We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Nummer 853 Prr fimtmntoflrnp!^ Seile 0 dStm&fdfeait „Jimmy." Fabrikat: Vera-Filmwerke A.-C. Regie: Jaap Speyer. Manuskript: Helmuth Ortn ann. Hauptrollen: Mia Pankau, Ernst Hofmann, Maria Forescu, Fred Markussen. Photographie: Max Lutze und Hans Kämpfe. Innenbauten' Georg Meyer. Länge: 2250 m. Vertrieb. Lloydfilm-Verleih. Uraufführung: Primus Palast. Jimmy ist ein Bär. Er hätte, wäre er allein im Film, einen unbedingten Publikumserfolg. Aber er hat eine Herrin, eine Dompteuse (Mia Pankau), und muß mit ihr die „Schicksale von Mensch und Tier" teilen. Und zwar Filmschicksale, die eine „routinierte“ Autorin und ein eben¬ solcher Regisseur ihm aufcrlcgen. Er fällt also ins Wasser, gerät mitsamt seiner Herrin in unabsehbare Verwirrungcr, muß sich mit Menschen hcrumbalgcn, die ihn gar nichts an- gehen, seine Herrin aus lausend Gefahren befreien, die ih- phanlasicarme Routiniers auferlegcn. Die Verworrenheit der Handlung entsteht durch mangelnde Motivierung de- einzelnen Geschehnisse. Aber weder der Darstellung noch der Inszenierung gelingt es, die Mittelmäßigkeit dieses Films zu mildern. — Das Licht um Mitternacht. Fabrikat: Max Landa-Film A.-G. Regie: Hans von Wolzogen. Manuskript: Erik Sanden und Hans von Wolzogen. liaup'rollen: Max I.anda, RudoH Förster, Thea Sandten. Liane Rosen. Photographie: Rudolf Schlesinger. Innenbauten: Fritz Kränke. Länge: 2016 m. Vertrieb: Orbis. Uraufführung: Schauburg. Das Licht leuchtet um Mitternacht und soll ein Signal sein für den Detektiv, der sich im Hause eines angeblichen Chemikers einfinden soll, dem Ermordung angedroht wird. Von wem? Warum? Und wo bleibt dieser Chemiker um Mitternacht 7 Und wo und was ist dieser angebliche Chemiker überhaupt? Keine dieser Fragen erhält Ant¬ wort. Das Ganze aber ist eine höchst komplizierte Krimi- nal-, Fälscher-, Diebes- und Dctektivgeschichtc, derart verzopft und durcheinandergewirrt, daß man nicht errät, was eigentlich geschieht. Aber es geschieht doch etwas. Max Landa geht als Detektiv durch die ganze angebliche Handlung, wie immer, elegant, gewandt, fleißig Zigaretten rauchend, geistreich, sympathisch. Die Szencnbilder sind durchweg sehr hübsch, die Photographie klar und scharf, das Spiel aller Mitwirkenden ohne Ausnahme vortrefflich. Wenn von einem Filmstück nicht verlangt wird, daß es Sinn und Verstand hat, so ist dieser Film ausgezeichnet. Das Mädchen ohne Gewissen. Fabrikat: William Kahn-Film der Ufa. Regie. William Kahn. Manuskript: William Kahn und Hans Joachim Freih. v. Reitzenstein. Hauptrollen: Maria Zelenka Viggo Larscn, Ernst Hofmann, Sofie Pagay. Photographie: Otto Jäger. Innenbauten: G. Rinaldi. Uraufführung: Universum-Lichtspiele, Leipzig. Ein durchschnittlicher Untcrhaltungsfilm. Die Hand¬ lung meidet einige Konzessionen an den Geschmack der großen Masse nicht. Auch fehlt nicht ein gewisser s.n- timentaler Zug. In teilweise recht guten Bildern erleben wir die ft- schichte eines jungen Mädchens, das ir gewissenloser Weise mit den Männern spielt, diesen und jenen un¬ glücklich macht, aber schließlich doch an der Seite eines Ingenieurs, den sie wirklich liebt, ihr Glück findet. Einmal scheint ihr Frieden doch bedroht. Gelegentlich ist ihr Mann abwesend, und in Begleitung eines Lebe¬ mannes, mit dem sic der Zufall bekannt maente (er sp : clt hier überhaupt eine große Rolle), begibt sie sich in ein«: zweifelhafte Gesellschaft. Deren Gastgeber ist — ihr Vater, der soeben von einer langen Reise zurückkehrtc. Für kurze Zeit ist das Glück Gertruds bedroht, zumal der Gatte plötzlich zurückkam und ihre Abwesenheit fcst- stclltc, aber schließlich lächelt doch über dem Ehehimmel der beiden das Glück wieder. Ein wenig erfreuliches Kapitel des Films sind die Titel, die oft unendlich lang sind und sich gewöhnlich auf die Erläuterung dessen beschränken, was man kurz darauf im Bilde sehen kann. Regietechnisch vermißt man das Originelle. Der Gc- scllschaftsfilm ist bedauerlicherweise gerade in letzter Zeit in ein gewisses starres Schema gedrängt worden. Auch die Bilder dieses Filmes weichen leider in vieler Hinsicht nicht vom Herkömmlichen ab. Auch die Darstellung erhebt sich nicht über die Mittel¬ mäßigkeit. Maria Zelenka spielt die weibliche Hauptrolle überzeugend. Viggo Larsen gibt mit seinem Mattem eine interessante Studie. Sonst wären keine Leistungen her¬ vorzuheben. Die Ausstattung ist geschmackvoll, und die photo¬ graphische Ausführung läßt keine Wünsche offen. Alles in allem also: ein Unterhaltungsfilm, der, obwohl er auf literarische Ambitionen durchaus verzichtet, interessant genug ist, um dem Publikum in der Großstadt ebensosehr zuzusagen wie in der Provinz. Die weiße Welt. Ein prächtiger Alpenfilm, der für jedes Programm eine wertvolle Bereicherung bieten dürfte und unbedenklich auch vor einem anspruchsloseren Publikum gezeigt wer¬ den kann. Die Bilder sind fesselnd genug, einen jeden zu interessieren. Wir streifen am Eibsee vorbei, machen eine interessante Fahrt zum Wendelstein und durch¬ wandern schließlich die Umgebung von Partenkirchen. Eine Besteigung der Zugspitze, in guten Bildern wieder¬ gegeben, beschließt den fünfaktigen Film, dem nichts von der Trockenheit und Langweiligkeit ähnlicher Werke an¬ haftet. Für die Gesamtleitung des Unternehmens zeichnet Eduard Henninghaus, für die saubere photographische Ausführung Karl Attenberger. Der Film, von der Firma Eduard Henninghaus, München, hergestellt, erscheint im Verleih von Fellner & Somlo, Berlin.