-rsi-tEt urd mit er- läiit«-nid(‘n Anmerkting-n versehen. Dar ZwtoballtKll, di«- ausgelassen bissig', di«- liestorientn-rt«' Z«iit«irhnit über Bücher und andere Ding-, beginnt unter der Im-- wkhrten Vaterschaft seines Verlegers Mans von Weber, .München, seinen XV. Jahrgang. Die 4 Bogen starke Dopp«'!- numni'-r erfreut durch gleichermaßen originelle wie wertvolle Äiif- sätae (Offener Bri«-f an Gerhart ifauptmatm von Max Krell, dem \-erantwortlichen Herausgeb« r; Vom BibliotheksziiniiM-r; Die n 3 rmpho- inaniache Muse iisw.), durch köstliche OltMsen und Satin-n «md eine überreiche Fülle prägnanter Biichkritiken. Walter von Molo. Das Fridericua-Rex-Buch. Im Verlag von W. J. .Mörlius, Berlin, ist diese \xnn Dichb-r .-««‘Ibst getroffene Auswahl aus dem Roman Fridericus erschienen. Der sehr gefällig- Band enthält u. a. eine Brachreibung ulk-r vier Teile, ein Personenvt-rzeichnis und 23 «-indringliehe Bilder nach den Haaptszeneii des Films „Fridericus Rex“. Das Werk ist sehr wohl get-ignet, die nachhaltigen Eindrücke, die dieser beifällig sufg-nommene Oserepy-Film Hunderttausrnden vonnittelt bat, wirkimwvoU au vertiefen und die benx-rkenswvrt«' Epoche desjBroßen Fric-arich in einer vorbildlichen Form aufergtehen zu lassen. Die musterhafte Buchausstattung, die schmissige Einband- aeiefanung von Paul Scbt-urich und der wohlfeile i*reis von 1680 Mk. steaopeln diese wertvolle Edition zu einem Gesehenkwerk und Fa- railäeabuch. citra Paast, Die Schatte ntr ude. Verlag von F r. W i I b« Grunow, Leipzig. Auch dieser Roman spielt im Milieu der Filmateliers, von deren beschwingtem Rh>-thmua in ihm zwar kaum ein Hauch zu verspüren ist. Clara Paust ist ein hebenswürdiges Erzählertalent, das die Heidin ihrer Qcschiidite einen lang-n (und manchmal auch lang¬ weilenden) Weg durch eine bitterarme, öde Jugend, verdüstert vom Grau des Elternhauses, geschwängert- vom Pesthaueh eines lüg- neclschen, demoralisierenden Vaters bis in das Atelier eines nx-nschen- frenndlichen Photographen »hen läßt, der die jun^ Stüiöne zur ..Sobattentrude“ stempelt, <ue bei einer Leipziger Filmgesellschaft erfolgreich debütiert, gegenüber dem Junioren«-! ihrer Andtüicnchre sich erwehren muß, in Skandinavien zum intemationalea FUmstar aulstrahlt und stdüießlioh das reife Gold und die Gloriole anerkannten Fitanruluns gegen den (3oldrsif der Ehe eintausekt. Der Boman ist psychologisch fesselnd und trota der etwas schleppenden Ex- poMtion «mH nicht immer prägnantc-n Fassung ein Zukunftaverspr-- cbsfi. wie er aoeh unserer Filmkunst, die durchweg gut gesehen imd etolieh iMaztsilt ist, neue Freunde werben wird. C. lln unsere fflionnenten! Wir verwM-w-n Is-n-it«, ini S« pt« iitb«-r darauf, daß dk- Erhöhung der B< ziigsprc-is«-, die immer w«-it unt« r d«-r all¬ gemein« n Steigerung d«-r Papierpreise, Drucklöhne. (I. hälter usw. ziirüekgeblieU-ii ist. ab 1. Januar eine a«-hr namhafte Erhöhung «-rfahn-n müßt«-!!. Seit unaen-r de -.l.-züglioli« n B< kanntmaehiilig hat sich «k r Heirhmlrueklant. auf Grund d«w«-n die Ik n-ehniing ik-r Dniekarls-iten erfolgt, um 9. Ok¬ tober um .W Prozent «-rhöht, am 6. Nox-tmU r um ~H ITor.-nl am 2. D«-zember um 90 Prozent und für Januar steht eüi weiten-r namhaft<-r ZuachDg in Aiis.ticht. Auß«'rd«‘m haben ai«-h inzwischen zaeima] di«- 1’« rtosätze erhöht, so daß also ca. 1000 Sfk. allein erfortk-rlicii waren, «un di«- inzaischt-n eingetn-tene Steigenmg der Selbstkosten zu deek«-n. Da es uns aber vor all«-n sm Hena-n liegt, auch nicht einen unserer tn-isn johnlangn L<-ser zu vt-rlien-n. haU-n wir uns trotz uni»-rer eig n« n M-hr brennend gewurd« tu-ii Brdrtiiignir dazu entschlo.-w ii, ck ii vortlnftgsn Bstugsgrei« fAr Am mte Qnartsl 1923 tkr DsutecManA «nA Osstsrreich bsi AirsHtem StrsifbuiAbszug an? 500 Mk. festzus« tzen, woG i 300 Mk. als B«'zugsprei8 und 200 Mk. als Pmioersatz g.-daeht sind: bei wt-ib-ren Forto<-rhöi«ungi-n aürtk-n k-d:glich tli«- Mchrporti zur Nachberechnung g-|angen. Damit unM-n- ins riesenhafte g-a-achsene Zubuss:- zu d« n .-Xbonn« roentsg»-ldem nicht n v«-rmehrt wird, ers-K hen air iinsen- Fn-iind«-, die 500 Mk. ohiM jsAsn Vtrang diuch die in d«-r h«-iitig-n Nunim«-r beiliog :Kle blaue Zahlkarte auf imM-r Postscht-ckkunto 14128 <'öhi einziizahJen. Wii müssen uns vorheha|b-n. daß «vir für diejenig« n Bezi«-h« r, du bis -Mitte Januar nicht bezahlt haben, einen Cx-kkiittvcrtungi-zaschiag lieivchiH n und emp¬ fehlen daher allen die Reguliertmg des Ahonn« ments sofort vorzuuehmen. D<-n PostbSZUg haben a-ir von vierteljährlich a«if monat¬ lich «ungea-audelt. Für Januar ist hierfür der Bezugspreis von 90 Mk. festgesetzt. Für das Aizsland halien a-ir nach dem Vorgang zalilreichcr andi-rer Fachblätter die B<‘Z«igspreiae für das Halbjahr fest- geaetzt, und zwar in der Währung «k-s b«-treffenden Lande« zahlbar, so daß unsere Auslandlr-zieher in Zukimft nicht mehr nötig haben, sich Bankschecks zu beschaffen, oder lunständliche Porfanweis«uigf-n auszufüJlen, sondern den kleinen Bt-trag in ihrt-r Lanck-suahrting in «int-n gewöhnlichen Brief ein- sehließen können, oder noch besser in einen Einschreibebrief. Silbergeid bitten wir nicht aus dem Auslaiwl einzusendi-n. da dessen Kurswert weit geringer ist als der des Paptergekles. Der Auslandsbeztigspreis für das eiste Halbjahr 1923 beträgt für Tbcbscfaoslowakei . 25 Kr. Holland .2^ GW. Belgien .. .'. 10 Fr. Norwegen . 4 Kr. Schweden . 4 Kr. England . 5 Schülmg Italien . 15 Lire Frankreich . 10 Fr. Amerika ... 1 Dollar Schweiz ... 6 Fr. Spanien ... 5 Pes. Finnlarüd . . 25 finn. Mk. Argentini«‘n . 3 P. Pi-s. Alle anderen Länder 1500 Mk. pro Halbjahr. Der Verlig des „Kieenuioorapli“. ti