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Der Ktnamatograph — Dtlaseldorl. Der Ruf <loni ..Farhkritiker" i«! aJu-r aiicli aus- a»i(Jfn*n Urümifii widcMsimiiur. Demi (icc Kiitik«M- hat iln' kiiM'tl»Ti>iflicii \Iiil<-l, «lif ein W'i-rk i-ni-ii h la«iseii. zu lieiiiteilon iiinl <ieli nichi 1*1 \va mit l•|ne|• Würdiiruiiy «ler tei-lini^elu'ii Ililf'inilte] zu l>l•r,■^■-s^•u. (Jeiadf «luirli «tie „I'arhkiitik'-r". <l;n< heißt solche. »He zwai von eut^ehcideiuhMi Fi;iuen <lev Kilms an si(_h •lureliau- nichts vei^taii len. aliei- tun so mehf von iliiem X'ersläinlui' den te-hni'iln-n Diiivren uo-ireiiüher, ilifei Meinung nach, dtirehdi-uii'ren \vai«*n, ist schon da- ■'i-oßte rnheil anueiiehlet woi'den. 1 )<m Film ist eiie Ware, di«* verkauft werden so)'. \e.n ist ein«- eni': hafte, künstlerische Kiitik. uaiiz irlenheültiir. oti sj.- das Werk irüiistiir odei uniiünsiiti l>ei;i|pilt. im all .remeinen für jeden eiusieliliiren K.iufer •.• luz unmaß ;;eldieh. Denn ei weiß: Das I rteil des ^;roßen jhi Illik inis heweriet einen Film von ü:.inz anderen (Jesjehts. punkten. Dairciren wird jeder K'äufor zurüek- s<-hrei-k<>n. wenn er etwa \ on eiiiem I-'ilin liest, die Photov^rapliie hätte nielit allen Auf ■identii'ren ent sproehi'ii. Es sieht fest, daß der Film duieh eine ah fällitic nemiMkuiiir dieser Art weil mein in seinei- -e sehäflliehen .\uswertunirsmöi:liehked e^. h idiet wiid. als «lureh iriieiideine. das i*ein Küiisilm j^.-he hetrefrende. kritische .Vussiellunir. Das ist um s,. \ i i ständlieher. wenn man üherle.ü^l. daß wenigstens ein Teil des Pu lilikutns sieh hewußt ist. daß die künsth-risehe Mei nunv: i-ines Kriiiki-rs durehatis suhji'ktiv zu werten ist. ila PS in diesen Diiiaen eine ohjeklive Wahrheit •.;ar nieht uiht; daireeeii wird seihet verständlich jeder mann einen Tadel in leehniselieii Fragen als duich den Faehmaiin ohjeküv festzustellende Tats.iehe (>raehtcti utui infoltredessim auch sofort aD für ihn. den I,aien. h.ndend anerkennen. Im ührieeii ist es klar. daß. wenn wir heute üher liaup! eine kün'th-risehe Kritik dem Film üreirenühei haheii dies auf eifriires netreißen der Fahrikanten seihst zurüek/.uführen ist. Heute \eiwmmehen viem den Kifer. den sie zur Erreielnma uiese~ Xiides aiiee w-emlet hall« II. l’iiil zwar in der riehtieeii E' kenutnis. daß der Film ein Cesdiäft ist utid vor allen Dinsren eins sein soll, und ilaß eine a e s <• h ä f t 1 i e h e .\nire- leircnheit in dei Deffenilielikeit niemals eine amlere \A’ürdi>rniifr als eine rein tr e s e h ä f t 1 i eh e vet- irajren kann. Der Verirleieh mit dem Theater ist in diesem Falle ehen uaiiz unniöirlieh. Ein Thealerdirektor. der heis|ii(dsweise um fremde Ka|iitalien zur Fortfühtuim seines Hefriehes wirht. endet sieh unter andmeii \'oijiussetzutiiren an den Kapitalisten aD der Filmrahrik.itit. ^^'ährend jener von voniherein die Efkläruti:: ahü^ehen wird, er lesre es nicht lediL'lieh darauf in aroße (Jesj-häfte zu mnehen. sondern er heahsiehtitre. knnstleriseln-’i Tnteressen zu dienen, küiistlerisehi' M'erke zu \ olllirina’en. wiril wohl der Filmfahrik.int im allgemeinen seinen Kapitalisten etwas jfanz atideri's erzählen E*’ sucht sein (Seid nicht hei Mäzenen <lie si<-h »hm T.iixii' leisten können, durch ihr Geld die Kunst zu unterstützen, sondem er hean- spnicht fremdes K.ipital unter .\hirahe der Versiehe- ruiisr. er werde ^roße tiesehäfte maehen End ati diese Versicheniiiir muß er sjeh halten. .Teder Filtn ist ein Snekulationsimteniidimen Es ist Sac-he des Fahrikanten. wie er si«-h seiner .\tifa.th.' entlediirt. Wer iresehmaek- voll ist. wird aneh heim Lösen «lieser sresehäftliehen Aufirahe Gesehma»-k entwickeln. Wer kitsehisr und sre- s(*hmaeklos emnfindet. wird ilas dureh sein AVerk crar herrlieh offenbaren. .\her lieide. sowohl der Ge¬ schmackvolle als auch der Kitsehitre und Oesehmaek- lose. können ein srleieh :rutes Geschäft machen. Fnd Annahme 44744 sämtlidier Reparaturen IB elscDer Virkstatt. auch Eilnpaiatann, nntu voller G arintle. V er Wendung von nur Original-Ersatzteilen. KlDOpliot.FrQnkiBrta.M. Kaiser-Passage 8-10 Telephon: R 2910, Spessart 1799. Telegr.-Adresse: »Kinophot Franicfurtmain". lief Kapitalist, .letn iilleiii an <lem iruteii Geschäft f^e Icfceii ist. und, w.i' viel wichti;rer. dein mun cinzi;r und allein eine \’ci pflichtuiif: .■:ey:ei;üher tünireifan^en ist, w ird sich mit d mi Eifolirc so oder so sehr zufriwlcn u:ehcn. Im üiirifrcn wird niemand der Ki’fik vhis Recht hesfrci’cii. al' Ilütcr »ler öffentliclicn Drdnun^'. das heißt, zui- A\'.ilirunir des jrutcii (Jcsc wnackes in Er schcimiiiir zn trcte i. Es >:iht auch ci icn Kampf •rc!'«*n die .'^«•huinlliteratn:. Aber ehcnsowcniir. wie in diesem Falle im all;rei:ieinen ein einzelnes Werk heraus y:cjrriffeii w ird darf ein einzelner Film nii-ht zum Gegen stand einer i-rnsihaften Besprei-hunfr tremaehl werden. Der A eri^leiea mit dem Theater lo< kt immer wieder, wegen des Vorhandenseins einiger äußerlicher Aehnlieh keiten. Aiier wenn .Aeußcrliehkeiten einen Vergleich recht fertigen, so wundert es niieh. daß man lieispiels weise nieht ein Arheitspferd und <*.n Rennpferd mit dem gleichen Maße mißt. Beide haben einen Seliwanz i'iid eine .Mähne. iid beide laufen. .Alier Zweck und ^iel d« i' tieiden sind eben grundver.'ehieden. End so erfolgt der Film grundsützli<h andere Zieh* .als das rhealer. Ebensowenig, wie mun im Sjiortteil einer .'.eitung eine kritische Würdigung eines Arbeitspferdes linden wird, darf der Film, der im Gegensatz zum Theater durehaas nicht das Ziel verfolgt, lediglich auf eine beschränkte Anz<ihl kunstverständiger Afenscheii zu wirken, in dem lit(*rarischen Teil einer Zeitung einer kritischen A^■ürdigung unterzogen w’ei-den. Es .soll durcdi ins nicht geleugnet werden, tlaß einige, ganz proniinenfe Firmen durch den Kredit, den ihnen eine kün.stlcriselie Würdigung .«eheinlKir verschafft, auch einen gewissen geschäftlichen A'orteil haben. Aber die Ausnahmen 'ind in diesem Falle durchaus nieht maßgebend für «lie kommerzielle Struktur des ganzen FUr.igewerbes. .Sje können als A'orbilder wirken für alle Fragen d<*s Taktes, lies guten,, Geschniaekes und das Bestrelnm unter¬ stützen. Geschäftssinn und künstlerisches Streben zn vereinen. Es gibt nun einige Fabrikanten, die aueli heute noch unbedingt eine ernsthafte künstlerische AA'ürdi gung ihrer .\rlH‘iten fordern. .Aber wenn man sich alle ihre Forderungen näher ansieht, kommt man zu dem Ergebnis, daß sie eine ernsthafte Kritik zwar verlangen, aber unter Berücksichtigung von AA'ünsehen und F’orde- inng.Mi. die einer ernsthaften Kritik el>en durchaus wid-Mspreeheii. Sie verlaugeii einen Kritiker, der ..Afer sländnis“ für ihre .Arbeit hat. ohne sagen zu können, was .sie unter die.seni ..AVrstätidnis“ verstehen. So ver¬ langen sie zum Beispiel Selionung vom Kritiker: er solle den Arbeitsaufwand an .Vervenverhraueli und die