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Seite 14 Orr Rmcmatogtopfi Nummer 848 rtlYIIOlKtlCf Handbuch für Kinematographie. Herausge^eben von der Agfa im Selbstverlag. Die greße führende deutsche Rohf ; mfabrik bietet auf rund hundert reichillustrierten Seitei ein interessantes, populäres Bild von der Entwicklung der Kinofilmher¬ stellung. Wer rieht unmittelbar mit dem Rohf : !m au tun hat. bekommt erst durch das Studium des kleinen, ausgezeichnet ausgestatteten Heftchens einen Begriff von der Konplizierlheit des Herstellungsganges und von der Größe de? Betriebes in Wolfen. Der Tageskohlenbedarf wird durch drei eigene Kohlen¬ züge herbeigeführt. Zum Begießen der Filme mit Emul¬ sion sind täglich 5000 kg verdunstetes Wasser notwendig. Um absolute Staubfreiheit zu erzielen, müssen 600 000 cbm Luft gereinigt und temperiert werden. Der tägliche Silberbedarf i t größer als bei irgendeiner anderen Industrie des Kontinents Selbst der Bedarf einer Münze in einem Großstaat, in dem noch Metallgeld kursiert, ist erheblich geringer Der Monatsbedarf an Gelatine ist so groß, daß dazu die Abfallteile von 250 000 Kälber be¬ nötigt werden. In einem unterirdischen Lager für brenn¬ bare Flüssigkeiten lagern ständig über 100 000 Liter. An Rohmaterialien für die Herstellung der Filmunterlage sind unter anderem monatlich erforde-lich: 100 000 kg Baum¬ wolle. 150 000 kg Schwefelsäure und 500 000 kg Salpeter¬ säure. Der zweite Teil des Buches behandelt die Behandlungs- wci-c des Kinofilms. Es wird vor allen Dingen auf die Fehler aufmerksam gemacht, die sich bei der Behandlung des Films ergeben und die dann später zu Reklamationen führen. Es ist ein vielseitiges, interessantes Werk, das die Agfa auf Wunsch jedem ernsthaften Interessenten zur Ver¬ fügung stellt. Film-Reklame. Sonderheft der Zeitschrift „Die Reklame". Der Verband Deutscher Reklamefachleute hat sein Aprilheft als Filmsondernummer ausgestaltet. Sie wurde in der Hauptsache von Werbe-Klötzcl zu^ammengestellt und bringt einleitend ausführliche Darlegungen über die Praxis der Filmreklame, die dem Fachmann wenig Neues bieten, aber dem großen Kreis der Werbefachleule Deutschlands einmal eine klare Übersicht über die Viel¬ seitigkeit der Werbemöglichkeiten geben, die dem Film zur Verfügung stehen und auch von ihm benutzt werden müssen. Es kann allerdings nicht verschwiegen werden, daß in den einzelnen Abschnitten eine Auffassung vertreten wird, die man nicht als grundlegend ansehen kann, sondern die mehr die eigene Meinung des Verfassers dar¬ stellt. über deren Richtigkeit sich natürlich streiten läßt. Han« Schlegcr plaudert ganz amüsant aus der Praxis. Paui Mahlberg, der frühere Leiter der P'akatzensu’-stelle, setzt sich mit Filmreklame und Lichtspielgesetz aus¬ einander. Curt Ascher, der Generaldirektor der Industrie- film-Aktiengesellschaft, setzt die Werbemöglichkeiten durch den Film auseinander, und Klötzel propagiert dann in einem längeren Artikel noch ein Propaganda-Amt für die deutsche Filmindustrie, interessante Ausführungen, die unsere Leser in dieser Nummer abgedruckt f den. Die Zeitschrift erscheint im Verlag von FrancLen & Lang G. m. b. H., Berlin W 57. Der Einzelpreis dieser Nummer beträgt 3800 Mark. Firsendungcn aus der Industrie. Die Kultur-Film-Akt.-Ges. hat die wissenschaftliche Fassung des Steinach-Films für Deutschland erworben und wird ihn im Rahmen ihrer Vortragsorganisation zur Vorführung bringen — Weiler er warb c'ie Kultur Film-Akt Oes defc Wiener Pan-Film ..Hygiene der Eh e". einen in Spielform abtaufenden fünf- aktigen ßelchrungsfilm. der in anderen Ländern schon mit großem Erfolge getauten ist. —- Ferner hat die Kjltur-Film-Akt - Ges. den Vertrieb des Naturgroßfilms der Humboldt-G. m. b. H . „Das Liebeslcben ir der Natur", für Deutschland er¬ worben. der nach fünfjähriger Arbeit soeben fcrtiggestcllt ist Den Vertrieb für Jas Ausland hat die Deutsch-amerikanische Film Union Akt.-Oes. die auch den obengenannten Film ..Hygiene der Ehe" für Rußland. Randstaaten. Finnland und Holland im Vertrieb hat Lya de Pulti spielt in dem unter der Regie von Lothar Mondes gedrehten Maxim-Film der Dculig ..S, O. S.“ die weibliche Hauptrolle. Die Wirtschafts-Film G. m. b. H.. Berlin, hat ihren Lehrfilm .Die Herstellung der Seife" (Manuskript und Regie: Dipl.-Ing. Fritz Kaufmann: Photographie: Richard Linke) fertig- gestellt. Der Zeichner Th. Lcisser und der Trickoperateur Karl Kopp. die bisher für die Plaslrick-Ft'm Akt.-Ges. tätig wa-cn, sind aus dieser ausgetreten und haben unter dem Namen Leiko Trick¬ film G. m. b. H. ein eigenes Unternehmen gegründet. Ge¬ schäftsführer der Gesellschaft ist Herr Curt von Wietersheim. „Finale", ein Film von Max Jungk und Julius Urgiß ist von der Stern-Film-Gcs. m. b. H. für ihre diesjährige Produktion erworben worden. Im Verleih der Bayerischen Film-Gesellschaft erscheint dem¬ nächst ein Drama in sechs Akten ..Im Rausche der Milliarden" von Wilhelm Thiele Bearbeitet von Rrbert Heymann. In den Hauptrollen: D.-,iy Holm und Carla Ferra. Die Firma Holbauer & Klein. Berlin, erwarb von dem Verlag Dr. Paul I-angcnschcidt das Verfilmungsrecht zu dem bekannten Roman Dr. Paul Langcnscheidts: „Graf C o h n". Die Thcro-Film Ges. m. b. H. arbeitet augenblicklich an einigen populär-wissenschaftlichen Einaktern aus dem Gebiete der Astronomie. Die ersten beiden Filme führen den Tit«rl ,.D a s Problem der Wcltcnraumfahrt" und „Möglich¬ keiten eines Weltuntergang s". Manuskript und Photographie: Theo Rockcnfeltcr. Die Wotan-Film Akt.-Ges.. Breslau, bereitet ein vaterländisches Filmgemäldc „Herr, mach uns frei!", das aus zwei Teilen. „Aus Deutschlands schwerer Zeit — 1806 bis 1813" und „Das Volk wacht auf — 1810 — 181 3". be¬ stehen soll. Das Drehbuch haben Oskar Paulscn. Fritz Bernhard und Reinhold Ortmann verfaßt. Regie: Fritz Bernhard: Architektur: Knauer; Operateur: Weinmann. M. Kicßig in Magdeburg. Tränsberg 52-53. hat seinen Verleih vergrößert und für Mitteldeutschland und Schlesien die Filme „Atlas, der Gewaltige" 1. und 2. Teil. „Der Brand im Zirkus Diomedcs" u. a. erworben. „Der Großindustrielle" heißt ein neues Manuskript von Ruth Goetz und Fritz Kaufmann, mit dessen Aufnahmen unter der Regie von Fritz Kaufmann in den nächsten Tagen be¬ gonnen wird. Harry P i e 1 , der nach der Blinddarmoperation eine schwere Venentzündung durchgemacht hat. befindet sich auf dem Wege der Besserung. Nach einem kurzen Aufenthalt im Sanatorium wird er mit den Vorarbeiten zu seinem neuen Sensationsfilm be¬ ginnen, in dem er zum erstenmal eine Doppelrolle darstellen wird. B e r i c h I i g u n g. Im Anzeigenteil der letzten Nummer bot die Firma Fritz Knipping. Braunschweig, einen Kino-Aufnahme¬ apparat an. Der Preis für diesen Apparat beträgt 390 000 Mark und nicht, wie in der Anzeige versehentlich angegeben war, 39 000 M.