Der Kinematograph (July 1923)

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Nummer 858 Oec Äinemnloprapfj Seite 27 Elektrotechnische Fragen zur Spiegellampe L D ie alten 40 bis 100 Ampere-Projektionslampen stehen auf dem Aussterbeetat, denn unaufhaltsam schreitet der Siegeszug der Spiegellampe vorwärts. Solche Umstellung des Projektions-Betriebe» auf Spiegellampe stellt dem Kincmatographenbesitzcr -allerlei Fragen elektrotech¬ nischer Natur, die er sich nicht selbst beantworten kann und auch sein Vorführer ist ihm da nicht Fachmann genug. Es werden ihm zwar viel schöne und neue Dinge ange- boten, die er außer der Spiegellampe „haben müsse" aber sind diese auch wirklich nötig und ganz unent¬ behrlich? Über einige solcher Fragen möchte ich nachfolgend rein sachlich aus meinen Erfahrungen heraus Antwort I Wo Gleichstrom vom Leitungsnetz ent¬ nommen wird, arbeitete man bisher mit Umformer, sekundär b5 Volt Spannung. Die Stromstärke solcher Umformer betrug meist 40 Ampere und mehr Soll man nun die Spiegel¬ lampe ebenfalls mit demselben Umformer betreiben, odei vom Netz arbeiten? Selbstverständlich kann die Spiegellampe von dem¬ selben Umformer gespeist werden, nur muß der alte Lampenwiderstand auf die geringere Stromstärke imge- wickelt werden. E'nige Nachteile sind dabei immerhin in Kauf zu nehmen. Die Gleichstrom-Spiegellampe brennt am besten mit 70 Volt Klemmenspannung, während der alte Umformer nur 65 Volt hergibt. Davon gehen etwa 10 Volt im Vor- schaltwiderstand verloren, so daß ich die Spiegellampe mit 55 Volt arbeiten lassen kann. Auch so werde ich ein gutes Bild erzielen, so daß der alte Umformer benutzt werden kann. Vielfach ist auch noch ein Netz-Widerstand vorhanden, um beim Versagen des Umformers sofort vom Netz Weiter¬ arbeiten zu können. Auch diese Reserveschaltung kann für die Spiegellampe beibehalten werden, nur muß eben auch der alte Netzwiderstand auf die viel geringere Stromstärke der Spiegellampe umgewickelt werden, eine Arbeit, die der erfahrene Projektions-Techniker mit entspr. theoretischer Schulung leicht ausführen kann. Neue Widerstände brauchen also nicht angeschafft zu werden. Das in den meisten Anlagen vorhandene alte Ampere¬ meter kann zwar auch für die Spiegellampe weiter¬ verwendet werden, zeigt aber nur mangelhaft an, weil sein Meßbereich doch sehr hoch, bis 50 und 100 Ampere liegt, so daß bei den geringen Stromstärken von 6—8—10 Ampere der Spiegellampe das alte Amperemeter nur sehr geringe, unzuverlässige Ausschläge gib*.. Aber auch hier braucht noch kein neues Instrument beschafft zu werden, denn der routinierte Ingenieur kann solches Instrument leicht durch Auswechslung der Wick¬ lung und Nachaichung umbauen. M t einer neuen Skala für das niedrigere Meßbereich der Spiegellampe versehen, liefert das Amperemetcr dann große und deutliche Ausschläge. Wenn nun auch die Spiegellampe mi dem alten Gleich¬ strom-Umformer betrieben werden kann, so ist doch dessen weitert Verwendung unökonomisch, denn je größer solche Maschine ist, umso größer ist auch ihr Eigen verbrauch an Strom, um die Anker-Umdrehungen auf¬ recht zu erf alten. Da nun solcher Umformer mit nur ein Viertel <>dcr gar nur ein Achtel seiner Gcsamt- l.eistungsstromstärke beansprucht wird - weil die Spiegellampe eben um soviel weniger Ampere kraucht als die alte Lampe — so kann der gesamte Strom¬ verbrauch durch den Umformer so gro3 werden, als wenn man die Spiegellampe direkt vom Netz brennen würde. Durch wiederholte Ablesungen an seinem Elektrizitäts¬ zähler, etwa vor und nach der Vorstellung, kann jeder diese Verhältnisse leicht selbst kontrollieren. Daher ist doch die Anschaffung eines kleinen Spiegellampen- Umformers zu empfehlen, welcher weit sparsamer arbeitet und die für die Spiegellampe besser geeignete höhere Spannung von 75—80 Volt liefert. Man ersieht immerhin aus Vorstehendem, daß sich die Anschaffung mancher Nebenapparate vermeiden läßt, welche bei den heutigen Preisen die Umstellung auf Spiegellampe oft geradezu in Frage stellen könnte, zumal schon für die Spiegellampe eine recht e-kleckliche Summe ausgegeben werden muß. Wesentlich anders, als vorgeschildcrt, liegen die Ver¬ hältnisse bei Wechselstrom. Der Lichtbogen - Regulator — — — — — — Es sind zwei gute Freunde, die sich auf der Wanderung durch die Lichtbild¬ theater getroffen haben und nun nicht mehr voneinander lassen wollen und können. Im Gegenteil, täglich J stündlich vertieft sich ihre Freundschaft Die gute Olag-Spiegellampe MI1U der neue Lichtbogen - Regulator sind aber auch aufrichtige und treue Freunde aller Theaterbesitzer, denn sie helfen ihm in seinem jetzt im Sommer besonders schweren Existenzkampf. Sie sparen Kohlen und Strom in beträchtlichen Mengen, zirka 65 — 75'/,. — — — — — — — — Die Olag - Spiegellampe OSKAR LANGE, AKT.-GES., BERLIN SW48, F R 1 E D R 1 C H S T R A S S F 220