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Nummer 851 Oet Äfnemctoornpft Seite 9 Die Rätsel Afrikas. Fabrikat: Universal-Film-Manufact. Co. Hauptrolle: Marie Walcamp. Länge: I. Teil: 1690 m. II. Teil: 1627 m. (Im ganzen 5 Teile, III. Teil 1611 m. IV. Teil 1482 m, V. Teil 1543 m.) Vertrieb: Wilhelm Fcindt. Uraufführung: Alhambra. Uralte Filmzeiten stehen hier auf. Das goldene Zeit¬ alter, in dem der Regisseur noch hemmungslos seine Phantasie spielen lassen kann, alle Klippen der Vernunft und der Logik mit kühnen Streichen umschiffend, unbe¬ schwert durch fachliche Kenntnisse jeder Art. Es ist ein amerikanischer Raubtierfilm, der seine allzu schmale Handlung durch dauernde Komplikationen, die die Liebe, die Ehre, aber auch die hohe Politik verursachen, abwechslungsreicher machen will. Es geschieht so viel Nebensächliches, es sind Maharadschas, Scheichs, Fürsten, Kostüme, Erdteile derart kühn durcheinandergeworfen, die Nebenhandlungen so verwirrend, daß einem ganz schwach wird. Dabei geschieht das Ganze mit rasendem Tempo daß man wenig davon behält; ein paar aufregende Momente, wo Löwen, Leoparden und Tiger der mutigen Hauptdar- steilerin Marie Walcamp gefährlich weiden, interessieren wirklich, aber das wiederholt sich endlos, und wo so viel passiert, passiert natürlich gar nichts. Kein Unglücksfall geht schlecht aus. Unseren Sensationsfilmen ähnlicher Art (vom letzten Hagenbeck-Film ..Der Wettlauf ums Glück" ga.- nicht zu sprechen) kann man mit ruhigem Gewissen den Vorzug geben. Es zeigt sich, daß selbst der größte Aufwand an Tieren, Sensationen und Schauplätzen ohne künstlerische, oder sagen wir bescheidener, ohne gefühlsmäßige Kon¬ zentration auf das Wesen dieser Filmart: Leben und Farbe, wirkungslos bleiben muß. Interessant ist nur, daß das Publikum der Alhambra die ersten zehn Akte dieses Serienfilms weniger mit Spannung als mit Humor auf genommen hat, und daß an Stellen, die außerordentlich ernst gemeint sind (es kämpfen einmal etwa ein Dutzend feindlicher Parteien gegeneinander) dem Film ein ausgesprochener Heiterkeitserfolg zuteil wird. Auch ein Erfolg. Das war der erste Streich, der zweite und dritte ä zehn Akte folgen sogleich. Abenteuer einer Nacht. Fabrikat: Piel & Nebenzahl. Regie: Harry Piel. Manuskript: Max Bauer. Hauptrollen: Harry Piel, Friedrich Kühne, Lissy Arna, Fred Immler. Künstl. Beirat Edmund Heuberger. Länge: 2000 m. Vertrieb: Bayerische Film-Gesellschaft (Emclka) Uraufführung: Schauburg. Das Abenteuer einer Nacht sind die Abenteuer von Harry Piel. Max Bauer hat das Buch geschrieben, aber er hätte es nicht schreiben können, wenn er sich nicht vorher mit Harry Piel verständigt hätte, was für tolle Dinge dieser erleben wollte. Wir wissen, daß er bisher schoi schier ganz Unmög¬ liches an Abenteuerlichkeiten gele.ste, hat. Aber dieses Abenteuer überbietet doch alle bisherigen. Es handelt sich in diesem Film darum, eine unglück¬ liche junge schöne Frau aus der Gewalt eines bösen ver¬ brecherischen Menschen und seiner nicht minder bös¬ artigen Genossen zu befreien. Da man es mit einer ziemlich vielköpfigen Verbrecherbande zu tun hat, ist die Aufgab«, eigentlich unlösbar. Aber Harry Piel über¬ windet alle Unmöglichkeiten. Er kämpft einer gegen viele. Er läuft auf einem schmalen, dünnen, schwanken¬ den Brett, das zwischen hohen Häusern über der Straße gelegt wird; er flüchtet auf schwankenden, schwingenden Telcgraphendrähten; er geht über flach gelegte Leitern; er klettert, er springt von großen Höhen — kurz, er führt Dinge aus, die selbst einem Kunstturner unausführbar scheinen dürften. Und siegt selbstverständlich über die fabelhaftesten Schwierigkeiten. Er schickt die ganze Räuberbande ins Gefängnis und befreit die schöne junge Frau. Und das Pub:ikum atmet froh auf, ist entzückt und klatscht mit großer Lebhaftigkeit freudig Beifall. Die tanzende Maske. Fabrikat: Paramount Pictures, Amerika. Regie: George Fitzmaurice. Manuskript: Guida Bergere. Hauptdarsteller: Mac Murray und David Powel. Uraufführung: Richard Oswald-Lichtspiele. Ein großer amerikanischer Spielfilm, der jüngeren Datums zu sein scheint Für die deutsche Film¬ industrie insofern lehrreich, als sie daraus ersehen kann. Spiegellampen mit einer Stromersparnis von 72^. und einer Kohlener¬ sparnis von 69% erhalten Sie bei Kino-Schuch, Berlin SW 48, Friedrichstraße 31. Wir haben uns von sieben der ersten Vorführer Ideen und Wünsche unterbreiten lassen, diese Vorschläge geprüft, das Gute herausgesucht und unsere Spiegellampe konstruiert. Das Resultat ist eine allen Anforderungen entsprechende praktische Lampe ge¬ worden. — Gerade bei einer Spiegellampe ist die prä¬ ziseste. Feineinstellung notwendig. Dies trifft sowohl für die optische Achse als auch für die Einstellung der Koh¬ lenstifte zueinander zu. Deshalb haben wir dieser Ein¬ stellung unser besonderes Augenmerk zugewendet und es uns angelegen sein lassen, an Verstellungen nicht zu sparen, haben dabei auch an die jahrelange Handhabung der bisherigen Projektionslampen gedacht und dem Vorführer seine gewohnten Handgriffe gelassen. Wir verwenden Glas-Parabol-Spiegel aus den ersten Häusern der optischen Industrie. Die Ver¬ silberung ist zum Schutze noch mit einer Kupferschicht überzogen und diese Kupferschicht nochmals lackiert. Dadurch ist eine Gewähr geboten, daß durch d e Wärme die Versilberung nicht notleidet. Zurzeit ist die Lampe zum festen Preise ab Lager lieferbar. Die Aufträge werden der Reihe nach erledigt.