Der Kinematograph (March 1923)

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Der Kliwmatograph — Düsset dort. Nr. 837 lichkeit einer Entlehnung'fremder Geistesarbeit, die Mög lichkeit ics Plagiates, ein*). "Die Frage, ob ein Plagiat vorliegt, läßt sich kur/, dahin präzisieren: Wäre der spätere Filmentwurf nicht möglich gewesen, wenn der erste nicht bekannt gewesen wäre? Ist diese Frage zu bejahen, dam. ist auch das Plagiat er¬ wiesen. Die Prüfung ist nicht ganz einfach. Die Prüfung durch Gutachter ist zwar immer eine bequeme Stütze genügt aber keineswegs, das Gericht hat vielmehr im Urteil seine eigene Ucberzeugung klarzulegen. Das Gutachten ist bestenfalls Anregungsmittel, es muß also stets kritisch gewürdigt werden. So eine schöne Formel, wie etwa: ,,Es ist ke'n Grund ersichtlich, den im Endergebnis über¬ einstimm« ndtn Darlegungen der Gutachter nicht beizu- treten" tut’s nicht! B«i der Piüfung ist der Inhalt der Entwürfe nicht allein meOgtlxnd. Aber er ist natürlich von besonderer Wichtigkeit, und zwar um so mehr, je* freier der Stoff unter Abweichung von der geschichtlichen Ueberlieferung be¬ handelt ist. Daneben sind aber auch Außenum¬ stände zu berücksichtigen. Daß z. B. dis besonders filmfähig Intimitäten historischer Persönlichkeiten mit mindestens vier Jahren gelten, ist eine Tatsache, «lie zu¬ gunsten der zweiten Bearbeitung des Struensee sprechen muß, denn sie erweist, daß das Erkennen der Filmfähigkeit d eses Stoffes — an sich, wie schon gesagt, eine schöp¬ ferische Arbeit! — „in der Luft lag“, daß also ein *) Ich denke natürlich nicht daran, hier den konkreten SontV r- fall zu behandeln, sondern wende mich nur den f rag -n, die dieser Fall im allgemeinen ann gt zu. Daß ist schon desweg-n nötig, weil ich die beiden Streuenseemanuskripte nicht kenne, soga- nicht einmal weiß, ob Manuskripte vorliegen und ob die Antragstellern« den schweren Vorwurf des Plagiats überhaupt erbebt. Zugriff von verschiedenen Seiten sehr wohl möglich war ohne daß die späten* Hand einen Zugriff der früherer überhaupt zu wissen braucht/-. Im Gegensatz dazu wtird.- es z. B. st*hr auffällig sein, wenn ein bisher vom Film nicht behandelter Stoff zu einem Preisa ussrhni b e n für Filment würfe eingesandt worden wäre und darauf von «*in«*r d«*r Prüfungsstelle irgendwie nahestehend u Person ihrerseits aufgenommen würde Eine bisher kaum erörterte, al*er ebenso schwere wie wichtige Frage sei hier Wenigstens gestreift I n w i e we i t ist ilcr fertig«* Film überhaupt als I. ■ i - stung des „V erfassen? zu b «• t r a c h t •• n ? — Di«* Antwort: er ist «las Werk des Verfa-- rs, denn er beruht auf seiner Ar!»cit. ist falsch. Dies.- Erwägung geht von den Bedinguiigi-n der alten Kunsl/.weig. aus. ohne «lic Besonderheiten des Films zu l>«*rücksiehtii:< n. Ein Bühnen<lrama ist allerdings «las Werk «les Verfass rs. weil <-s mit «ler Xi«*derschrift endgültige Gestalt wann. Sein ,,körperlich«-s Substrat“ (im Sinn. Kohi-ns) ,-i da- Buch. Ein „Drehbuch“ ala*r ist k.-in Film, sondern die Unterlage zu einem solchen, un«l «lies«* Unterlag- kann, selbst wenn sie ausgezeichnet ist, ja gerade dann, von • i t«*m schöpferischen Darst<*ll«w, Regisseur. Architekten usw. getri«*b«‘n, gemildert, ge wen« et. ergänzt kur/, voli-tä 1 iig „konsumiert“ werden. — Welche Rechtsfolgen sich hieraus ergeben, kann hier mebt -innial angedeutet Werden. Ein Beispiel aber möge die Sachlage etwas verdeutlichen. Angenommen, es gäbe nur ein, etwas allgemein gehaltenes Struensee buch, auf dessen Grundlage zwei v«*rschi<*«l«*ne Ensembles unter verschiedener Leitung einen Film s« huten. Das Ergebnis wäre völlig verschieden, und zwar um so mehr je höher die künstlerische Arl»eit der beiden Gruppen zu liewerten wäre. Krupp-Ernemann Slahlprojehlor „Imperator“ Goerz-Hahn Parabolspiegella > pen. Queck¬ silber-Gleichrichter. /Aotoren, Kohlen, sowie alles sonst zur Einrichtung und Führung eines modernen Kinotheaters erforderliche Kinozubehör beziehen Sie am besten durch uns. — Verlanoen Sie Angebot. Vorführung und Aufstellung jederzeit bereitwilligst durch erfahrene Fachleute. 421-3 Deulig-Film G.m.b.H. Berlin. Charlottenstr. 82. Bteslau. Fränkeplatz 8« Danzig, Hundegasse 109. Leipzig. FVatthälklrchhof 12/13. Frankfurt a. AV. Schillerplatz 4. /tünchen. /*Varsstraße 12. Rheinische Film G. m. b. H. Köln a.Rh., Glockengasse 16. Düsseldorf. Graf-Adoll-Str. 29 5