We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Erscheint jeden Sonntag Ae'testes Fachb’att der Branche Düsseldorf, 4. März 1923 ftuf Tod . . . oder Leben! I n der vorigen Woche konnten’wir die manche-n Theater¬ besitzer erschreckende Nachricht bringen daß -lie Tetierungsaufschliige auf die Filmmieten für diesen Monat mit 4000—7000% festgelegt worden sind. Auch über die ersten, nicht immer allzu ernst zu nehmenden Be stürzungs- und Entrüstungsausbrüche hinaus, die man sich beim jähen Anprall solcher Hiobsposten von seiten der Getroffenen und in puncto ihrer Finanzkraft gar empfindlich mitgenommenen Interessenten blieb auch bei kühler Ab¬ wägung soviel Stichhaltiges* und unbedingt Erwägenswertes an den von Theaterbesitzerseite vorgebraehten Argumenten gegen diese neuen Aufschläge, daß es Pflicht <ler ernsten Fachpresse* ist, sich eingehend mit dem wieder neuerlich aktuellen Problem zu befassen. Da wir uns ausschließlich an in der Praxis stehende Fachkollegen Wender., erscheint es müßig, mit dem schweren Rüstzeug statistischen Materials, mit der schier unwiderleglichen Waffe minutiös errechneter Rentabilität»- bzw. Defizitkalkulationen zu prunken. Der nachdrückliche Hinweis auf die in den letzten Wochen unverkennbaren Versuche einer £ Stabilisierung der gesamten Wirtschaftsverhältnisse, wofür ein Blick in den Handels- und Börsenteil der Tagespresse schon ein aufmerk¬ sames Aufachten auf die Schaufensterauslagen der Beispiele die Menge gibt, lassen tatsächlich die sehr beträchtliche Steigerung der Filramieten&ufschliigc als für die Gesamt industrie direkt und mittelbar gefährlich erscheinen Wir werfen uns nicht zum Revisor der vom Zentralverband der Filmverleiher Deutschlands bei den letzten Berliner Verhandlungen zugrunde gelegten rechnerischen Unterlagen auf, müssen es aber als zumirolest eigenartig und mit der bisher über jedem Zweifel erhabenen Loyalität des Vor¬ standes des Zentralverbandes in gewissem Widerspruch dünkend bezeichnen, daß es nach authentischer Information von Theaterbesitzervertretem diesen nicht möglich war. die Unterlagen genügende Zeit vor Eintritt in die Vorhand lut.gen kennenzulernen. Daß die vom Verleiher-Verband vorgebrachten Gründe für die so einschneidenden Erhöhungen auch dem Unbefangenen stichhaltig erscheinen konnten, dafür spricht das nach uns gemachten Informationen von dem doch als hartnäckigen Vertreter der Theaterbesitzer-