Der Kinematograph (July 1923)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Nummer 856 Seite 11 Rosenfeld's Heimkehr. Generaldirektor Hermann Rosenfeld hat am 3. Juli New York verlassen und wird in den allernächsten Tagen in Berlin cintrcffen. Man darf gespannt sein auf das, was der bekannte routinierte Fachmann von amerikanischen Markt zu er¬ zählen weiß. Uebcr die praktischen Resultate der Reise soll vor seiner Rückkehr nichts bekanntgegeben werden. Wir sind gespannt! Der Mozartsaal gibt vierzig Prozent. Die Direktion des Mozartsaal" gibt bekannt, daß sie den Besuchern der ersten Vorstellung während der Som¬ mermonate vierzig Prozent Ermäßigung auf die Eintritts¬ preise gibt. Inwieweit das eine Kampfansage an die benachbarten Ufa-Theater ist. wird erst zu übersehen sein, wenn man die endgültigen Preise des neuen Lichtspielhauses kennt. Es wird übrigens eröffnet mit einer Reihe von Fatty- Komödicn. denen dann ..Der schwarze Boxer“ mit Batt- ling Sikki in der Hauptrolle und ein Werner Krauss-Film „Zwischen Abend und Morgen“ folgt. Woher sie kamen. Es dürfte vielen Lesern noch nicht bekannt sein, daß Vigo Larscn in seiner Jugend Dorfschulmcister war. Eher schon, daß Rcinhold Schänzel fruhei einmal in Trikotigen reiste, nicht aber, daß Gunar Tolnaes Arzt ist und sein Staatsexamen summa cum laude bestand. Hammerstein bei der Deulig. Die Leitung des Verleihs ist nach dem Ausscheiden des Herrn Direktors Melamerson dem früheren Leiter der Sonderabteilung des Ufa-Leihs. Herrn Hammerstein junior, übertragen worden. Deutsche Apparate in England. Bei der gelegentlich der Imperial Educational Confe¬ rence abgehaltenen Ausstellung von Kinoapparaten für Schul- und Lchrzweckc haben die deutschen Fabrikate wieder einmal glänzend abgeschnitten. Unter den von der Fachpresse günstig besprochenen Projektionsapparaten befinden sich drei Modelle der Landlicht, der Universum- Apparat der A.E.G., mehrere Modelle der H e i m 1 i c h t, der Firma Erncmann usw. In dem Fachbericht des „Film Renter" nehmen die deutschen Erzeugnisse drei Viertel des gesamten Raumes ein. Englische und französische Apparate spielen nur eine nebensächliche Rolle. • Der verfilmte Mars. Aus England kommt die Nachricht, daß Dr. David Todd, der bekannte Astronomie-Professor, den Mars verfilmen will. Er läßt sich ein Observatorium bauen, das alle Einrichtungen enthält, die notwendig sind, um im Sommer 1924 — ein Jahr, das für die Aufnahmen des Mars be¬ sonders günstig sein soll — mit den Aufnahmen zu be¬ ginnen. Man konstruierte unter anderem einen besonderen, leicht konkaven Spiegel, der sich am Fuße des Teleskops befindet und der ungefähr so groß und so dick ist, wie das Rad einer Lokomotive. Selbstverständlich ist die Kamera, die für die Aufnahme benutzt wird, auch beson¬ ders konstruiert. Sie kostet nach deutschem Geld «»twa 600 Millionen Mark. Während der Engländer das Problem vom Standpunkt der exakten Wissenschaft aus behandelt, macht Th. Roc«tc- fcller in Berlin die Sache wesentlich einfacher. Er model¬ liert Sonne. Mond, Erde und Mars und demonstriert nun. was etwa geschehen würde, wenn man ein Flugzeug bauen könnte, das uns von der Erde zu den anderen Planeten emportrüge. Er weist auf die Theorie J. H. Gramatzkv's hin, der be¬ kanntlich behauptet, daß die Chinesen ausgewanderte Marsbewohner seien. Man muß sagen, daß in diesem Spiel ein tiefer Sinn steckt, denn wenn es gelänge, das Flugzeug wirklich zu konstruieren, würde sicherlich heute genau so eine Massenauswanderung zum Mars erfolgen, wie sic damals von dort zur Erde einsetzte. Der Grund würde in beiden Fällen derselbe sein: nämlich: schlechte Zeiten. Ein dänischer Chaplin. Der große Amerikaner hat jetzt wirklich eine ernst¬ hafte Konkurrenz gefunden. Die Dansk-Film-Industric Palladien in Kopenhagen, deren Leitung in den Händen des tüchtigen Direktors S. Nielsen liegt, bringt eine Reihe von Lustspielen und Komödien heraus, in deren Mittelpunkt Pat und Patachon stehen. Das sind zwei lustige Gesehen, wie Mutt und Jeff. Da., ist so. als ob Charly Chap'.in und Max Linde in einem Bild zusammen arbeiten. Aus der augenblicklichen Produktion, die durch Lothar Starck in Berlin verkauft wird, ist das erste große Lust¬ spiel „Er. sie und Hamlet" gerade .n den letzten Tagen mit Erfolg im Berliner Marmorhaus uraufgetührt worden. Direktor S. Nielsen hat sich auch für das laufende Jahr ausgezeichnete Manuskripte gesichert und alles getan, um Pat und Patachon in künstlerischer und geschäft¬ licher Beziehung zum Wcltcrfolg zu bringen. Mit dem Flugzeug zum Nordpol. Der schweizer Flieger - Oberleutnant Mittelholzer, Di¬ rektor der Astra-Gesellschaft in Zürich, ist auf der Reise nach Spitzbergen begriffen, von wo aus er sich der Kettungsexpedition für Amundsen ar.schlicßen will. Mit- tclholzer will sich hauptsächlich der Herstellung von photographischen und Filmaufnahmen der Polarrcgion widmen. Inzwischen ist die Ankündigung gekommen, daß Amundsen sein Projekt aufgegeben hat. Der schweizer Flieger wird also dementsprechend sein Programm modi¬ fizieren müssen. Preisausschreiben für Amateurphotographen. Die illustrierte Zeitschrift „Sport im Bild“ wendet sich mit einem Preisausschreiben über 5'-' Millionen Mark, das vom 26. Mai bis 15. Oktober läuft, an alle Amateur¬ photographen. Als Bilder sind nicht nur sportliche Motive zugelassen, sondern auch Aufnahmen aus der Gesell¬ schaft, dem Theater, landschaftliche und Porträtauf¬ nahmen jeder Art. soweit sie sich für den Charakter der Zeitschrift, als Blatt der guten Gesellschaft, eignen. Aus¬ schlaggebend für die Beurteilung der Bilder ist der Grad ihrer künstlerischen Vollendung. Das Schiedsrichter¬ kollegium ist aus einer Anzahl erster Sachverständiger zusammengesetzt. Die näheren Bedingungen sind in der soeben erschienenen Nummer 26 von „Sport im Bild“ ent¬ halten oder durch deren Verlag (Berlin SW 68) zu bc-